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amiga-news.de Forum > Get a Life > Eine total kranke Bundesregierung! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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13.09.2003, 20:48 Uhr

novamann
Posts: 870
[Ex-Mitglied]
Hallo,
@Maja
Deine 10-Euro Begründung halte ich, mit Verlaub gesagt, für ***GELÖSCHT***:lach: .
Ich denke mal der einzige Grund ist Geld in leere Kassen zu bekommen.
Gruß
novamann, daß freundliche AOK-Mitglied von nebenan
--
Höher - Weiter - AUAH!!!

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14.09.2003, 00:12 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von novamann:
Ich denke mal der einzige Grund ist Geld in leere Kassen zu bekommen.

---
blitzmerker, hast du noch nicht gemerkt daß die ganze problematik
immer nur von der einnahmenseite angegangen wird.
---
vielleicht mal über den gartenzaun gucken:
warum dürfen pharmafirmen die preise für ihre produkte eigentlich
selbst festlegen. In anderen ländern dürfen sie das nicht.
warum werden fachärzte nicht zentral in bzw. bei den krankenhäusern angesiedelt.
(wenn ein facharzt heute eine Krankheit feststellt und du ins
krankenhaus mußt, dann werden alle untersuchungen noch mal durchgeführt.
ergebniss : doppelte belastung für dich und das gesundheitbudget.)

Gruß
jochen22, auch AOK-Mitglied

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14.09.2003, 07:14 Uhr

novamann
Posts: 870
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von jochen22:
Zitat:
Original von novamann:
Ich denke mal der einzige Grund ist Geld in leere Kassen zu bekommen.

---
blitzmerker, hast du noch nicht gemerkt daß die ganze problematik
immer nur von der einnahmenseite angegangen wird.
---
vielleicht mal über den gartenzaun gucken:
warum dürfen pharmafirmen die preise für ihre produkte eigentlich
selbst festlegen. In anderen ländern dürfen sie das nicht.
warum werden fachärzte nicht zentral in bzw. bei den krankenhäusern angesiedelt.
(wenn ein facharzt heute eine Krankheit feststellt und du ins
krankenhaus mußt, dann werden alle untersuchungen noch mal durchgeführt.
ergebniss : doppelte belastung für dich und das gesundheitbudget.)

Gruß
jochen22, auch AOK-Mitglied



Oho, kann es sein das du ein alter SED-Politiker bist? 8)
Freie Marktwirtschaft und freie Ärzte die wohnen wo sie wollen und ihren Beruf ausüben wo sie wollen scheinen Dir suspekt zu sein.
Nun, mir nicht, und bei einer Erkrankung die mich zwingt in einem Krankenhaus sei zu müssen, finde ich eine zweite Meinung, sprich Diagnose, nicht überflüssig, sondern unbedingt notwendig.
Gruß
novamann
--
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[ Dieser Beitrag wurde von novamann am 14.09.2003 editiert. ]

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14.09.2003, 12:17 Uhr

ton
Posts: 639
Nutzer
@Maja
Man muss auch die Hintergründe betrachten. Schmidt wollte, dass die "Praxisgebühr" nur für den Besuch von Fachärzten ohne vorherige Überweisung durch den Hausarzt gelten sollte. Zahnärzte und Gynäkologen und ggf. Urologen sollten von der Regelung gänzlich ausgeklammer werden. Ebenso der Hausarzt.
Dass es nun anders im Gesetzesentwurt steht, liegt nicht an Ulla Schmidt; ohne sie grundsätzich verteidigen zu wollen
---------------------------------------------------------------------- -------------------------------------
Soweit war ich nicht informiert. Dann kam es dazu, als sich Schmidt und Seehofer "zusammenesetzten" und einen Kompromiss aushandelten.
Gut ist gibt Menschen die wegen jedes Zipperlein den Arzt aufsuchen. Aber bestimmt nicht die Mehrheit. Und das das die Gesundheitskosten in die Höhe treibt glaub ich nicht. Da spielen noch ganz andere Gründe eine Rolle. Beispiel die Verwaltung der Kassen. Oder Errichtung neuer Verwaltungsgebäude. Aber wahrscheinlich sind das nur Prestigeobjekte. Uns geht es gut.

Ja, das ließe sich auf dadurch verhindern, wenn die alte Regelung wieder eingeführt werden würde, dass man ohne Überweisung vom Hausarzt gar nicht zu einem Spezialisten gehen kann. Das hätte ich favorisiert.
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Wenn ich richtig informiert bin wurde das in abgewandelter Form in die Gesundheitsreform mit eingebracht. Wer erst den Facharzt statt den Hausarzt aufsucht, muss für jeden Besuch 10¤ löhnen. Dafür sollen sich die Hausärtzte regelmässig weiterqualifizieren.

