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amiga-news.de Forum > Get a Life > Eine total kranke Bundesregierung! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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24.07.2003, 01:47 Uhr

Falcon
Posts: 3544
Nutzer
Hi,

was mich wundert:

Da erzählt jemand, er würde am Existenzminimum leben, dage aber gleichzeitig, daß er ein Auto, eine Wohnung,..... etc. hat. Gut.
Aber jetzt kommt's: UND ER HAT INTERNET !

Braucht er das wirklich, wenn er soooo weing Geld hat ?
Ich bin auch kein Großverdiener. Ich komme mit Frau, 2 Kindern,
2 Autos (die wir leider beruflich brauchen), einer Wohnung,
UND INTERNET und meinem Gehalt ganz gut über die Runden.

Also von Existenzminimum kann man /zumindest was mich angeht)
nicht wirklich reden.

Und wenn's mal soweit kommen würde, dann wäre meine Flat und der
ganze Kram wohl das erste, was ich abmelden würde, um Geld
einzusparen.

Ciao,

Falcon.
--
Che-Hoa Yuin sagt:
Der Amiga kann alles, was man zum Arbeiten braucht...
... was er nicht kann, braucht man auch nicht !!!!!!!

Meine Homepage: http://home.wtal.de/elasticimages

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24.07.2003, 08:31 Uhr

ton
Posts: 639
Nutzer
So so, jetzt zeigt es sich endlich, das es eine Zwei Klassen-Medizin gibt. Die es sich leisten können und anderen, denen das Geld fehlt für eine Medizinische Versorgung.
Es gibt die Härtefall-Regelung. Warum nicht auch hier kürzen? Wenn die Regierung noch weiter Einsparungen für nötig hält? Wer entscheidet was einem Menschen zumutbar ist?
Wenn sich heraustellt, das diese sogenannte Reform dem Gesundheitswesen nicht hilft, wird weiter daran herumgedoktert. Es geht hier ums Prinzip, das nicht immer der Bürger dafür gerade stehen muß, wenn der Politiker es nicht auf Reihe bekommt seinen Job
verantwortungsvol auszuführen.
Alleine dieser Begriff, Bürgerversicherung. Was soll der Müll? Eine weitere Steuer! Genauso Solidaritätszuschalg oder Ökosteuer. Man muß dem Ding nur einen andern Namen geben und schon sieht die Sache anders aus. Einmal eine Steuer, oder halt "Versicherung", eingeführt und man wird sie nicht mehr los. Neue Einnahmequelle. Wer weiß wo die Gelder hinfließen?
Wir zahlen jetzt also eine Krankenversicherung, damit die Krankenkassen überleben können, und eine Bürgerversicherung, für die Medizinische Versorgung.
Wenn mein Einkommen etwa so im Bereich von einem Abgeordneten läge wäre es mir egal. Von mir aus sollen sie die Gesetzliche abschaffen, ich kann es mir ja leisten.
Wie heißt es doch so schön, Geld regiert die Welt. Und wer es hat, braucht sich keine Sorgen zu machen.

Und da es uns noch nicht, -warum eigentlich immer "noch nicht", muß so etwas erst eintretten ?- ,schlecht geht, warum beklagen?

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24.07.2003, 10:02 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Gary7:
Das eigentliche Problem unseres Wirtschaftssystems liegt in ihn selbst begraben: Unendliches Wachstum. Irgendwann ist man am Mount Everest angekommen und weiter rauf klettern geht nicht.

das ist kein spezielles Problem unseres Wirtschaftssystem. Das ist das Prinzip, nach dem die komplette Natur handelt! Vom kleinsten einzelligen Lebewesen über Pflanzen und Tiere bis zu uns und unseren Denkprinzipien ist alles darauf programmiert, sich auszubreiten, zu vermehren, neue Lebensräume zu erschließen etc.
Nichts auf unserer Welt ist dafür gemacht, den Status zu erhalten und zu bewahren, den es jetzt im Moment hat.

Zitat:
Original von Maja:
Aber du kannst mir glauben. Ich für meinen Teil würde dann doch lieber wieder 40 statt 35 Std./Woche malochen gehen. 14 Prozent die dem Unternehmen für Preisangleichungen nach unten zur Verfügung stünden. 14 Prozent die vielleicht meinen Job etwas sicherer machen. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist weiß ich nicht. Weiß niemand. Ich würde es aber wenigsten gern versucht haben.

