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amiga-news.de Forum > Get a Life > Iraq-Krieg II [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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11.02.2003, 13:46 Uhr

RUX
Posts: 85
Nutzer
Wenn ich mich recht erinnere, war es im Frühsommer 2002, daß die USA ihre neue
Strategie des "preemptive first strike" (Präventiv-Angriff) mit Ziel Iraq
beschlossen haben.

Die Antwort unseres Bundeskanzlers war (im August 2002) das definitive NEIN
zur Teilnahme Deutschlands an diesem Krieg. Daß dies für seinen Wahlkampf ein
gefundenes Fressen war ist zugegeben, aber es entsprach auch dem damaligen
(und heute vermutlich noch viel stärker ausgeprägtem) Willen der Deutschen
Bevölkerung.

Die Verlierer der Wahl (CDU/CSU und FDP) nutzen nun das "Naserümpfen" der
Kriegstreiber in den USA über die "Deutsche Haltung" in Sachen Frieden im Iraq
aus, um der Regierung ans Bein zu pinkeln und sich bei den Anglo-Amerikanern
als die "Guten" darzustellen.

Dann werden dem Sicherheits-Rat in der UN angebliche Beweise (Tonband und
Luftaufnahmen) vorgelegt, die kaum überzeugend waren (und peinlicherweise
sogar uralte "Studien" eines Studenten aus 1991) - eine TOTALE Blamage!

Klar, der Iraq hatte (und hat vermutlich auch noch heute) gefährliche Waffen
in irgendwelchen Verstecken und der Hussein IST ein Ganove - aber rechtfertigt
dies einen KRIEG? Als Hussein den Iran angriff, geschah das mit dem offen oder
insgeheim gezeigten Wohlwollen der USA - daß er dann (in Einem Aufwasch) auch
die Kurden massakrierte war ein Nebeneffekt (Betriebsunfall) - schon vergessen?


Zur Türkei: Es ist TOTAL unrealistisch, zu vermuten, daß der Iraq die Türkei
angreifen werde, wenn die USA diesen Erstschlag beginnen sollten - dann haben
die Iraqies alle Hände voll zu tun, um deren Angriff abzuwehren (können sie
eh nicht) und werden den Teufel tun, auch noch eine ZWEITE Front aufzubauen!

Dieser ganze Schwindel kam doch nur dadurch zustande, daß die USA Stützpunkte
in der Türkei zu IHREM Angriff gegen den Iraq haben wollten und die Türken
durch Geld und den Ausbau von türkischen Militär- und Marine-Basen sowie
andere wirtschaftliche Vorteile dazu verleiteten, dem zuzustimmen.

Nun soll die NATO die armen Türken vor einem Angriff durch den Iraq schützen
(die Türkei ist ja NATO-Mitglied und hat somit das Recht auf Hilfe dirch die
NATO), der ohne die Stützpunkte der USA in der Türkei NOCH VIEL WENIGER
wahrscheinlich wäre, als er vorher war!

Der für die USA nützliche Neben-Effekt ist, daß die um den Frieden bemühten
NATO-Staaten damit in die Rolle der "Verräter" an der Sache NATO gestempelt
werden, wenn sie der Türkei NICHT "helfen"!

Was mich an der Sache besonders stört, ist die Haltung unserer Medien (mit
ganz wenigen Ausnahmen), die in auch dieses Horn blasen und in unzähligen
Statements durch die Auswahl der Kommentatoren bzw. Diskutanten in den
Talk-Shows dafür sorgen, daß vorwiegend als regierungsfeindlich bekannte
abgetakelte Generäle, mediengeile Professoren, krakelende Reporter (etwa Don
Jordan - oder so) ihre abstrusen und militanten Ansichten rausposaunen dürfen.

Ich bin bestimmt kein Feind der USA (war schon 15 oder 20 Mal drüben), aber
diesen "George Dabbelju" haben sie sich selbst eingebrockt!

Vielleicht bringt dieses Posting ein paar Leute vom erbitterten Zank über
AOne, AOS4.0 und MOS (wenigstens für ein paar Tage) weg!

Gruß!

Inzwischen wird gemeldet, daß China die Achse Moskau-Berlin-Paris gegen einen
Angriffskrieg unterstützt!!!!

Ein wenig Hoffnung??


RUX








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11.02.2003, 16:46 Uhr

Aachthor
Posts: 123
Nutzer
Nun ja, ich möchte nur zu einem Punkt etwas schreiben:

Angenommen, es gibt da einen Verbrecher, der auf Bewährung raus ist.
Und angenommen es gibt da ein Gremium, dass über den weiteren
Werdegang des Verbrechers bestimmen soll. Ob und was der Verbrecher
während seiner Bewährung getan hat ist nicht genau bekannt. Ein
Mitglied des Gremiums sagt noch bevor man überhaupt weis
ob, dass es den Verbrecher auf keinen Fall wieder in Knast stecken
will.

Ist das nicht Wasser auf den Mühlen des Verbrechers, insbesondere
wenn sich herausstellen sollte, dass er seine Bewährung missbraucht
hat ? Was soll das Gremiumsmitglied tun, wenn eindeutige Beweise
vorgelegt werden und der Verbrecher uneinsichtig ist ? Soll es
weiterhin absolut gegen Knast sein ?


Sorry, die Haltung der alten und jetzige Bundesregierung entbehrt
jeder sinnvollen Grundlage ! Andere Länder wie Frankreich, haben da
deutlich intelligenter gehandelt und nehmen wie wir eben nicht den
Druck vom Irak. Und das alles nur wegen einer Wahl - oder sollte
man besser sagen wegen Wahlen - in den letzten beiden Landtagswahlen
wurde die Taktik ja auch versucht, nur hats niemanden mehr
interessiert.

Dieses Verhalten unserer Regierung ist verdammt kurzsichtig und
verdammt undiplomatisch...

Um es nochmal ganz deutlich zu schreiben: hätte unsere Regierung
gesagt, wir wünschen keinen Krieg, wollen dass die Inspektoren viel
mehr Zeit bekommen, sind aber in letzter Konsequenz bereit einen
Krieg zumindest "moralisch" zu unterstützen, sollten unwiderleg-
bare Beweise auf den Tisch gelegt werden und sollte der Irak absolut
uneinsichtig sein, dann waere dass eine eindeutige Haltung, die sich
aber nicht selbst den drohenden Knüppel aus der Hand schlägt.
Andererseits hätte sowas im Wahlkampf natürlich überhaupt nicht
gezogen...

Aber nein, wir sagen ja in jedem Fall "Nein zum Krieg" -
vermutlich auch falls Hussein uns mal mit Langstreckenraketen eine
direkt in Deutschland vor den Latz knallen sollte, oder ?!?!?