Schmidt sagte in einem Interview im ZDF auch mal, dass die Gebühren später ggf. gesenkt oder gar ganz abgeschafft werden können, wenn das Kostenniveau entsprechend gesunken ist. Voraussetzung ist natürlich, dass dann auch ohne Patientengebühren der allgemeine Betragssatz stabil gehalten werden kann.
---------------------------------------------------------------------- -------------------
Maja, ja das sagt sie, und nicht nur sie. Ich glaube nicht dran. Und Politiker auch nicht, doch sie müssen das dem Volke irgendwie
"Positiv" verklickern. Selbst die Krankenkassen sind anderer Meinung. Vielleicht werden die Kassenbeiträge, -im Hinblick auf die Bürgerversicherung-, kurzfristig sinken. Und das weist Du doch selber,
wird einmal eine Steuer/Gebühren eingeführt, kannst Du ewig drauf warten das sie gesenkt oder, -ob ich das noch erlebe?- ,abgeschaft wird. Aber selbst wenn, die ewige gleiche Leier! Es muss
gegenfinanziert werden. Der Staat gibt, und hohlt es sich auf die andere Weise wieder zurück.

Wir müssen uns vom reinen Ich verabschieden und auf das Wir zurückbesinnen. Dazu müssen keine Gesetze modifiziert werden.
---------------------------------------------------------------------- ---------------------------------
Das wirst Du wahrscheinlich nicht mehr erleben. Der Mensch ist ein Ich bezogenes Lebewesen.
Jeder hat Angst das er zu kurz kommt. Beispiel Geld. Schau Dir E-Bay an. Möglichst viel aus dem Verkauf rausschlagen.
Und jeder ist erpicht mein, mein, mein Eigentum. Würdest Du Gegenstände verschenken weil Du sie nicht mehr brauchst? Oder jeden Monat so 20¤-30¤ spenden, obwohl Du es selber bräuchtest?
Manchmal würde ich mir selber den "Heiligenschein" aufsetzen. Ein Traum.

Politiker bezahlen Steuern wie jeder andere auch. Da gibt es keine Extra-Steuertabelle.
---------------------------------------------------------------------- ---------------------
Kann ich einfach nicht glauben, beim besten Willen. Wo sind die Kontrollmöglichkeiten? Das mit dem Übergangsgeld hast Du wahrscheinlich nicht ganz verstanden. Wenn die Amtszeit eines Politikers zuende ist, bekommt der dieses Geld. Wie lange? Da bin ich überfragt. Und danach gibt es das Ruhegeld/Rente. Und dieses Einkommen ist zweimal, vieleicht auch dreimal so hoch, wie die normale Rente. Sprich ein Arbeiter bekommt weniger, muss länger dafür arbeiten als ein Politiker. Ich lass mal Manager u.s.w. aussen vor. Es geht mir darum das der Staat/Politiker der unsere Steuergelder verwaltet, damit kein Schindluder treibt. Sie werden von uns bezahlt. Eine Firma erwartet von ihrem Mitarbeiter ja auch das er keine Firmengelder veruntreut. Und auch das, was Thorty schon zum Thema Schulden geschrieben hat.
Da fällt mir ein das Frankreich ein Haushaltsdefizit von 4% hat.
Und trotzdem bin ich dafür, Gehaltskürzungen bei Politikern, damit sie sehen wie das so ist mit weniger Geld seinen Lebensunterhalt zu bstreiten. Als Bestrafung fällt mir noch gemeinnützige Arbeit ein. Aber das werde ich leider auch nicht mehr erleben.

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14.09.2003, 13:33 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von novamann:
Hallo,
@Maja
Deine 10-Euro Begründung halte ich, mit Verlaub gesagt, für ***GELÖSCHT***:lach: .
Ich denke mal der einzige Grund ist Geld in leere Kassen zu bekommen.


Kluger Mensch. Und wo habe ich etwas Gegenteiliges gesagt?



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14.09.2003, 13:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von novamann:
..., und bei einer Erkrankung die mich zwingt in einem Krankenhaus sei zu müssen, finde ich eine zweite Meinung, sprich Diagnose, nicht überflüssig, sondern unbedingt notwendig.
Gruß
novamann


Das ist im Einzelfall richtig. Und dafür müssen aber nicht generell alle Untersuchungen noch ein zweites, drittes, viertes Mal durchgeführt werden. Auch wenn es auf der Einnahmeseite im Interesse der freien Ärzte, die wohnen wo sie wollen und ihren Beruf ausüben wo sie wollen, liegt. Dass das aber dennoch geschieht, und alle Maßnahmen dies zu verhindern blockiert werden, das ist mir suspekt.



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14.09.2003, 13:48 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@ton

Ich glaube nicht alles. Ich kann nur zitieren, was gesagt wurde. Was am Ende daraus wird, bleibt abzuwarten. Und dass ich vieles nicht mehr erleben werde, ist mir ebenso bewußt. Die Chance wird mit jedem neuen Tag geringer.