Daß du dadurch deinen Job sicherer machst, träumst du wohl nur. Das einzige was dann passiert ist, daß du bei einer Kündigung nicht nur eine Abfindung, sondern vielleicht auch noch nen Händedruck bekommst.
Und bevor dein Unternehmen deshalb die Preise senkt, verteilt es das Geld lieber an die Aktionäre... :angry:

Zitat:
Original von Maja:
Die fetten Jahre sind vorbei. Wirklich schlecht wird es uns auch dann nicht gehen.

Sagt wer? Womit sollen wir unseren Lebensstandard halten, wenn alle Produktion in billigere Länder abgewandert ist? Dann werden nur die anderen so reich wie wir jetzt sind und bei uns grassiert die Arbeitslosigkeit. Und die Produkte, die in den billigeren Ländern hergestellt werden, werden auch genau dort verkauft! Denn die Leute dort haben dann auf einmal genügend Geld, und wir in unserer Arbeitslosigkeit können uns nichts davon mehr leisten.

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24.07.2003, 10:59 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von Thorty:
Wofür sollen wir eigendlich noch alles zahlen, reicht es der Bundesregierung denn nicht das WIR so schon am Existensminimum leben.
Anscheind wohl nicht, wenn das weiter so geht das sind wir ein 2. Amerika. Die müssen echt krank sein sowas wie die Gesundheitsreform zu beschliessen. Wir sollen also pro Quartal 10 Euro (20DM!) zahlen damit uns der Doc mal begutachtet und uns gegenbenfalls Medikamente verschreibt die wir auch wieder selbst zahlen dürfen und nicht billig sind. Da kann man wirklich froh sein nicht ins Krankenhaus zu müssen, denn dann wäre man wohl sehr arm.

Ich finde ja auch - statt die Kranken zu melken, sollten sie lieber eine "Gesaundheitssteuer" für alle Nicht-Kranken einführen.
Genauso brauchen wir dringenst eine Arbeitsplatz-Bestzungssteuer für alle Nicht-Arbeitslosen!
I-)
Zitat:
Original von Thorty:
Gerade bei sowas kann ich nicht...

8o Wie meinst Du das???? :D
Zitat:
Original von Thorty:
...da es in der menschlichen Natur liegt krank zu werden, ich kenne zumindestens keinen Menschen der nicht mal krank gewesen ist, dafür Geld zu verlangen ist eine bodenlose Frechheit und sollte unbedingt bestraft werden.

Geld zu verlangen ist überhaupt eine bodenlose Frechheit - ganz besonders, wenn man keins hat!
Zitat:
Original von Thorty:
Bis zu der Gesundheitsreform war ich eigendlich immer mitunter für
die CDU, da man auch dort für die Gesundheitsreform gestimmt hat hab ich den Glauben in die Partei verloren.

So, so - der "schwarze" Thorty also...
Zitat:
Original von Thorty:
Schade das es die CSU nur in Bayern gibt, ein Stoiber könnte Deutschland noch aus der Scheisse ziehen in die uns die Rot-Grüne Bundesregierung reingeritten hat.

Hmmmmm - also jeder soll ja seine eigen Meinung haben.
Allerdings ist es mir in der Vergangenheit immer gut bekommen, wenn meine Meinung aufgrund von Fakten und Tatsachen zustande kam.
Und Fakt bzw. Tatsache ist nun mal, daß die Schuld an der heutigen Misere zum allergrößten Teil die schwarz/gelbe Koalition (1982-1998)
trägt.
*DIE* haben den Karren doch erst so tief in den Dreck gefahren während ihrer Regierungszeit!
1982 hatte die FDP die Koalition mit der SPD wegen angeblich zu hoher Neuverschuldung aufgekündigt und somit die rot-gelbe Koalition gestürzt.
1989 - kurz *VOR* der Maueröffnung - hatte dann die neue Koalition aus CDU und FDP eine Staatsverschuldung erreicht, die bereits ca. *DREIMAL SO HOCH* war als 1982, als die FDP die rot-gelbe Koaliotion wegen eben dieser Schulden gestürzt hatte.
8o
Dann kamen 1989 die Maueröffnung und 1990 die Wiedervereinigung.
Da wuchs dann der Schuldenberg erst richtig an.
Wenn die Wiedervereinigung nicht zufällig in diesem Jahr passiert wäre, dann wären CDU/FDP bereits bei der Bundestagswahl 1990 "Wasser saufen" gegangen und wären von einer roten oder rot-grünen Regierung abgelöst worden.
Nur weil dieser Saumagen (fr)essende Bundeshelmut mit seiner Schwarzgeld-Gang unseren "Ossies" (ist nicht bös gemeint - bin selber ein gebürtiger Ossie) das blaue vom Himmel heruntergelogen hat (keine Steuererhöhungen, blühende Landschaften in Ost und West, keinem soll es schlechter gehen als vorher, u.v.m.), haben die ihn gewählt.
Nur deshalb hatte der damals die Wahl nochmal gewonnen!
Zu Stoiber, diesem "blonden Fallbeil", und seiner Knödelgermanischen CSU will ich nur soviel sagen:
Bin froh, daß die *NICHT* an die Regierung gekommen sind - die hätten doch dem Georg Doppel-u. Busch noch die Stiefel abgeleckt, um mit ihm den Irak entgegen allem Völkerrecht überfallen zu können!
Und ihre "Wirtschaftskompetenz" scheint sich wohl auf die Kenntniss der Starkbierpreise zu reduzieren...
:lach:
Zitat:
Original von Thorty:
Ich will damit aber nicht behaupten das die CDU damals alles richtig gemacht hat, jeder macht Fehler.