Armes Deutschland.

just my 2cents

--
Amiga-only since 1989 :boing:

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11.02.2003, 17:18 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zunächst mal halte ich es für unglaublich, dass Deutschland, Frankreich und Belgien Veto gegen die Planung einens militärischen Schutzes der Türkei gegen einen Vergeltungsschlag des Irak eingelegt haben. Wohl gemerkt "Planung"! Es geht nicht darum, sofort Truppen zu entsenden, es geht legdiglich um die Planung dessen, was im Falle des Falles getan werden soll.

Na bravo, tolle Bündnispartner hat die Türkei da! :-( Die Nato wird's wohl nicht mehr lange geben, wenn die Herren so weiter machen.

Ich weiß nicht, was Schröder mit seinem neuerlichen Affront bezweckt. Für mich ist das die falsche Politik. Da wird von starkem Zusammenhalt in Europa gefaselt. Europa besteht meines Wissens nach aber aus mehr als nur 8 Staaten. Diese Politik gefährdet nicht nur den Bestand der Nato, sondern auch die EU.

Irak: Hussein ist gefährlich. Das steht außer Frage. Hussein ist ein wahnsinniger, grausamer Diktator. In diesem Land Geschehen Dinge, die wir uns in unseren schlimmsten Träumen nicht vorstellen können. Das Volk leidet unter diesem Regiem und unter den Embargen. Es gibt Stimmen die sagen; ein Krieg kann nicht schlimmer sein, als unser Alltag hier. Es gibt Stimmen, die sagen; wenn ein Krieg uns von Hussein befreien kann, dann soll der Krieg kommen; und dass sind nicht wenige. Dass für weite Teile der USA dabei Öl und Macht mehr im Vordergrung stehen, schert die Leute dort wenig. Die haben andere Sorgen.

Ich glaube nicht, dass noch mehr Zeit des Inspizierens die Wahrheit wirklich an den Tag bringen würde. Hussein ist ein exzellenter Taktierer. Er spielt mit den Inspektoren. Außerdem ändert es für die Bevölkerung rein gar nichts, ob der Rest der Welt nun genau weiß, welche Waffen und Kampfstoffe es dort tatsächlich gibt und ob dann abgerüstet wird oder nicht. Deren Elend wird unverändert weiter gehen.

Ich weiß nicht, ob es gelingen würde, Hussein in einem Krieg von seinem Tron zu stürzen. Und selbst wenn das gelingen sollte, weiß niemand, wie es danach weiter gehen würde. Ich weiß nur, dass diesem Terrorherrscher das Leben seiner Untertanen überhaupt nicht interessiert.

Und darum kann ich ruhigen Gewissens weder ja noch nein zu einem Präventivschlag sagen. Eines sage ich aber wohl. Wenn sich abzeichnet, dass kein anderes Mittel zu einer Lösung führt, dann muss dieser Schritt als letztes Mittel möglich sein können. Denn die einzige Alternative dazu wäre, sich irgendwann frustriert abzuwenden und den Dingen ihren Lauf zu lassen. Doch das wäre Ungerecht gegenüber der Welt und der Bevölkerung des Irak, die im Gross von einer Zukunft ohne Diktatur schon viel zu lange träumt. Vielleicht wäre dieser Krieg die einzige Chance überhaupt, dass dieser Traum irgendwann Realität wird.

Wer von uns kann sich schon in Menschen hinein versetzten, die in einem solchen Land leben müssen. Niemand, denke ich.

Kreig ist grausam. Saubere Kriege gibt es nicht. Krieg sollte das allerletze Mittel sein, wenn alle Diplomatie versagt hat.

Und nun sag mir nicht, ich hätte leicht reden, weil ich nicht im Irak lebe und ein Krieg dort mich nicht bedrohen würde. Wenn ich es mir leicht machen wollte, würde ja oder nein sagen. Aber das kann ich nun mal nicht.


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11.02.2003, 17:23 Uhr

tokai
Posts: 1071
Nutzer
wer sich wirklich engagieren möchte, kann sich unter http://www.kein-irakkrieg.de informieren.
--
http://www.christianrosentreter.de (A4000D Motherboard zu verkaufen.)

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11.02.2003, 17:28 Uhr

Robin
Posts: 1056
Nutzer
Zu den ganzen Querelen gibts einige Interessante
Artikel bei Telepolis http://www.heise.de/tp/


Wenn unsere Regierung nicht aufgestanden waere,
und sich der anti-demokratischen Kriegshetze
von Bush entgegen gestellt haette, dann
wuerde dieser (meiner Meinung nach) nicht sehr
intelligente Mann inzwischen den Irak bombardieren
und ein Chaos ausloesen gegen das der 11.September
ein Kasperle-Theater ist.

Entgegen dem Rat seiner Geheimdienste, entgegen dem
Rat seines Vorgaenger, entgegen UN-Bestimmungen,
gegen das Voelkerrecht plant dieser Mann einen
Angriffskrieg ohne Hoffnung auf Besserung.

Denn wer sollte den Irak nach einer 'Befreiung'
denn regieren ? Die kurdische Minderheit ?
Eine amerikanische Marionettenregierung ?

Nahezu alle angrenzenden islamischen Laender sind
eher als Diktatur denn als Demokratie gefuehrt.
Die Menschen kennen keine 'Mitbestimmung' ...
und wer sind wir dass wir ihnen unsere 'Demokratie'
aufzwingen ?

Ganz nebenbei halte ich das ganze immernoch fuer
eine abgekartete Sache ... ala good Cop, bad Cop ...

Naja ... egal was dabei rauskommt Bush ist der Dumme
--
Ueber mir ... http://www.amiganiac.de/

14 Tage AMIGA ... http://www.amiganiac.de/cgi-bin/cnews.pl?find=amiga

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11.02.2003, 17:50 Uhr

hjoerg
Posts: 3853
Nutzer
Krieg ? Nein !

Ich denke nicht an Krieg, Amerika auch nicht. Zumindest nicht im eigenen Land.

Ich denke an morgen, an übermorgen, an Beweggründe, an Interessen und was kommt danach. Wer ist der Nächste ?

Sich auf die Seite des vermeintlich Stärken, wenn nicht Übermächtigen zu stellen, ist vielleicht auch nicht schwer.
Vielleicht auch Angst der Nächste zu sein ?

Was ist Krieg, wer gegen wen und warum.

Wer soll den Krieg führen, unsere Kinder, unsere Eltern ?
--


__________________________________

by
AMIGA-DREAM z.Z. only WinUAE
hjörg :dance2:
__________________________________
Nethands


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11.02.2003, 19:43 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Robin:
Nahezu alle angrenzenden islamischen Laender sind
eher als Diktatur denn als Demokratie gefuehrt.
Die Menschen kennen keine 'Mitbestimmung' ...
und wer sind wir dass wir ihnen unsere 'Demokratie'
aufzwingen ?


Stimmt. Dort wird jedoch z. B. nicht die eine Hälfte der "politischen" Gefangenen getötet und zu den Lebenden in die Zelle geworfen; dort mehrere Tage belassen (bedenke mal das Klima dort!), um anschließend die überlebende Hälfte zu entlassen, damit sie ihre Erfahrungen weitererzählen können. Damit und mit weiteren Schrecklichkeiten versammelt Hussein "sein" Volk hinter sich.