Es hilft aber nicht, alles nur schwarz zu sehen. Im Dunkeln sieht man gar nichts. Auch nicht die guten Ansätze in einer im großen und ganzen nicht so gelungenen Reform.

Und Seehofer. Vieles von dem was er sagt, gehört nicht zum dümmsten was Politiker so von sich geben. Er ist nur leider in der falschen Partei. Zumindest im Moment und was das Gesundheitssystem betrifft.

Eines noch zum Schluß, denn hier wurde schon alles gesagt. Nur weil ich andere oder mehr Informationen habe oder Informationen anders bewerte und manches anders betrachte als du, heißt das nicht, das du oder ich Unrecht haben. Ebenso ist es kein Beweis für Recht haben, wenn alle über eine Sache das Gleiche denken.

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14.09.2003, 13:51 Uhr

novamann
Posts: 870
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von novamann:
..., und bei einer Erkrankung die mich zwingt in einem Krankenhaus sei zu müssen, finde ich eine zweite Meinung, sprich Diagnose, nicht überflüssig, sondern unbedingt notwendig.
Gruß
novamann


Das ist im Einzelfall richtig. Und dafür müssen aber nicht generell alle Untersuchungen noch ein zweites, drittes, viertes Mal durchgeführt werden. Auch wenn es auf der Einnahmeseite im Interesse der freien Ärzte, die wohnen wo sie wollen und ihren Beruf ausüben wo sie wollen, liegt. Dass das aber dennoch geschieht, und alle Maßnahmen dies zu verhindern blockiert werden, das ist mir suspekt.


@Maja
Wenn dieser Einzelfall nur ein Leben rettet ist das ausreichend. über diesen Punkt bin ich nicht bereit mit mir reden zu lassen. Ist Dir eigentlich klar das die Sache mit der Gesundheit ein veränderlicher Prozess ist? Möchtest Du vom einen Arzt untersucht werden der Dir ein Bein amputieren will, während ein Zweiter, nach NOCHMALIGER Untersuchung feststellt das der Huf noch zu retten ist? Na ich Danke, hab mal irgendwann einen SF-Roman mit einem ähnlichen Szenario wie Du es anscheinend hättest gelesen und möchte eigentlich das das auch Science Fiction bleibt (obwohl der Roman durchaus spannend war).
Übrigens das mit dem Bein ist eine wahre Geschichte und einem von uns beiden passiert. Vielleicht kannst Du meinen Standpunkt jetzt verstehen.
Gruß
novamann, der immer noch mit beiden Beinen im Leben steht

--
Höher - Weiter - AUAH!!!

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14.09.2003, 14:11 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Zitat:
Tatsache ist das viel Leute das Gefühl haben das ihnen früher besser gegangen ist.
Die Frage die stellt ist woran das liegt.[...]

An gewissen Leuten, die beständig diese negative Einstellung zusätzlich anheizen, um politischen .... zu verkaufen.
Voll daneben. Nach der Phasen Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, und Börsenboom erleben wir jetzt ganz einfach, was passiert, wenn man über seine Verhältnisse lebt.

Was wir uns an Wohlstand gönnen, ist schlicht und einfach nicht zu bezahlen.

Ach so, daß die Leute glauben, daß es ihnen schlechter geht als früher, liegt an ihrem Wohlstand, der nicht mehr bezahlbar ist.

Das ist eine interessante Logik.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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14.09.2003, 14:14 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Jetzt wäre interessant zu erfahren, ab welchem Punkt Du diesen Thread als "Geflame" betrachtest. So gesehen ist das erste Posting hier schon ein Flame...

Ich für meinen Teil bin auf die Erwähnung von Gesell's Theorien erst eingestiegen, und ich hatte durchaus das Gefühl, das weiterhin von den meisten Leuten halbwegs sachlich argumentiert wurde...

Habe nur die Anführungszeichen vergessen...

mfg
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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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14.09.2003, 14:32 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Thorty:
Zitat:
Original von Midas:
[Nutzlose Grafik]

Sorry aber folgenden Satz kann ich mir einfach nicht verkneifen:

Seit wann ist die SPD an der Macht !?!

Seit 1998, das ist der Punkt, wo der steile Anstieg wieder flacher wird.

mfg

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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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14.09.2003, 15:23 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Abschreibungen sind keine willkürlichen Pseudoaufwendungen, für die diese gerne hingestellt werden.


Teure Hobbies von der Steuer abschreiben sind keine Pseudoaufwendungen?

Auch auf betrieblicher Ebene gibt es Abschreibungsmöglichkeiten, die Haare sträuben.

Zitat:
Peanuts? Ich würde es mal so sagen: Kleinvieh macht auch Mist. 30 Mio Arbeitnehmer mit durchschnittlich 500 EUR Werbekostenabzug ergibt eine Verringerung der Einkommensteuer um 15 Mrd.