Nur unsere jetzige Regierung überspannt den Bogen und führt Deutschland in die Krise.
Wer das immer noch nicht gerallt hat der tut mir überaus leid!

Was die schwarz-gelbe Regierung 16 (!) Jahre lang versaut hat, kann keine Regierung der Welt in 4, 8, oder auch 16 Jahren wieder korrigieren!
Wer *DAS* immer noch nicht gerafft hat, der tut *MIR* überaus leid!
Zitat:
Original von Thorty:
Rot-Grün MUSS WEG ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Genau - muß dringendst durch rot-weiß-kariert ersetzt werden!
:bounce:
Zitat:
Original von Thorty:
--
AMIGA User sind irgendwie ein Stück individueller !

Mir wäre "intelligenter" lieber als "individueller".
Das beinhaltet dann auch das "individueller".


--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

[ Dieser Beitrag wurde von dandy am 24.07.2003 editiert. ]

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24.07.2003, 11:27 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:
Ich weiß, es ist in Deutschland eine Pflicht zu jammern, aber übertreibst Du da nicht ein wenig?


Gestern vormittag 8:45 Uhr hat mir mein direkter Vorgesetzter empfohlen, meinen Urlaub zum Schreiben von Bewerbungen zu nutzen. Nicht, weil er mit mir unzufrieden wäre, sondern weil ich beim Personalabbau ganz oben auf der Liste stehen würde: Erst 1,5 Jahr im Unternehmen, keine Kinder... Kompetenz oder Know-How sind kein Kriterium. (Aussage Vorstand!)

Zitat:
Haben Banken Probleme?

Manche...

Zitat:
Ist die Datenbankpflege neuerdings ein gefährdeter Berufszweig?

Nicht Datenbankpflege, Systementwicklung. Kommt effektiv aber auf's gleiche.

Zitat:
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, daß Du Dir tatsächlich jeden Tag Sorgen um Deinen Arbeitsplatz machen mußt. Und auch nicht, daß Du so große Probleme hättest, einen neuen zu finden.

Nachdem die Arbeitsämter die letzten Jahre jeden, der eine Maus halten konnte, auf irgendeinen IT-Job umgeschult haben, und Firmen wie IBM ihre Zentren nach Minsk oder Indien verlegen...

Der IT-Boom ist vorbei.



[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 24.07.2003 editiert. ]

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24.07.2003, 13:58 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Daß du dadurch deinen Job sicherer machst, träumst du wohl nur. Das einzige was dann passiert ist, daß du bei einer Kündigung nicht nur eine Abfindung, sondern vielleicht auch noch nen Händedruck bekommst.


Mag sein, mag nicht sein. Wie dem auch sein. Die sonnige 35 hat's auch nicht gebracht. Im Übrigen bekommt man Kündigungen i.d.R. schriftlich. Da spricht kein Geschäftsführer mit dir. Im Bedarfsfall der Betriebsrat. Da ist für diese Drecksarbeit gerade gut genug...

Zitat:
Original von DrNOP:
Und bevor dein Unternehmen deshalb die Preise senkt, verteilt es das Geld lieber an die Aktionäre... :angry:


Da du die Vorgespräche in diesem Fall nicht kennst, kannst du das kaum beurteilen. Wir sind auch - zum Glück - keine AG. Hier hat auch niemand vor an die Börse zu gehen.

Alles in Allem gibt es eine Chance, wenn sie auch nur klein ist. Und träumen ist immer noch erlaubt.