Es geht nicht um Mitbestimmung und niemand will ihnen Demokratie aufzwingen. Es geht auch nicht darum, dieses Volk zu befreien. Offiziell geht es darum, die Welt von der Bedrohung durch Hussein zu befreien. Inoffiziell geht es um noch andere Dinge, das wissen wir alle.

Wer soll den Irak "danach" regieren? Erst mal wird es dort nicht viel anders aussehen, als heute in Afghanistan. Das wird nach einem ähnlichen Schema ablaufen und Gruppen verschiedener Richtungen werden sich bekämpfen. Eine Übergangsregierung würde auf die gleiche Weise zustande kommen, wie es in Afghanistan der Fall war. Ob was draus wird, muss die Zeit zeigen. Zumindest aber gäbe es ein Chance. Die gibt es jetzt nicht.

Ich weiß, das klingt grausam und kaltblütig. Ist für mich aber realistischer als jedes kategorische Nein.

Ich wünsche mir, dass der Konflikt friedlich beendet werden könnte. Doch es sieht nicht danach aus.


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11.02.2003, 19:47 Uhr

hillking
Posts: 242
Nutzer
Ich bin auch gegen das Embargo.
Wenn Saddam nicht Waffen zu überhöhten Preisen auf den Schwarzmarkt kaufen müsste bliebe mehr Geld für die Kinder im Irak.

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11.02.2003, 19:54 Uhr

RUX
Posts: 85
Nutzer
@ Aachthor:
> Angenommen, es gibt da einen Verbrecher, der auf Bewährung raus ist.
> ........ etc...etc.....

Sorry Aachthor, das ist völlig daneben und dieser Vergleich hinkt auf der
GANZEN Linie - genau genommen hat das Ding nicht mal Beine!

DEIN "Verbrecher" ist auf Bewährung draußen, aber man hat noch die VOLLE
Kontrolle über ihn (sonst könnte man ja kein Gremium über ihn bestimmen
lassen). Er IST verurteilt und hat seine Strafe abgesessen (zumindest
teilweise, sonst wäre er ja nicht draußen).

Was aber ganz entscheidend ist:

Dein Verbrecher ist nicht in Gefahr durch den Entscheid dieses Gremiums von
einem, schon das Messer wetzenden, Henker abgemurkst zu werden
MITSAMT SEINER FAMILIE!

Weiterhin ist die Stadt, in welcher dieser "Verbrecher" wohnt nicht in
Gefahr durch eine wild gewordene Armee gleich mit zerbombt zu werden

UND die umgebenden Orte sind nicht in Gefahr, von Terroristen, die den
Tod des Verbrechers zum Vorwand nehmen, ausgelöscht zu werden - gel!


> Ob und was der Verbrecher während seiner Bewährung getan hat ist nicht
> genau bekannt.

Toller Rechts-Staat, den Du Dir da zurechtgezimmert hast!!!!
Nix wissen, aber urteilen soll das Gremium!

> Ein Mitglied des Gremiums sagt noch bevor man überhaupt weis ob, dass es
> den Verbrecher auf keinen Fall wieder in Knast stecken will.

Respekt vor diesem Gremiums-Mitglied - der weiß, was RECHT ist.

> Ist das nicht Wasser auf den Mühlen des Verbrechers, insbesondere wenn
> sich herausstellen sollte, dass er seine Bewährung missbraucht hat?

Es bedarf in einem Rechts-Staat eines handfesten Anfangs-Verdachtes, dann
eines (weiteren) Urteils und erst dann kann dieses ominöse Gremium tätig
werden und eine Empfehlung aussprechen.

Was soll das Gremiumsmitglied tun, wenn eindeutige Beweise vorgelegt werden
und der Verbrecher uneinsichtig ist ? Soll es weiterhin absolut gegen Knast
sein ?

Du hast den Sinn wohl nicht verstanden?

1) Ein Präventiv-Krieg ist EINDEUTIG gegen das Völkerrecht!

2) Die US-Regierung hat den Krieg längst beschlossen - EGAL, was die UN
beschließen - und sie werden ihn durchziehen, notfalls ALLEINE !!

3) Die Mittel, den Iraq zur Vernunft zu bringen sind keineswegs völlig
ausgeschöpft.

4) Die USA haben sich um die UN noch NIE groß gekümmert. Das Motto war
immer: - Wenn die UN uns zustimmt, OK, gute UN
- wenn nicht, Scheiß-UN; wir machen doch, was wir wollen.


> Aber nein, wir sagen ja in jedem Fall "Nein zum Krieg" -
> vermutlich auch falls Hussein uns mal mit Langstreckenraketen eine
> direkt in Deutschland vor den Latz knallen sollte, oder ?!?!?

Welche Langstreckenraketen? Nach Aussage von Rumsfeld haben die nur 15-20
mickrige Kursstreckenraketen uralter Baureihe!

> Armes Deutschland.

DAS war jetzt eine der wenigen vernünftigen Aussagen;
da bleibt nur zu ergänzen:

...wenn Deine Argumentation von der Regierung übernommen würde.


@ Maja:

> Zunächst mal halte ich es für unglaublich, dass Deutschland, Frankreich
> und Belgien Veto gegen die Planung einens militärischen Schutzes der
> Türkei gegen einen Vergeltungsschlag des Irak eingelegt haben.

Du hast ein Informations-Defizit!
Nur Frankreich und Belgien haben ein Veto eingelegt!
Deutschland hat nur VORLÄUFIG verweigert mit eigenen Truppen mitzumachen.

Die Patriots werden gestellt (an die Niederlande).

Der Sinn der Sache ist, daß mit einer Zusage die stillschweigende Zusage zu
diesem Angriffskrieg vorweg genommen wäre (kein Angriff im Iraq - keine
Notwendigkeit der Verteidigung der Türkei)! Siehe auch die von mir oben
dargestellte Entwicklung zu diesem inszenierten Türkei-Theater.

> Wohl gemerkt "Planung"! Es geht nicht darum, sofort Truppen zu entsenden,
> es geht legdiglich um die Planung dessen, was im Falle des Falles getan
> werden soll.

Auch das ist Unsinn, denn

WEDER Deutschland, noch Frankreich, noch Belgien haben die vertragliche
Hilfe bei einem Angriff auf die Türkei (oder ein anderes Mitglied der NATO)
abgelehnt, nur
ES GIBT GAR KEINEN ANGRIFF !!!!


> Na bravo, tolle Bündnispartner hat die Türkei da! :-( Die Nato wird's
> wohl nicht mehr lange geben, wenn die Herren so weiter machen.

Mag sein (ich glaubs zwar nicht), aber eine NATO, die sich zum Handlanger
der USA degradieren läßt - willst Du die ???

Deinen anderen Aussagen kann ich weitgehend zustimmen, aber eben erst, wenn
WIRKLICH alle anderen Mittel erschöpft sind!