Zur Information. Der Arbeitnehmer-Pauschbetrag für die Werbungskosten liegt derzeit bei 1.044 Euro. Die bekommt jeder vom Bruttogehalt abgezogen. Ober er nun was einträgt oder nicht. Der Durchschnitt liegt also bei min. 1.044 Euro. Aber selbst das führt nicht zu einer Steuerverminderung von 500 Euro.

Aber du meinst wahrscheinlich nicht den Werbungskostenabzu, sondern die daraus resultierende minderung der Einkommensteuer. Aber warum liegt dir das im Magen?

Nun, dann lass uns doch die Werbungskostenabschreibung abschaffen! Kleinvieh schlachten macht Spaß. Da beschwert sich keiner, außer das Kleinvieh. ;)

Zitat:
Dazu hab ich schon oben was gesagt. Das ist Gewerkschaftspolemik.

Dem du nichts anderes entgegenzusetzen weißt, außer Arbeitgeberpolemik.

Zitat:
Im übrigen kann man schon sagen, daß alle Länder, die eine höhere "Substanzbesteuerung" haben, eine deutlich geringere Ertragsbesteuerung aufweisen. Länder, bei denen beide Steuerarten hoch sind, sind überaus selten und bei denen sieht es auch nicht besser aus als bei uns.

Stimmt. Dumm ist nur, dass es auch in Ländern mit höherer Substanzbesteuerung und deutlich geringerer Ertragsbesteuerung derzeit unterm Strich nicht besser aussieht als bei uns.

Zitat:
Bei unserer hohen Ertragssteuerbelastung ist eine zusätzliche Substanzsteuerbelastung und weitere Neidsteuern, wie Erbschaftsteuer, kalte Enteignung auf Raten.

Erbschaftssteuer ist für mich nichts anderes als doppelte Besteuerung. Hier wird besteuert, was bereits versteuert wurde (Grunderwerbssteuer, Quellensteuer u.a. Kapitalsteuern). Zudem vernichtet eine zu hohe Erbschaftssteuer Arbeitsplätze. Betriebe werden geschlossen und deren Kapital veräußert, weil Erben sich die Steuerlast nicht leisten können.

Eine Vermögenssteuer von einem Prozent hingegen, würde niemanden ruinieren.

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14.09.2003, 15:45 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von novamann:
Wenn dieser Einzelfall nur ein Leben rettet ist das ausreichend. über diesen Punkt bin ich nicht bereit mit mir reden zu lassen. Ist Dir eigentlich klar das die Sache mit der Gesundheit ein veränderlicher Prozess ist? Möchtest Du vom einen Arzt untersucht werden der Dir ein Bein amputieren will, während ein Zweiter, nach NOCHMALIGER Untersuchung feststellt das der Huf noch zu retten ist?


Das beweist ohne Prüfung des gesamten Vorganges durch Fachleute nicht, ob der zweite Arzt ohne nochmaliges Röntgen oder sonstige teuere Diagnosemethoden und mit den Daten aus vorhergehenden Untersuchungen dieser Art nicht zu dem selben, für den Patienten erfreulichen Ergebnis gekommen wäre. Es ist, wie mit allem im Leben, eine Patentlösung die allen denkbaren Fällen gerecht wird, kann es nicht geben.

Daher sollte es im Einzelfall Arzt und Patient obliegen, ob erneut weiterführende Untersuchungen erfolgen müssen. Z. B. wenn die Qualität der vorhergehenden Maßnahme nachweislich in Frage zu stellen ist. Zurzeit geschieht dies jedoch quasi automatisch.

Was aber spricht dagegen, Unterlagen aus Untersuchungen, seien es nun Röntgen-, CT-, MTR-Aufnahmen, Blutbilder, etc., jedem Arzt zugänglich zu machen, den man zu Rate ziehen will? Und das auf einfache und damit kostengünstige Weise über eine Patientenkarte die all diese Informationen speichert?

Mein Burder starb 2002 an den Metastasen seines Lungenkrebses. Ich weiß nicht mehr von wie vielen Ärzten er wie oft in die Röhre geschickt wurde. Erst in dem einen, dann in dem anderen Krankenhaus. Selbst im letzten Krankenhaus führten wechselnde Ärzte immer wieder die immer gleichen Untersuchungen durch, nicht im Monatsabstand, sondern Woche für Woche für Woche. Keiner konnte ihm helfen, was übrigens von Anfang jedem klar war. Informationsaustausch scheint nicht mal innerhalb einer Institution zu funktionieren.

Letztlich war er nur Forschungsobjekt wider Willen.

Das ist das andere Extrem.

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14.09.2003, 15:48 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:
Seit 1998, das ist der Punkt, wo der steile Anstieg wieder flacher wird.


Sorry, aber das fing schon Jahre vorher an. Während der derzeit letzten Legislaturperiode von Schwarz/Gelb. Erinnere dich mal zurück, weshalb es zu dem Regierungswechsel kam. Hätte es Anlass zur Zufriedenheit bei der Bevölkerung gegeben, Rot/Grün hätte keine Chance gehabt.