Zitat:
Original von DrNOP:
Womit sollen wir unseren Lebensstandard halten, wenn alle Produktion in billigere Länder abgewandert ist? Dann werden nur die anderen so reich wie wir jetzt sind und bei uns grassiert die Arbeitslosigkeit. Und die Produkte, die in den billigeren Ländern hergestellt werden, werden auch genau dort verkauft! Denn die Leute dort haben dann auf einmal genügend Geld, und wir in unserer Arbeitslosigkeit können uns nichts davon mehr leisten.


Nun, dann wären wir wohl ein Billiglohnland und die Spirale würde sich zurückdrehen. ;)

Ich vermute nicht, dass es einen derart krassen Effekt haben wird. Es ist allerdings zu hoffen, dass der Lebensstandard in den heute favorisierten Billiglohnländern, allen voran Tschechien, Portugal, Indien, Taiwan und China, im Laufe der Jahre steigen wird.

Japan war vor 20 Jahre das Billiglohnland schlechthin. Heute haben sie die gleichen Probleme wie wir, und stürzen von eine Krise in die nächste.

Natürlich hilft uns das heute nicht weiter.
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Lebe den Tag!

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24.07.2003, 14:36 Uhr

hillking
Posts: 242
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IMHO sollte Vater Staat 100% Steuern erheben und dafür dann jedem Bürger eine monatliche Zuteilung an Lebensmitteln, Wohnraum u.a. sichern.
Autos, Flugreisen u.a. Privilegien gibts dann nur auf Antrag und auch nur dann wenn es der Bürger braucht.

Das währe dann 100& gerecht und solidarisch. ;)

He, die gesetzlichen Kranken & Pflegekassen funktioniern nach dem Prinzip.
Und wenn es unsozial ist dies zu ändern sollte man es vieleicht auf alles ausweiten...

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24.07.2003, 14:42 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von ton:
Alleine dieser Begriff, Bürgerversicherung. Was soll der Müll? Eine weitere Steuer!

[....]

Wir zahlen jetzt also eine Krankenversicherung, damit die Krankenkassen überleben können, und eine Bürgerversicherung, für die Medizinische Versorgung.


Du hast nicht mal ansatzweise verstanden, was gemeint ist. Die Bürgerversicherung soll ANSTATT Kranken- und Rentenversicherung eingeführt werden, NICHT zustätzlich.

In die Bürgerversicherung sollen ALLE Bürger mit eingenem Einkommen, ganz gleich aus welchen Quellen, einzahlen. Die Bürgerversicherung soll für jeden eine Grundsicherung in der Krankenversorgung (und ggf auch beim Altersruhegeld) gewährleisten. Wer kann und will, kann sich darüber hinaus zusätzlich privat versichern.

Dass das vorhandene System nicht von jetzt auf gleich umgestellt werden kann, ist klar. Eine Übergangszeit von 15 bis 20 Jahren ist wohl als realistisch zu betrachten. Denkbar wäre z. B., dass Berufsanfänger in die Bürgerversicherung einzahlen. Wir "Alten" bleiben im alten System. Ggf. teilweise Querfinanzierung bis zur kompletten Umstellung.

In der Diskussion sind auch komplett steuerfinanzierte Modelle.

Dass die Idee so schlecht nicht ist, macht uns z. B. die Schweiz seit 1948 mit ihrer Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) vor.

Die Grünen streben ein Bürgerversicherung für alle Sozialversicherungen an.

Funktionieren wird das hier aber nur, wenn beim Beispiel der Rente der Wust aus LVA und BFA fällt. Da hier starke Lobbies in der Offenisve stehen, wage ich das jedoch zu bezweifeln.....

Noch schlimmer sieht es bei den Krankenkassen aus, wo heute das defizitäre Arbeiten der großen staatlichen Kassen von effizient arbeitenten privaten Unternehmen mitfinanziert werden muss (Risikostrukturausgleich). Ein Umdenken ist da nicht in Sicht.

Was eine starke Lobby wert ist zeigt auch, dass die Positivliste für Medikamente nicht durchgesetzt werden konnte (Pharmaindustrie drohte mit Massenentlassungen).

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24.07.2003, 14:45 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Solar:
Gestern vormittag 8:45 Uhr


Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du schnell was anderes mit ähnlichem Gehalt findest!
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24.07.2003, 15:12 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von Maja:
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du schnell was anderes mit ähnlichem Gehalt findest!


Noch ist ja nichts geschrieben. Dummerweise wäre die interessanteste Option, die Stellung zu halten und per Outsourcing zur IBM zu kommen... ;-)

Ein Wort noch: Im Europaweiten Vergleich schneidet Deutschland auch *mit* Reform noch mit am besten ab...