Da hat doch Bush als EINE der Vorbedingungen gefordert, daß der Iraq den
Überflug der U-2 erlauben muß. Jetzt hat Hussein (spät zwar, aber doch)
das erlaubt. Und was sagt Bush? Es interessiert ihn nicht mehr!!!
Er will halt SEINEN Krieg - egal was Hussein (außer Selbstmord oder
Exil) anbietet - Bush ist es scheißegal! Er will Bomben und den dann
verbleibenden Trümmerhaufen dürfen die "alten" Europäer aufräumen.

> Ich glaube nicht, dass noch mehr Zeit des Inspizierens die Wahrheit wirklich
> an den Tag bringen würde....

Und auf Deinen Glauben hin sollen zigtausende (vorwiegend Zivilisten) sterben?

> Ich weiß nicht, ob es gelingen würde, Hussein in einem Krieg von seinem Tron
> zu stürzen. Und selbst wenn das gelingen sollte, weiß niemand, wie es danach
> weiter gehen würde.

Ich bin sicher, daß das gelingen würde - nur vor dem dafür zu zahlende Preis
ist mir bange. Deshalb ALLE anderen Mittel versuchen!

> Ich weiß nur, dass diesem Terrorherrscher das Leben seiner Untertanen
> überhaupt nicht interessiert.

Da gabs schon und gibts noch mehrere von der Sorte und wird es immer geben.


> Und nun sag mir nicht, ich hätte leicht reden, weil ich nicht im Irak lebe
> und ein Krieg dort mich nicht bedrohen würde. Wenn ich es mir leicht machen
> wollte, würde ja oder nein sagen. Aber das kann ich nun mal nicht.

Du hast Recht - aber die Politiker MÜSSEN entscheiden. Was schlimm ist, ist
diese leichtfertige Verurteilung Derer, die sich gegen Krieg entscheiden!!!


@ Robin:
genauso ist es - vermutlich!


Grüße!

RUX

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11.02.2003, 20:39 Uhr

hillking
Posts: 242
Nutzer
Man sollte nicht vergessen das die Amis schon einmal einen Diktator aufgerüstet haben um nacher gegen ihn Krieg zu führen.
Stalin.

Allein das zeigt schon wie moralisch verkommen der Ami ist.

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11.02.2003, 20:46 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Bleibt noch anzumerken, dass es noch andere Staaten gibt, die sich
nicht an UN-Resolutionen halten.

Nord Korea tanzt auch gerade aus der Reihe.
(und die haben Atomwaffen und nicht nur eventuell vielleicht ein paar
alte vergammeltet B/C-Waffen)

Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.

bye, ylf

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11.02.2003, 20:54 Uhr

Robin
Posts: 1056
Nutzer
@Maja ... Wenn Afghanistan das Vorbild fuer den Irak werden
soll dann Prost Mahlzeit ...

Dort sammeln sich schon die 'alten' Mujahedin (wie immer
man das schreibt) und planen fuer die Machtuebernahme
nach nicht allzu demokratischen Grundsaetzen. Mit dabei
Kaempfer der Al-Quaeda ...

Nur Kabul befindet sich in einem 'befriedeten' Zustand
und wird durch die Schutztruppen gesichert.

Das ist es woran Bush's Plaene (hoffentlich) scheitern
werden ... Sie bieten keine Zukunft. Saddam ist eine
bekannte Gefahr und unter Kontrolle ... aber wenn man
dieses Land bekriegt, was kommt dann dabei raus ?

Das kann keiner sagen ... Aber wenn schon Bush's eigene
Geheimdienste davon abraten, dann sollten vielleicht
doch einige Gedanken mehr verschwendet werden bevor
einem Bush erlaubt wird uns die Zeit der Kreuzzuege
zurueckzubomben ...

Ich habe mehr Angst vor Bush als vor Saddam :( denn
der ist unter Kontrolle ...
--
Ueber mir ... http://www.amiganiac.de/

14 Tage AMIGA ... http://www.amiganiac.de/cgi-bin/cnews.pl?find=amiga

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11.02.2003, 21:01 Uhr

ArminHuebner
Posts: 1349
Nutzer
@ Hillking

> Allein das zeigt schon wie moralisch verkommen der Ami ist...

Unglaublich! Was verstehst Du unter 'Ami'?

Und wenn man deine Argumente gelten lassen würde, wären wir als 'Deutsche' nicht anders einzugliedern; denn auch wir haben eine
moralisch bedenkliche Vergangenheit- sind wir Deutsche deshalb
alle Kriegsverbrecher?

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11.02.2003, 21:52 Uhr

Michael_Mann
Posts: 1012
Nutzer
Hmm - was hat eigentlich Nazi-Deutschland mit dem Ami zu tun?
Das ist ja als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht. 8o

Ich denke da aber an etwas anderes was Bush einen Krieg anzetteln läßt:
- innenpolitische Schwierigkeiten (hohe Arbeitslosenquote pp, was es bei seinen Vorgängern nicht gab),
- fehlendes Feindbild als einzig verbliebene Supermacht,
- schwindende Ölreserven,
- eine Regierung die aus der Öl-Lobby kommt (und schon daher kaum deren Interessen mißachten wird),
- das 11.September-Trauma und
- gewisse persönliche Händel der Familie Bush mit dem Irak bzw. den damaligen Kriegsereignissen nebst einer höchst eigenwilligen Doktrin von irgendwelchen "präventiven" Kriegen die die USA schützen sollen.

Das jüngste enumerative Aufzählen von insgesamt 8 Staaten die geschlossen hinter den USA stehen (und damit keine der (potentiell) bösen Achsen-Mächte sind) sieht denn eher wie eine billige Rechtfertigung aus. Und die Sache mit Nord-Korea: Nix Öl oder Rohstoffe, also laß' die Hungerleider doch machen was sie wollen...

Was den Irak betrifft, nun da denke ich das Saddam (der ein paar Jährchen zuvor von den USA noch mit allen Mitteln und Macht hofiert wurde) kein "guter Junge" ist. Peinlich für die USA aber das Saddam halt den Amis keine Ölförder-Lizenzen bereitstellt und sein Land auf einer riesigen Erdöl-Blase schwimmt (soll das zweitgrößte bekannte Ölvorkommen der Erde sein). Und das Öl im Irak ist spottbillig zu fördern...
Außerdem stimmt Wunder das die bisherigen Zonenaufteilungen im Irak nicht wirken sollen, schließlich ist die Macht Saddams nur noch auf etwa ein Drittel seines Landes beschränkt und der Rest unter Überwachung anderer Staaten.