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14.09.2003, 15:49 Uhr

Thorty
Posts:
[Ex-Mitglied]
Gibt es eigendlich irgendwo Listen die aufzeigen welche Ausgaben
Deutschland hat, also eine genaue Auflistung ???
--
AMIGA User sind irgendwie ein Stück individueller !

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14.09.2003, 15:58 Uhr

novamann
Posts: 870
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von novamann:
Wenn dieser Einzelfall nur ein Leben rettet ist das ausreichend. über diesen Punkt bin ich nicht bereit mit mir reden zu lassen. Ist Dir eigentlich klar das die Sache mit der Gesundheit ein veränderlicher Prozess ist? Möchtest Du vom einen Arzt untersucht werden der Dir ein Bein amputieren will, während ein Zweiter, nach NOCHMALIGER Untersuchung feststellt das der Huf noch zu retten ist?


Das beweist ohne Prüfung des gesamten Vorganges durch Fachleute nicht, ob der zweite Arzt ohne nochmaliges Röntgen oder sonstige teuere Diagnosemethoden und mit den Daten aus vorhergehenden Untersuchungen dieser Art nicht zu dem selben, für den Patienten erfreulichen Ergebnis gekommen wäre. Es ist, wie mit allem im Leben, eine Patentlösung die allen denkbaren Fällen gerecht wird, kann es nicht geben.

Daher sollte es im Einzelfall Arzt und Patient obliegen, ob erneut weiterführende Untersuchungen erfolgen müssen. Z. B. wenn die Qualität der vorhergehenden Maßnahme nachweislich in Frage zu stellen ist. Zurzeit geschieht dies jedoch quasi automatisch.

Was aber spricht dagegen, Unterlagen aus Untersuchungen, seien es nun Röntgen-, CT-, MTR-Aufnahmen, Blutbilder, etc., jedem Arzt zugänglich zu machen, den man zu Rate ziehen will? Und das auf einfache und damit kostengünstige Weise über eine Patientenkarte die all diese Informationen speichert?

Mein Burder starb 2002 an den Metastasen seines Lungenkrebses. Ich weiß nicht mehr von wie vielen Ärzten er wie oft in die Röhre geschickt wurde. Erst in dem einen, dann in dem anderen Krankenhaus. Selbst im letzten Krankenhaus führten wechselnde Ärzte immer wieder die immer gleichen Untersuchungen durch, nicht im Monatsabstand, sondern Woche für Woche für Woche. Keiner konnte ihm helfen, was übrigens von Anfang jedem klar war. Informationsaustausch scheint nicht mal innerhalb einer Institution zu funktionieren.

Letztlich war er nur Forschungsobjekt wider Willen.

Das ist das andere Extrem.


Was letztlich garnichts beweist, ich schätze mal das jeder von uns schon Angehörige verloren hat. Ich bleibe dabei:
Jedes gerettete Leben ist ein Beweis dafür.
Dein Bruder hat mit seiner dokumentierten (durch die vielen Untersuchungen) Krankengeschichte vielleicht dazu beigetragen anderen Menschen zu helfen. So wird da wohl eher ein Schuh draus.
Gruß
novamann

--
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14.09.2003, 16:13 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Thorty:
Gibt es eigendlich irgendwo Listen die aufzeigen welche Ausgaben
Deutschland hat, also eine genaue Auflistung ???


Diese Seite dürfte für dich interessant sein.

Zitat:
Original von novamann:
Ich bleibe dabei:
Jedes gerettete Leben ist ein Beweis dafür.


Beweist letztich nur, dass dieses Leben rettbar war. Nicht aber, dass der Weg der Entscheidungsfindung der einzig Richtige war.

Wobei eine Beinamputation zunächst mal nicht dem Verlust des Lebens gleichkommt. Wohl aber ein Stück weit dem Velrust der Lebensqualität. Was nicht das Gleiche ist. Um auf dein Beispiel zurück zu kommen, ohne den Fall verharmlosen zu wollen. Es ist natürlich erfreulich und begrüßenswert, dass die Person ihr Bein behalten konnte.

Wenn man sarkastisch sein will, hat es in dem Fall ja auch Kosten gepart. So eine OP inkl. Krankenhausaufenthalt ist teurer als jede Untersuchung.

Zitat:
Original von novamann:
Dein Bruder hat mit seiner dokumentierten (durch die vielen Untersuchungen) Krankengeschichte vielleicht dazu beigetragen anderen Menschen zu helfen. So wird da wohl eher ein Schuh draus.


Deine Hoffnung in allen Ehren. Da wurde nichts dokumentiert, was nicht längst bekannt ist. Metastasierter Krebs ist nicht heilbar. Nicht wenige Aufnahmen wurden auch gemacht, weil die davor in dieser Klinik schlicht nicht mehr auffindbar waren. Naja, die Kasse zahlt ja alles. Was soll man sich da Mühe geben....

