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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Textverarbeitung unter AmigaOS [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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24.08.2001, 11:02 Uhr

tokai
Posts: 1071
Nutzer

Hallo,

ich möchte mir demnächst eine neue Textverarbeitung
kaufen (gibt's ja eigentlich nur noch den AmigaWriter).
Momentan nutze ich noch eine uralte 2er Version von
FinalWriter, leider aber mit antiker Benutzer-
oberfläche und -führung.

D.h. würden mich Erfahrungsberichte interessieren.
Lohnt sich der Kauf des AmigaWriters? Oder sollte
man lieber versuchen eine neuere Version von
FinalWriter oder WW über eBay zu erstehen?

--- tokai

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24.08.2001, 11:28 Uhr

Dieter
Posts: 223
Nutzer
Hi,

Welche Textverarbeitung Dugebrauchen kannst hängt sicher davon ab, was Du damit machen willst.
AmigaWriter ist eine Textverarbeitung die noch weiterentwickelt wird (hoffentlicht). Infos findes Du bei http://www.haage-partner.de (auch ne Demoversion). Leider kann AmigaWriter viele essentielle Aufgaben, wie Tabellen, noch nicht meistern.

Ich persönlich benutze FinalWriter in der Version 5. Die ist zwar schon sehr alt und auch auf nem 060er nicht allzu schnell. Aber das Programm bietet (fast) alles was man braucht (Tabellen, Bilder, EPS !!!, Kapitel, autom. Inhaltverzeichnis, Endnoten, autom. Bilderverzeichnis, ...). Ich habe meine Diplomarbeit vor knapp 2 Jahren damit geschrieben (über 120 Seiten). Gerade der eps-Import ist gut. Ich habe so komplexe Formeln von einem externen Formeteditor (kommme im Moment nicht auf den Namen) integrieren können. Einige Zeichnungen habe ich mit MaxonCAD gemacht und dann eps exportiert.

Dieter

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24.08.2001, 15:44 Uhr

Bernward
Posts: 113
Nutzer
Wie Dieter schon geschrieben hat, kommt es
a) darauf an, was du damit machen willst
b) ob du eine "neue" (wird noch entwickelt) oder alte Textverarbeitung kaufen willst.

Ich habe mir im Laufe der Zeit alle wichtigen Textverarbeitungen auf dem Amiga zugelegt und kann dir deshalb vielleicht helfen, eine Entscheidung zu treffen.

Die meiste "Textverarbeitung" mache ich seit 16 Jahren mit TeX (LateX). Dieses Satzsystem (zum Setzen von Büchern etc.) ist immer noch das umfassenste, umfangreichste und nach einer gewissen Eingewöhnungszeit auch schnellste System.
Es hat alles, aber auch wirklich alles, was man für umfangreichere Projekte braucht und spart gerade bei größeren Projekten eine Menge Zeit, da es viele Gestaltungsarbeiten abnimmt.
Das Handling ist für einen totalen Anfänger ein bisschen kryptisch, da es wie ein Compiler funktioniert, d.h.:
1. Du erstellst mit einem Editor deiner Wahlt (CygnusEd, Golded,...) in ascii den sogenannten Quelltext.
2. Dieser wird durch den "TeXcompiler" aufgerufen und ergibt ein Ergebnis, das
3. mit einem Anzeigeprogramm/Druckprogramm dann angeschaut bzw. ausgedruckt wird.

Wem das zu umständlich ist, der kann das ganze per AREXX-Script im Editor automatisieren.
Du drückst im Editor dann auf eine Taste (z.B.) F1, dann wird compiliert und automatisch das Ergebnis angezeigt.
Du drüchst wieder eine Taste, und es wird ausgedruckt.
Damit wäre eine Bedienung kein bisschen komplizierter als bei normalen Textverarbeitungen.
Die beiden bekanntesten TeX-Versionen sind PasTeX und AmigaTeX (=MaxonTeX).
PasTeX gibt es im Aminet, MaxonTeX noch gebraucht auf zwei CDs. Letzeres hat auch recht gute installationsroutinen und gute Hilfedateien.
Handbücher gibt es in augezeichneter Qualität bei Addison&Wesley.

Natürlich werden jetzt hier gleich wieder einige schreiben, dass TeX viel zu kompliziert sei, damit haben sie teilweise recht, aber sie kennen vermutlich nur das normale plainTeX und nicht die modernen Makropakete LateXe etc. Der Unterschied zwischen LaTeX und plainTeX ist ungefähr so wie zwischen c und Assembler. Kurz: Man kann es sich mit TeX auch recht "kompliziert" machen, wenn man ganz tief einsteigt. Schließlich ist es sogar möglich, unter TeX zu programmieren. Aber noch einmal, man muss es nicht.
Eine Kollegin hat den Einstieg in Tex an einem Wochenende geschafft und drei Wochen später schon alles damit geschrieben.
Ich habe damals auf einem A1000 mir TeX und später LaTeX mit dem (sehr guten) Handbuch selbst beibringen können.
Wer natürlich nur ein paar Zettelchen oder Briefe schreiben will braucht TeX nicht.
Wofür TeX (LaTeX) aber erste Wahl (auch auf anderen Systemen) ist:

Doktor-, Diplom-, Facharbeiten, Bücher und ähnliche Projekte.
Wenn mathematischer Formelsatz vorkommt, gibt es nichts Besseres und Stabilieres.
Komplizierte Sach-, Inhalts-, Stichwort- et.c Verzeichnisse.
Alle Sprachen der Welt (selbst Hebräisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Tamilisch, Musiknotensatz etc.)
Plattformübergreifend (da ascii Text!), beliebig weitertransportierbar. Dadurch jeweils beste Ausgabe auf dem System (eigene Drucker, oder Satzsystem in der Druckerei).
Umwandlung in html, Postscript, Amigaguide, rtf, Word etc. möglich. u.v.a.m.
Wird permanenet weiterentwickelt (DANTE in Deutschland ua.) und es werden immer wieder neue Macropakete erstellt.
Kostet nichts (PD) und kann man überall herunterladen.

Die Feinheiten brauchen natürlich auch einige Zeit, aber auch mit normalen Textverarbeitungen kannst du nicht alles gleich am Amnfang.

Da ich TeX (gemeint ist damit meistens LaTeX) verwende, benötige ich keine Fußnotenverwaltung, Tabellen etc. Wenn ich so etwas habe nehme ich meist das Satzsystem.

Meine Wertung der drei häufigsten Textverarbeitungen bezieht sich demnach darauf, was ist die beste Ergänzung zu TeX.

Nummer 1:

FinalWriter 97

Es ist aufgrund seiner Fähigkeiten (Farb-)Grafiken elegant einzubinden und auszudrucken eine gute Ergänzung. Hier ist es einfach schneller, zuverlässiger und leichter zu bedienen als die beiden Konkurrenten.
Besonders gut ist sein rtf-Import/Export gelöst (besser als bei der Konkurrenz)
Eine vernünftige Fußnotenverwaltung - wenn man so etwas braucht - fehlt allerdings.
Gut ist auch die zugehörige Datenbank. Von den drei genannten Programmen ist es am schnellsten.
Spitzenmäßig sind die mitgelieferten Intellifontschriften (besser als alles andere dieser Art).
Nachteil: Es wird nicht mehr weiterentwickelt.

Nummer 2:

Amigawriter 2.2

Ich verwende es meist zum direkten Import von Word7++ Dateien (Word6 mag es nicht). Man kann zwar auch den Umweg über Datatypes, externe Konverter wählen, aber hier ist das Programm einfach besser als alles andere auf dem Amiga.
Gut ist auch, dass man es (wenigstens offizell) noch entwickelt.
Obwohl es das modernste Prgramm ist, hat es die wenigsten Möglichkeiten.

Nummer 3:

Wordworth 7

Das Programm ist eigentlich nicht schlecht und wenn es die einzige Textverarbeitung wäre, ist es wohl eine der beste Alternative, da ein recht guter Kompromiss.
In der Version 7 hat es fast alles, was auch die Konkurrenz hat, nur eben meist erst als zweitbeste Lösung.
Da ich alle drei Programme besitze, verwende ich es deshalb am seltesten (fast nie).
Eine weitere "Stärke" ist seine große Verbreitung.
Nachteil: Es wird nicht mehr weiterentwickelt.

So jetzt kannst du dir heraussuchen, was du dir kaufst.

Ach ja, es gibt noch weitere Textverarbeitungen (Beckertext3 - schon recht ergraut, FinalCopy - Vorgänger von FInalwriter, auf kleinen Prozessoren immer noch recht gut, u.v.a.m), sie können aber den drei Spitzenprogrammen nicht das Wasser reichen.

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24.08.2001, 22:02 Uhr

Stefan1200
Posts: 1056
Nutzer
Mein persöhnlicher Favorit ist FinalWriter 97.
Da ich keine Fußnoten brauche, für mich halt das bessere Programm.
--
MfG Stefan1200

Mal in Echtzeit mit anderen Leuten sprechen?:
Amiga IRC Chat: http://amigafun.stefan1200.de
Wichtig: Rechtschreibfehler entstehen nur durch die elektronische Übertragung und sind daher vom Autor nicht gewollt. :) )

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25.08.2001, 10:02 Uhr

Hammer
Posts: 2899
Nutzer
Ich persönlich war mit Finalwriter am Anfang immer recht zufrieden. Aber als DTP-Fachmann ist man halt mehr Funktionen gewohnt, weshalb ich auf Pagestream umgestiegen bin (als Finalwriter nicht mehr Drucken wollte! :( )
Weiterentwickelt wird, soweit ich weiß, momentan nur Amiga-Writer und Pagestream.
Bei anderen Progis weiß ich das gar nicht.

MFG

hammer
--
http://people.freenet.de/ThaHammer/


Schreibt mir ins Gästebuch!!!!!!!!

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