Man darf aber auch nicht vergessen das es in dieser Gegend kein Demokratie-Verständnis in unserem Sinne gibt. Man kann es in etwa mit den feudalen Verhältnissen Ende des europäischen Mittelalters vergleichen.
Dann kommt noch ein nicht unwesentlicher Aspekt dazu: Möglicherweise wäre die Region absolut instabil wenn es keine "Diktatoren" gäbe. Schließlich sind die Staaten nicht natürlich entstanden sondern die Grenzen wurden durch europäische Kolonialmächte mit dem Lineal absolut willkürlich gezogen. Eine fehlende "starke Hand" würde mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einem nicht endenwollenden Bürgerkrieg führen. Die Stabilität der Region wäre dahin und die Öl-Versorgung der gesamten Welt mehr oder weniger gefährdet.

Die Behauptung, der Irak wäre eine Gefahr für den Weltfrieden, ist bisher absolut nicht bewiesen; was die USA an Nachweisen bisher vorlegen sind ein paar Strichzeichnungen von teilweise dubiosen Augenzeugen, ein paar verrostete Granaten/Raketen, ein paar nichtssagende Telefonate und das war es. Es besteht bei mir der Verdacht das die UN-Inspektoren auch nicht gar zu lange suchen sollen um nicht eventuell diesen Behauptungen der USA den Todesstoß zu versetzen. Was gibt es sonst noch - eine peinliche Abschreibearbeit aus Groß-Britanien und sonst eigentlich nix.
Kein Wunder also das auch die weiteren UN- und NATO-Organe heillos zerstritten sind.
So lange es auch keine stichhaltigen Beweise gibt solange wird Bush auch in den islamischen Staaten keine Freunde haben, es würde dann wieder eher der US-Imperialismus "gefeiert" werden.

Wenn Bush meint nach dem Motto handeln zu müssen "Am amerikanischen Wesen soll die Welt genesen" so irrt er auch da. Die westlichen Vorstellungen von Demokratie pp. müssen nicht unbedingt in andere Kulturen verpflanzbar sein und könnten auch da böses Blut hervorrufen. Aber auch dafür hat Onkel Sam bereits vorgesorgt: es soll weitere Planspiele geben die darauf abzielen den gesamten Nahen Osten (so bis Ägypten hin) zu demokratisieren - natürlich unter der Obhut der USA.

Meine Meinung: Die USA sollten alles erdenkliche tun um endlich mit stichhaltigen Beweisen zu argumentieren und die Frage der Nachwehen von Saddams Sturz zu klären - oder aber wirklich alle Mittel ausschöpfen um diese Probleme auf diplomatischen Parkett zu erledigen. Nur dann gibt es keine weltweiten Spätfolgen wenn es zu einem Krieg kommen sollte.


Michael

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11.02.2003, 22:03 Uhr

Orgon
Posts: 234
Nutzer
Hallo Maja!

Bevor Du RUX die an Dich gerichtete Frage

> Und auf Deinen Glauben hin sollen zigtausende (vorwiegend Zivilisten) sterben?

beantwortest,
mache Dir (mal wieder!) bewusst, dass RUX nicht der einzige Mensch auf dieser Erde ist,
dem die Menschenrechte zustehen!
Seinen (RUX) Menschenrechten stehen Deine Menschenrechte gleichwertig gegenüber!
Das bedeutet konkret:
Auch DU darfst deine Menschenrechte in Anspruch nehmen!

Es grüßt
(und ist ganz gespannt darauf, WELCHES deiner Menschenrechte Du im Bezug auf RUX' Frage
in Anspruch nimmst)

der Orgon

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11.02.2003, 22:07 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@ RUX

> Du hast ein Informations-Defizit!
> Nur Frankreich und Belgien haben ein Veto eingelegt!
> Deutschland hat nur VORLÄUFIG verweigert mit eigenen Truppen
> mitzumachen.

Wir haben wohl lediglich unterschiedliche Informationen. Wer hier ein Defizit hat, ist für mich noch nicht deutlich.

> Die Patriots werden gestellt (an die Niederlande).

Die Türkei wollte Patriots. Das sollte Teil der Verteidigungsplanung sein.

> Der Sinn der Sache ist, daß mit einer Zusage die stillschweigende
> Zusage zu diesem Angriffskrieg vorweg genommen wäre (kein Angriff
> im Iraq - keine Notwendigkeit der Verteidigung der Türkei)! Siehe
> auch die von mir oben dargestellte Entwicklung zu diesem
> inszenierten Türkei-Theater.

Sieh mal den Tatsachen ins Auge. Derzeit stehen alle Zeichen auf Krieg. Es ist zwar traurig, aber wahr; wenn die USA den Irak angreifen, wird sie niemand davon abhalten. Und falls, dann sitzt die Türkei ganz tief mit im Boot.

Ob das Sinn macht, interessiert dann niemanden mehr.

> Auch das ist Unsinn, denn

> WEDER Deutschland, noch Frankreich, noch Belgien haben die
> vertragliche Hilfe bei einem Angriff auf die Türkei (oder ein
> anderes Mitglied der NATO)abgelehnt, nur

Habe ich das behauptet? Sie haben signalisiert, die Planung einer Verteidigung für nicht notwendig zu halten.

> ES GIBT GAR KEINEN ANGRIFF !!!!

Woher willst du das jetzt so genau wissen? Ohne die Unterstützung der Türkei hätten die Streitkräfte der USA es viel schwerer. Die Gefahr eines Gegenschlages, wenn es zum Krieg kommt, ist sehr wohl gegeben.

> Mag sein (ich glaubs zwar nicht), aber eine NATO, die sich zum
> Handlanger der USA degradieren läßt - willst Du die ???

War die Nato jemals etwas anderes?

> Da hat doch Bush als EINE der Vorbedingungen gefordert, daß der
> Iraq den Überflug der U-2 erlauben muß. Jetzt hat Hussein (spät
> zwar, aber doch)das erlaubt.

Es war Zeit genug wegzuschaffen, was nicht gesehen werden darf. Ich traue diesem Regiem nicht. Warum dürfen die Inspektoren nicht unter vier Augen mit ausgesuchten Wissenschaftlern reden, wenn es nichts zu verbergen gibt? Nein, so einfach ist es nicht.

Zur Bush-Reaktion: Ich denke, der hat mal wieder geredet, ohne Text von einem Berater gehabt zu haben. Dabei ist er schon mal entgleist und forderte Bin Laden - tot oder lebendig.....

> Und auf Deinen Glauben hin sollen zigtausende (vorwiegend
> Zivilisten) sterben?

Auf die Schiene des Schuldbewusten bekommst du mich nicht. Wenn du diskutieren willst, dann argumentiere sachlich. Derart subtile Wortkonstrukte disqualifizieren dich in meinen Augen als Diskussionspartner.

> Ich bin sicher, daß das gelingen würde - nur vor dem dafür zu
> zahlende Preis ist mir bange. Deshalb ALLE anderen Mittel
> versuchen!

Da hast du völlig recht. Allein, mir fehlt der Glaube. Auch wenn ich es noch so gern glauben würde. Und sag mir, wo die Grenze liegt. Wann sind ALLE anderen Mittel ausgeschöpft. Das können keine Politiker, das können nur Experten beurteilen. Wir sind keine Experten dafür.