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14.09.2003, 16:58 Uhr

Thorty
Posts:
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von Maja:
Diese Seite dürfte für dich interessant sein.



Ist sie ! ! !

--
AMIGA User sind irgendwie ein Stück individueller !

[ Dieser Beitrag wurde von Thorty am 14.09.2003 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Thorty am 14.09.2003 editiert. ]

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14.09.2003, 18:04 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von novamann:
Oho, kann es sein das du ein alter SED-Politiker bist? 8)

nö. das pharmafirmen die preise nichtselbst festlegen können gibts,
glaube ich, z.b. in Schweden(nicht gerade ein kommunistisches land).

Zitat:
Original von novamann:
Freie Marktwirtschaft...scheinen Dir suspekt zu sein.

wenn es um gesundheit geht bin ich auf jeden fall gegen
freie marktwirtschaft, und nur für eine sehr soziale marktwirtschaft.
Oder wie stehst du zu der sehr mangelhaften Medikamentenversorgung
gegen Aids in Afrika.

Zitat:
Original von novamann:
...freie Ärzte die wohnen wo sie wollen und ihren Beruf ausüben wo
sie wollen scheinen Dir suspekt zu sein.

eigentlich gar nicht, aber gibt es bei uns nicht schon jetzt eine
niederlassungsbeschränkung für ärzte?

Zitat:
Original von novamann:
...und bei einer Erkrankung die mich zwingt in einem Krankenhaus
sei zu müssen, finde ich eine zweite Meinung, sprich Diagnose,
nicht überflüssig, sondern unbedingt notwendig.

hundertprozentige zustimmung.
wenn ich von meinem wohnort 30 km fahre, kann ich schon 3 Krankenhäuser erreichen.
wenn ich mit der diagnose im krankenhaus a nicht zufrieden bin gehe ich dann halt ins krankenhaus b.

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14.09.2003, 18:56 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
[quote]
Original von Maja:
Zitat:
Teure Hobbies von der Steuer abschreiben sind keine Pseudoaufwendungen?

Auch auf betrieblicher Ebene gibt es Abschreibungsmöglichkeiten, die Haare sträuben.


Oh, man kann neuerdings Hobbies abziehen? Gibts da Belege für?
Und bei welchen Abschreibungsmöglichkeiten streuben sich einem die Haare? Wenn ich mir die gültigen AfA-Tabellen so anschaue, streuben sich mir zwar auch die Haare, aber anders. Da wurden die Abschreibungsdauern auf teilweise absurde Werte angehoben.

Aber ich lasse mich gerne belehren, wo man Steuern sparen kann. Da wirst du nach deinen Worten ja genügend Beispiele bringen können.

Zitat:
Zur Information. Der Arbeitnehmer-Pauschbetrag für die Werbungskosten liegt derzeit bei 1.044 Euro. Die bekommt jeder vom Bruttogehalt abgezogen. Ober er nun was einträgt oder nicht. Der Durchschnitt liegt also bei min. 1.044 Euro. Aber selbst das führt nicht zu einer Steuerverminderung von 500 Euro.

Aber du meinst wahrscheinlich nicht den Werbungskostenabzu, sondern die daraus resultierende minderung der Einkommensteuer. Aber warum liegt dir das im Magen?

Nun, dann lass uns doch die Werbungskostenabschreibung abschaffen! Kleinvieh schlachten macht Spaß. Da beschwert sich keiner, außer das Kleinvieh. ;)


Wo der Pauschbetrag liegt ist mir schon bekannt, ich unterliege ja auch der Lohnsteuer. Das ist ja auch die Untergrenze, da gibts viele, die drüber liegen. Mit meiner Verringerung der Steuerlast dürfte ich somit nicht allzu verkehrt liegen.

Mir geht es dabei auch nur um die Diskussion, daß das Lohnsteueraufkommen im Vergleich zu Einkommensteuer so gern als Beleg dafür genommen wird, daß nur die armen Kleinverdiener zur Kasse gebeten werden. Das ist nunmal falsch. Zum einen muß man die Einkommensteuer um die Lohnsteuererstattungen erhöhen (die dann wieder bei der Lohnsteuer abgezogen werden müssen) und natürlich die Zinsabschlagsteuer und Gewerbesteuer hinzugezählt werden, die ja hauptsächlich die höheren Einkommensklassen belasten.

Zudem fallen auch Topmanager-Einkommen und die Haupt-Einkommen der meisten Firmeneigner unter die Lohnsteuer.

Zitat:
Dem du nichts anderes entgegenzusetzen weißt, außer Arbeitgeberpolemik.
Ein unvoreingenommener Blick in die AfA-Tabellen, Richtlinien der Finanzverwaltung und Steuergesetze belegt meine Ansicht. Daher ist das schwerlich als Polemik zu bezeichnen. Dahingegen habe ich für die Mär von der ungerechtfertigten "Bereicherung der Besserverdiener auf Kosten der Steuerzahler" noch keinen Beleg von dir gesehen.