> Da gabs schon und gibts noch mehrere von der Sorte und wird es
> immer geben.

Richtig. Nur dass nicht alle Diktatoren gleichzeitig eine Bedrohung für andere Staaten darstellen (und die Ölversorgung der 1. Welt....).

> Du hast Recht - aber die Politiker MÜSSEN entscheiden. Was schlimm
> ist, ist diese leichtfertige Verurteilung Derer, die sich gegen
> Krieg entscheiden!!!

Stimmt. Leider kann ich Herrn Schröder seine zur Schau getragene Konsequenz nicht ganz abkaufen. Der hat sich im Bundestagswahlkampf zu weit aus dem Fenster gelehnt, wohl in der Annahme, dass es nie so weit kommen würde, dafür auch einstehen zu müssen. Jetzt kann er nicht mehr anders, selbst wenn er will. Das ist mittlerweile schon so weit gediegen, dass er seinem Aussenminister in den Rücken fällt.

Ich verurteile keinen Kriegsgegner. Ich verurteile aber einen Bundeskanzler, der sich in meinen Augen nur noch an seine voreiligen Versprechen klammert und, komme was da wolle, nur noch das im Kopf hat.

@ ylf

Korea hat kein Öl....

@ Robin

> @Maja ... Wenn Afghanistan das Vorbild fuer den Irak werden
> soll dann Prost Mahlzeit ...

Wo habe ich Afghanistan als Vorbild für den Irak angeführt. Ich habe nur angeführt, dass es dort wohl ähnlich ablaufen würde. Verdreh mir nicht das Wort im Mund.

@ Armin Huebner

Dabei stimme ich dir zu. Es kann nicht ein ganzes Volk für die Fehler seiner Regierung verantwortlich gemacht werden. Im Übrigen sind die Widerstände in den USA gegen einen Krieg im Irak lauter als irgenwo anders auf der Welt. So laut, dass sogar das Pentagon schon leicht nervös wird.

----

Zum Schluss: Wir können froh sein, dass Bush kein Diktator ist.


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11.02.2003, 22:09 Uhr

Maja
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@ Orgon

Also, ich glaube langsam wirklich, du bist entweder Politker, Rechtsanwalt oder bei Amnisty International aktiv. :D

Danke jedenfalls!

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11.02.2003, 23:00 Uhr

hillking
Posts: 242
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Zitat:
Original von ArminHuebner:
@ Hillking

> Allein das zeigt schon wie moralisch verkommen der Ami ist...

Unglaublich! Was verstehst Du unter 'Ami'?

Und wenn man deine Argumente gelten lassen würde, wären wir als 'Deutsche' nicht anders einzugliedern; denn auch wir haben eine
moralisch bedenkliche Vergangenheit- sind wir Deutsche deshalb
alle Kriegsverbrecher?

Nein, wir sind gegen den Krieg, deshalb sind wir gut !
Wenn wir Öl wollen dann kaufen wir das zu Weltmarktpreisen von Diktatoren und überfallen keine kleinen wehrlosen Länder.

Die Amis sind dagegen böse.
Als denen 1990 das Öl ausging haben sie kurzerhand Krieg mit den Irakern angefangen um an das Öl ranzukommen.
Ausserdem haben sie die Indianer ausgerottet.

Das Beispiel mit Stalin zeigt doch nur das die Amis schon immer Diktatoren mit Waffen aufgerüstet haben, um sie dann nacher als Vorwand für einen Krieg zu verwenden.
Hätten die Amis Stalin nicht mit Waffen versorgt, dann hätte es auch keinen Krieg gegeben, und die Staaten Osteuropas währen nie einer Stalinistischen Diktatur zum Opfer gefallen.
Genau wie Bin Laden haben die Amis Stalin erst groß gemacht.

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11.02.2003, 23:36 Uhr

Wolfman
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um bei der Analogie mit Stalin zu bleiben:

zunächst war den USA Hitler und Nazi-Deutschland als Schutzwall gegen den Kommunismus in Russland auch recht. Sie haben ihn zwar nicht aufgerüstet, aber erst mal ein paar Jahre stillgehalten und erst dann in den 2. Weltkrieg eingegriffen, als in etwa klar war, wohin die Waage ausschlägt.
Nach dem Krieg hat man dann in den Nürnberger Prozessen relativ milde Urteile gegen die Kriegsverbrecher ausgesprochen und Deutschland mit Marshall-Plan etc. aufgepäppelt, um sich wieder einen Verbündeten (oder auch potenzielles Kanonenfutter gegen den entstehenden Ostblock, siehe hierzu auch Reagans damalige Überlegungen zu einem regional - und zwar auf Europa - begrenzten Atomkrieg) zu sichern. Ganz nebenher hat man sich noch ein paar Wissenschaftler (z.B. von Braun) gekrallt.

Dass Bin Laden zunächst als Waffe gegen die Sowjets in Afghanistan aufgerüstet wurde, sei nur der Vollständigkeit erwähnt bzw. wiederholt.

Soviel zur Weltpolizei.

Sollte ich geschichtlich was durcheinander gebracht haben, lasse ich mich gern korrigieren :)

--
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[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 11.02.2003 editiert. ]

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11.02.2003, 23:47 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@ hillking

> Ausserdem haben sie die Indianer ausgerottet.

Na und? Wir haben die Juden (fast) ausgerottet. Wobei 2003 die Frage erlaubt sein sollte, wer heute wir ist.

Schmutzige Wäsche waschen bringt niemanden weiter.

@ Wolfman

> .... Überlegungen zu einem regional - und zwar auf Europa -
> begrenzten Atomkrieg)....

Ja, gab's mal. Aber das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Regional begrenzter Atomkrieg. Amerikas Wissenschaftler können wohl auch radioaktive Strahlungen züchten, die an Landesgrenzen stehen bleiben....

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11.02.2003, 23:57 Uhr

DOM
Posts: 1044
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@Wolfman

Tja die Geister die ich rief....

Es waren leider nicht nur Wissenschafler ala Braun, sondern
auch KZ-Ärzte, die man gut für eigene Projekte brauchte:
z.B. Hat die CIA einige von denen gebraucht um Methoden für
die Gehirnwäsche (Resultat war u.a. die Entwicklung von LSD)
und Biowaffen (u.a. Anthrax) herzustellen...

Leider gehen die Amerikanischen Politiker nicht auf internationale
Schulen, daß würde sie von manchen Dummfug abhalten...

Es waren aber nicht nur die USA, sondern auch Russland, die
Saddam gegen den Teufel von damals (Iran) unterstützten, ge-
nauso haben sie auch Bin Laden (USA) gefördert und an vielen
anderen Dingen sind sie leider auch schuld (Castro
wollte ja auch erst nicht mit den Sowjets arbeiten, wurden
aber von ihnen in diese Ecke getrieben)...