Zitat:
Erbschaftssteuer ist für mich nichts anderes als doppelte Besteuerung. Hier wird besteuert, was bereits versteuert wurde (Grunderwerbssteuer, Quellensteuer u.a. Kapitalsteuern). Zudem vernichtet eine zu hohe Erbschaftssteuer Arbeitsplätze. Betriebe werden geschlossen und deren Kapital veräußert, weil Erben sich die Steuerlast nicht leisten können.

Eine Vermögenssteuer von einem Prozent hingegen, würde niemanden ruinieren.


Bei der Erbschaftsteuer sind wir ja einer Meinung. Aber auch die Vermögensteuer besteuert nur, was schon besteuert wurde. Wo ist da der Unterschied? Substanzsteuern sind Enteignung. Egal, obs in einem oder 100 Jahren geschieht.

Zudem ist Vermögen selten sehr liquide. Auch ein Milliardär wird in der Regel Probleme bekommen, 10 Mio liquide Mittel jährlich nur für die Vermögensteuer aufzutreiben. Beim klassischen Mittelstand, wo fast alles im Geschäft steckt, ists noch dramatischer, insbesondere natürlich in Zeiten, wo keine Gewinne anfallen.

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14.09.2003, 20:02 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Oh, man kann neuerdings Hobbies abziehen? Gibts da Belege für?


Wie, du weißt nicht wie so was geht? Jetzt enttäuschst du mich aber.

Ganz einfach. Man macht sein Hobby zum Nebenberuf. Um das glaubhaft zu machen, muss ein Gewinnstreben erkennbar sein. Dafür reicht zunächst eine entsprechend professionell wirkende, teure Ausrüstung. Gewerbeschein - falls nicht schon vorhanden - beantragen und los geht's.

Natürlich müssen Einnahmen vorzuweisen sein, damit die Ausgaben abgeschrieben werden können.

Als Hobby-Fotograf verkauft man einfach hin und wieder ein paar Fotos. An liebe Bekannte oder nette Freunde zum Beispiel. Ganz legal gegen Rechnung inkl. MWST.

Sehr beliebt ist auch der Besitz von Luxus-Yachten und deren zeitweise Vermietung. Funktioniert auch mit Flugzeugen, dem hauseigenen Fuhrpark und anderen, zur Vermietung geeigneten Luxusgütern.

Schon hat man "Einnahmen" und kann die "Betriebsausgaben" abschreiben. Man muss halt nur aufpassen, dass die Ausgaben die Einnahmen immer übersteigen. Anders herum wär's dann dumm gelaufen. :D

Ob ich das mache? Nein. Dazu bin ich wohl zu anständig. Oder zu blöd? ;)

Für Klein- und Durchschnittsverdiener lohnt sich das Spiel auch nicht. Es dauert zu lange, bis die Ausgaben wieder drin sind. Ich wäre mit der Anschaffung einer Ausrüstung tief und einfach zu lange in den roten Zahlen. :P



[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 14.09.2003 editiert. ]

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14.09.2003, 20:06 Uhr

novamann
Posts: 870
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von jochen22:
Original von novamann:
...und bei einer Erkrankung die mich zwingt in einem Krankenhaus
sei zu müssen, finde ich eine zweite Meinung, sprich Diagnose,
nicht überflüssig, sondern unbedingt notwendig.

hundertprozentige zustimmung.
wenn ich von meinem wohnort 30 km fahre, kann ich schon 3 Krankenhäuser erreichen.
wenn ich mit der diagnose im krankenhaus a nicht zufrieden bin gehe ich dann halt ins krankenhaus b.

[/quote]

Was für ein Blödsinn, das hat doch nichts mit Zufriedenheit zu tun.
gruß
novamann

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14.09.2003, 20:29 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@novaman, der sympathische krümelsucher von nebenan

wenn ich neben der diagnose im krankenhaus a noch eine zweite
meinung einholen will, gehe ich dann halt noch ins krankenhaus b.

besser so ?

ich war schon öfters mit diagnosen unzufrieden. nicht mit dem
diagnoseergebnis sondern mit der vorgehensweise bei der diagnose.

[ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ]

14.09.2003, 20:39 Uhr

novamann
Posts: 870
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von jochen22:
@novaman, der sympathische krümelsucher von nebenan

wenn ich neben der diagnose im krankenhaus a noch eine zweite
meinung einholen will, gehe ich dann halt noch ins krankenhaus b.

besser so ?

ich war schon öfters mit diagnosen unzufrieden. nicht mit dem
diagnoseergebnis sondern mit der vorgehensweise bei der diagnose.



Geht doch,:P
gruß
novamann
--
Höher - Weiter - AUAH!!!

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14.09.2003, 22:32 Uhr

Thorty
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[ Dieser Beitrag wurde von Thorty am 14.09.2003 editiert. ]

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15.09.2003, 08:48 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Oh, man kann neuerdings Hobbies abziehen? Gibts da Belege für?