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12.02.2003, 00:12 Uhr

Michael_Mann
Posts: 1012
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Zitat:
Original von Wolfman:
Nach dem Krieg hat man dann in den Nürnberger Prozessen relativ milde Urteile gegen die Kriegsverbrecher ausgesprochen

Nun ja - viele wurden in die USA überführt und dienten dann z.B. auch als Berater. Eher den politisch Verantwortlichen wurde der Prozeß gemacht. Allerdings gab es schon immer das Problem das eigentlich ein ganzes Volk hätte abgeurteilt werden müssen.

Zitat:
und Deutschland mit Marshall-Plan etc. aufgepäppelt,
Hmpf, nicht so ganz richtig. Der Marshall-Plan (überwiegend Kredite) war für ganz Europa da, so als Hilfe zur Selbsthilfe zum Wiederaufbau. Auch Deutschland (West) profitierte davon während Deutschland (Ost) nicht durfte. Man darf nicht vergessen das es auch Überlegungen gab Deutschland in einen reinen Agrar-Staat zurückzuverwandeln (Morgenthau hieß der Mann dem das einfiel), mit demilitarisierten Zonen und der Industrie-Überwachung unter internationaler Kontrolle.
Der Grundgedanke für den Marshall-Plan und auch die Care-Geschichtchen war nix anderes als das man plötzlich einige 100 Millionen halb Verhungerter am Bein hatte, das mit Stalin war dann auch ein nützlicher Nebeneffekt.

Zitat:
um sich wieder einen Verbündeten (oder auch potenzielles Kanonenfutter gegen den entstehenden Ostblock, siehe hierzu auch Reagans damalige Überlegungen zu einem regional - und zwar auf Europa - begrenzten Atomkrieg) zu sichern.
Die Großen Drei (mit dem späteren Anhängsel Frankreich) waren mehr eine Notgemeinschaft wobei Stalin auch konsequent die anderen beiden instrumentalisierte. Grün waren die sich alle nicht so recht.
Diese Allianz hielt kaum über Ende 1945 hinaus an. Einer der ersten Höhepunkte war dann auch die Berliner Blockade anno '48.
Erst da überhaupt verschoben sich die Interessen der West-Alliierten in Richtung Partnerschaft mit den europäischen Staaten insbesondere aber Deutschlands - und die Industrie-Demontagen hörten plötzlich von alleine auf. Man brauchte die wirtschaftliche Potenz Deutschlands wieder die durch den Krieg kaum gelitten hatte (Einbußen im Mai 45: ca. 10%), zumal die USA damals mal mit Korea beschäftigt waren.
Übrigens: Hatte Reagan damals nicht lediglich geschauspielert? Präsident ist er doch irgendwie später erst geworden.

Zitat:
Ganz nebenher hat man sich noch ein paar Wissenschaftler (z.B. von Braun) gekrallt.
Nicht nur den, nicht nur den.
Es war bekannt das Deutschland Grundlagenarbeit auf atomaren Gebiet leistete (auch die Nazis wollten die Atombombe bauen). Die "Auswanderungen" der Unterlagen und der dazugehörigen Wissenschaftler kam den Amis aber nicht ganz ungelegen...

Zitat:
Dass Bin Laden zunächst als Waffe gegen die Sowjets in Afghanistan aufgerüstet wurde, sei nur der Vollständigkeit erwähnt bzw. wiederholt.
Die USA gingen schon immer erschreckend inkonsequent vor, das aber konsequent. Verbündete oder Freunde sind halt gerade diejenigen die am meisten den Plänen der USA dienlich sind. Ist dem nicht mehr so vergessen die USA erschreckend viel und versuchen dann z.B. militärische Hilfen unter den Tisch zu kehren.


Michael


[ Dieser Beitrag wurde von Michael_Mann am 12.02.2003 editiert. ]

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12.02.2003, 22:22 Uhr

Orgon
Posts: 234
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@Maja!

> Also, ich glaube langsam wirklich, du bist entweder Politker, Rechtsanwalt
> oder bei Amnisty International aktiv.

Es trifft keins davon zu (weder beruflich noch freizeitmäßig). ;)

Gruß von Orgon 8)

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12.02.2003, 22:53 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
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@ Michael Mann:

danke für den Hinweis auf meinen Irrtum bzw. nicht ganz richtige Info bzgl. des Marshallplans (eigentlich kenne ich den Begriff eh hauptsächlich als einen Songtitel von Blue Öyster Cult :O )

Geschichte war halt nie meine Stärke (hatte die für unsern Beruf eher ungewöhnliche LK-Kombination Mathe und Physik :smokin: )
--
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12.02.2003, 23:36 Uhr

ton
Posts: 639
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Krieg wird es geben, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Laut den Amerikanern.
Selbst wenn Deutschland und Verbündete es schaffen sollten den Frieden durchzusetzen, wird es uns schlechter gehen als heute. Die Amerikanisch Europäischen Beziehungen wären dann Teilweise, vielleicht bis auf Notwendige Verständigungen auf Eis gelegt. Für unsere Wirtschaft ist das nicht gerade hilfreich sondern das Gegenteil.

Die Menschen habe schon immer Krieg geführt. In der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Manchmal ist Krieg ein Notwendiges Übel. Die Inspektoren die im Irak im Akkord nach Chemischen Waffen suchen, die sie nicht finden, wird nichts bringen. Die Deutsche Regierung meint, man sollte ihnen mehr Zeit geben. 1 Monat, vielleicht 4, oder 1 Jahr? Zeitverschwendung ist es eh. Finden werden sie sowieso nichts. Hat Saddam nicht vielleicht unterirdische Produktionen?
Europa, Ha. Über die vielgesprochene Europäische Einheit Ha,Ha. Wir haben ja unser (meins eh nicht) Europäisches Geld das schweist zusammen Ha, Ha, Ha. Am Ende kocht jeder sein eigenes Süppchen.

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13.02.2003, 00:31 Uhr

Michael_Mann
Posts: 1012
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Zitat:
Original von Wolfman:
@ Michael Mann:

danke für den Hinweis auf meinen Irrtum bzw. nicht ganz richtige Info bzgl. des Marshallplans (eigentlich kenne ich den Begriff eh hauptsächlich als einen Songtitel von Blue Öyster Cult :O )

Geschichte war halt nie meine Stärke (hatte die für unsern Beruf eher ungewöhnliche LK-Kombination Mathe und Physik :smokin: )



Moin,
wüßte ich auch nicht wenn wir nicht einen engagierten Lehrer gehabt hätten (Frütel hieß der gute Mann), der im LK Gesellschaftslehre uns das eingebleut hätte. Übrigens, ich habe darüber auch meine Abi-arbeit geschrieben und irgendwie scheint da doch noch was hängengebleiben zu sein ... :D
Was? - Blue Oyster Cult mit einem politischen Song - na da muß ich doch mal direkt auf die Suche gehen... 8o

Ungewöhnlich nicht unbedingt - würde geradezu klassisch sagen: Hast somit ja gewisse Vorkenntnisse wenn es ums Auszahlen der Stütze geht... :D
Übrigens: Physik und Mathe hasste ich wie die Pest (Ausnahme allerdings Boolsche Algebra, Matrizen- und Integral-Rechnung, warum auch immer...?(...) und unser Physik-Lehrer (Aderhold sein netter Name) war unsterblich in Mathe verliebt - bäh.

Michael




[ Dieser Beitrag wurde von Michael_Mann am 13.02.2003 editiert. ]

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13.02.2003, 21:36 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
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Zitat:
Original von Michael_Mann:

Was? - Blue Oyster Cult mit einem politischen Song - na da muß ich doch mal direkt auf die Suche gehen... 8o


Nicht wirklich ;)
In dem Song (übrigens auf dem Album "Cültosaurus Erectus" von 1980) gehts um einen Jungen, der mit seiner Freundin ein Rockkonzert besucht und das Mädel zieht danach mit der Band ab. Er beschließt daraufhin, Rockstar zu werden und dann wird eine der spätestens seit
Bad Companys "Shooting Star" bekannten Geschichten vom Aufstieg und Fall eines Musikers erzählt.
"Marshall Plan" bezieht sich auf die Verstärker und Boxen der Fa. Marshall, die zumindest damals von vielen Bands benutzt wurden 8)

Aber nu wirds off topic :glow:

Ich glaub, wir müssen uns mal gelegentlich privat austauschen :)

--
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13.02.2003, 23:29 Uhr

ArminHuebner
Posts: 1349
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Für alle, die sich noch keine wirkliche Meinung bilden konnten,
empfehle ich

http://www.kuckelberg.de/sk/texte.html

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14.02.2003, 01:08 Uhr

Askane
Posts: 850
Nutzer

Es ist eigentlich überhaupt nicht zum lachen, aber die USA und
alle anderen denken heute in Maßstäbe, die fern jeder Realität
sind und erst recht sein werden.

Neben wir die Vergangenheit, wo es 2 deutsche Staaten gab.
Die BRD hat ein defensives Panzerverteidigungssystem nicht in-
stalliert. Es wäre billiger gewesen und der Warschauer Pakt
wäre dank des elektronischen Störfeuer steckengeblieben.

Und erst recht heute gibt es passive Verteidigungssysteme,
die jeder größeren Armee ohne ABC Waffen ausser Gefecht setzen.
Studien in den USA gehen bei einem zukünftigen Krieg von wenigen
Einzelkämpfern aus, die eine halbe Mille wert sind.

Damit will ich nur darlegen, wer heute noch eine größere Armee
unterhält, setzt diese nur zum Angriff ein und zur Besetzung
eines anderen Landes.

Desweiteren hatte die BRD 8 oder 9 neuralgische elektronische
Punkte gehabt. Diese ausser Gefecht gesetzt und die BRD wäre
wieder in der Steinzeit gewesen. Den wirtschaftlichen Schaden
kann sich jeder leicht denken. Das würde noch heute funktionieren.
Oder nehmen wir nur die Trinkwasserversorgung größerer Städte.
Man kann nicht jeden Meter Trinkwasserrohr bewachen.

Selbst ein Kernkraftwerk wäre ein lohnendes Ziel... :(

Da wird ein Staat gejagt von einem Staat, der nicht in der Lage
ist im konventionellen Still den jetzt angreifen wollenden zu
schaden. Höchstens uns in Europa könnte er Schaden mit Raketen.
Leider haben die Sowjets Ihre Raketen-Verteidigungslinie an der
Grenze Deutschland/Polen wohl leider verschrottet. :(

In der heutigen Zeit sollten wir die Freiheit dort bewahren,
wo sie ein festes Fundament hat oder es gelegt wird.
Es mag trauig sein und menschenverachtend, aber es gibt nun mal
Diktaturen und wir sollten es so belassen. Sie vergehen mit der Zeit.
Wir bringen nur Krieg, unsere Kultur und unsere Ansicht von Freiheit.
Der Irak als Bsp. muß seinen eigenen Weg finden, auch wenn das Volk
dort leiden muß für eine längere Zeit.

Das einzige was wir unternehmen können, ist ein fairer Handel und
kulturellen Austausch und Hilfe. Das letzte gibt Deutschland schon.
Bei Ausgrabungen im Irak.

In den USA hat nur die militärische Rüstungsindustrie das sagen.
Und das schon seid Nixon. :( Und wenn die USA angreifen, dann werden
die Amerikaner nicht mehr Good blees Amerika singen. :(

MnG Askane


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14.02.2003, 06:19 Uhr

Michael_Mann
Posts: 1012
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Zitat:
Original von ArminHuebner:
Für alle, die sich noch keine wirkliche Meinung bilden konnten,
empfehle ich

http://www.kuckelberg.de/sk/texte.html



Hmm ?(
als ich das las fiel mir doch direkt, aber dafür glatt, George Orwells "1984" ein. Was ist denn das für 'ne seltsame Seite???

Gestern abend habe ich aber mal wieder Monitor geschaut. Ob da ein Pazifismus gepredigt wird/wurde mag mal dahingestellt bleiben, aber ein gewisses Körnchen Wahrheit war sicherlich dabei.
Die USA scheinen seit Bush in einem fast religiösen Sendungsbewußtsein befangen zu sein - wir (die USA) sind von Gottes Gnaden die einzig guten und alle anderen haben sich gefälligst danach zu richten. Wer dem zustimmt darf dafür auch die eine oder andere Brotkrume abbekommen, der Rest ist ein Nichts oder schlimmstenfalls einer der Bösen.
Auch scheint die Bush-Administration schon seit Anfang ausschließlich auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein (wirtschaftlich, resourcenmäßig, innenpolitisch pp) und ist sich nicht zu schade gewesen damit selbst Zerwürfnisse produziert zu haben. Was dort zählt ist ausschließlich die eigene Interessenslage. Peinlich nur das sich die USA eigentlich überall dem Recht(-s-staatlichen Gedanken) verschrieben haben und nun so tun als wenn es das nicht gäbe.
Es scheint so das auch der "gemeine Amerikaner" (damit meine ich aber nicht den aus der Bäckerei...) mit der eigenen Regierung mittlerweile Probleme hat, widerspricht das Vorgehen seiner Regierung doch der eigentlichen US-Mentalität.

Der Rest der Welt tut im Moment, da es (noch) keine Nachweise für eine Weltgefährdung seitens Saddams gibt, gut daran den Rechts-Gedanken vor dem Krieg weiterleben zu lassen.
Die USA kann man ruhig toben und schreien lassen, auch die sind auf den Rest der Welt angewiesen (werden sie spätestens dann merken wenn es eine andere Regierung gibt). Möglich das die es schon selbst wissen: Eine Mineralwasser-Prohibition ist einfach lächerlich und der Abzug weiterer US-Streitkräfte aus Deutschland war schon seit langem im NATO-Gespräch.


Michael


[ Dieser Beitrag wurde von Michael_Mann am 14.02.2003 editiert. ]

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