Wie, du weißt nicht wie so was geht? Jetzt enttäuschst du mich aber.

Ganz einfach. Man macht sein Hobby zum Nebenberuf. Um das glaubhaft zu machen, muss ein Gewinnstreben erkennbar sein. Dafür reicht zunächst eine entsprechend professionell wirkende, teure Ausrüstung. Gewerbeschein - falls nicht schon vorhanden - beantragen und los geht's.


Na, da reden wir aber idR. doch mehr über Peanuts.

Zudem gibt es folgendes zu bedenken: wenn keine Gewinne erzielt werden, wird nach ein paar Jahren von der Finanzverwaltung ein Hobby unterstellt und die ganzen Ausgaben nicht anerkannt. Wie lange die einem Zeit geben, ist mir jetzt gerade nicht bekannt und auch nicht ob das Ganze rückabgewickelt wird, oder nicht. Werde ich bei Gelegenheit mal nachschaun.

Fuhrpark ist ein schlechtes Beispiel, da Firmenwagen mit Privatnutzung versteuert werden müssen. Bei Yachten weiß ichs nicht, gehe aber davon aus, daß das Finanzamt auch da eine Versteuerung des Privatanteils vornehmen wird.

Ich glaube in diesen Beispielen wirklich eher an den Hobby-Photograph, da wird das Finanzamt mangels Interesse und lohnenswerter Masse kaum hinterhergehen. Allerdings wird sich kaum ein Millionär wegen solcher Kleinigkeiten die Mühe machen.

Bei den betrieblichen Abschreibungen warte ich aber noch auf Beispiele.



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15.09.2003, 09:15 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:

Ach so, daß die Leute glauben, daß es ihnen schlechter geht als früher, liegt an ihrem Wohlstand, der nicht mehr bezahlbar ist.

Das ist eine interessante Logik.


Ja, nicht wahr? Wir hatten drei Langzeitphasen wirtschaftlichen Aufschwungs hintereinander. Nach Beseitigung der Kriegsschäden und der Wirtschaftswunderzeit (was nichts anderes war als die Gewinnung des Anschluß an das Niveau anderer Industrienationen) haben wir mit den übrigen Industrienationen den Boom der 80er und 90er mitgemacht.

Und mit der Zeit haben wir uns so an das "Aufwärts" gewöhnt, daß wir uns einen Sozialstaat geleistet haben, der auf höherem Niveau steht als alle vergleichbaren Nationen.

Jetzt wächst unsere Wirtschaft nicht mehr, bzw. nicht mehr in dem Maße wie gewohnt (was ja durchaus kein alleiniges Problem Deutschlands ist) - und die Kosten unseres Wohlstandes holen uns ein.

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15.09.2003, 11:01 Uhr

Gary7
Posts: 571
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Zudem gibt es folgendes zu bedenken: wenn keine Gewinne erzielt werden, wird nach ein paar Jahren von der Finanzverwaltung ein Hobby unterstellt und die ganzen Ausgaben nicht anerkannt. Wie lange die einem Zeit geben, ist mir jetzt gerade nicht bekannt und auch nicht ob das Ganze rückabgewickelt wird, oder nicht. Werde ich bei Gelegenheit mal nachschaun.


Ich habe das vor ein paar Jahren mal gelernt.

Damals war es so:

Wenn du mit deiner Firma anfängst werden alle abziehbaren Steuern (z. B. USt.) auf Vorbehalt vergütet.

Fällt innerhalb von 7 Jahren kein Gewinn an, darfst du das alles wieder zurückzahlen.

Bei Abschreibungen gibt es die lineare und die progressive Abschreibung.

Ob das alles jetzt noch gibt: k. A.
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15.09.2003, 16:53 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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@Gary: mit den 7 Jahren kann das hinkommen, könnte bei manchen Sachen durchaus auch weniger sein, wenn es zu offensichtlich wird.

Abschreibungen gibt es zweierlei: linear und degressiv. Linear ist die üblichere und ist mittlerweile vorgeschrieben, degressiv sollte die realere Wertverlustkurve abbilden (also jedes Jahr z.B. 30% vom Vorjahreswert mit Übergang zu linear für die letzten paar Jahre). Dieses würde zwar den kaufmännischen Regeln für vorsichtige Bewertung entsprechen, ist natürlich nicht im Sinne der Finanzbehörden, welche immer nur kurzfristig sehen und die in den ersten 3 oder 4 Jahren deutlich geringere Steuern zu erwarten haben (dafür zwar in den späteren Jahren höhere, aber die wollen das Geld ja so schnell wie möglich.)

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15.09.2003, 18:15 Uhr

Gary7
Posts: 571
Nutzer
Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Abschreibungen gibt es zweierlei: linear und degressiv.


Stimmt. Wie kam ich denn nur auf progressiv?
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