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24.07.2003, 15:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Solar:
Noch ist ja nichts geschrieben. Dummerweise wäre die interessanteste Option, die Stellung zu halten und per Outsourcing zur IBM zu kommen... ;-)


Das ist die richtige Einstellung. Man muss versuchen auch die Chancen zu sehen, die in so einer Misere stecken können. Das heißt, man muss sofort die Fühler ausstrecken und sich informieren. Wie es auch läuft. Ich wünsche dir alles Gute.

Zitat:
Original von Solar:
Ein Wort noch: Im Europaweiten Vergleich schneidet Deutschland auch *mit* Reform noch mit am besten ab...


Völlig richtig! Auch *mit* Reform kann ich weiterhin zu jedem Arzt gehen, ohne dafür Millionär sein zu müssen. Auch *mit* Reform wird mir unabhängig von meinem Bankkonto auch bei schweren Krankheiten geholfen werden. Auch *mit* Reform bekommen auch die ärztliche Hilfe, die vom Existenzminimum leben müssen. Auch *mit* Reform werden chronisch Kranke entlastet.

Ist halt nur so, dass Leute wie ich, die noch in der glücklichen Lage sind ein Einkommen zu haben und nicht chronisch krank sind, in Zukunft noch etwas mehr dazu zahlen müssen. Ich werde dadurch sicher nicht am Hungertuch nagen müssen.

Was mir dabei schwer im Magen liegt, ist die Geschichte mit den Frühgeburten. Frage mich nur, wo da die Kirchen sind? Da protestiert kein Papst. Aber wenn schwangere Frauen nicht ein noch aus wissen und abtreiben wollen, werden sie als Mörderinnen verschrieen.
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24.07.2003, 16:37 Uhr

gunatm
Posts: 1431
Nutzer
CSU? Nein danke!

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24.07.2003, 17:30 Uhr

Gary7
Posts: 571
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ich bin gebürtiger Bayer und kann nur sagen: Die CSU macht ihren Job gut.

Bei uns läuft alles eben mit umgekehrten Vorzeichen ab.

Hier versucht Rot-Grün alles schlecht zu reden. Egal was die CSU macht, die SPD weiß alles besser.

Genauer: in Regensburg ist jetzt (zum 2. mal) Schaidinger (CSU) der OB. Er ist nicht fehlerfrei. Darf sich jedoch auch bei jeder Gelegenheit von der SPD (die er vorher abgelöst hat) anhören, daß sie alles besser wissen.

Erinnert mich irgendwie an die x86 Fraktion.:P
--
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Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer...

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24.07.2003, 17:31 Uhr

ton
Posts: 639
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@Maja
>Du hast nicht mal ansatzweise verstanden, was gemeint ist. Die Bürgerversicherung soll ANSTATT Kranken- und Rentenversicherung eingeführt werden, NICHT zustätzlich.

Abwarten. Skeptisch bin ich trotzalledem. Ich habe zwar nicht alles verstanden, habe nun aber ein paar Informationen mehr.
Bürgerversicherung = Krankenversicherung. Nur ein anderer Name. Soll sich solidarisch anhöhren. Na wie toll. Liegt wohl daran das Deutschlandweit zur Kasse gebeten wird.

>In die Bürgerversicherung sollen ALLE Bürger mit eingenem Einkommen, ganz gleich aus welchen Quellen, einzahlen. Die Bürgerversicherung soll für jeden eine Grundsicherung in der Krankenversorgung (und ggf auch beim Altersruhegeld) gewährleisten. Wer kann und will,kann sich darüber hinaus zusätzlich privat versichern.

Ich habe Investmendfonts, später für die Rente gedacht. Die Zinseinnahmen sollen für diese Versicherung herangezogen werden. Erst wenn die Zinsen über den Freistellungsaufträgen liegen, oder schon darunter? Schöne Aussichten.
Wichtige oder Lebensnotwendige Medizinische Behandlungen (teuer?)wären nur mit einer Zusätzlichen Versicherung gewährleistet. Darauf werden natürlich die Versicherungen aufspringen. Auf der einen Seite Senkung des Beitragsatzes und auf der andern Seite das mehr an Einkommen in eine private Versicherung stecken. Wo ist da der Witz?

>Dass die Idee so schlecht nicht ist, macht uns z. B. die Schweiz seit 1948 mit ihrer Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) vor.

Wenn es in anderen Ländern funktioniert dann auch bei uns. Am besten wir suchen in den verschiedenen Ländern wo was am besten funktioniert und setzen es bei uns um. Keine Sorgen und uns geht es glänzend.

>Die Grünen streben ein Bürgerversicherung für alle Sozialversicherungen an.

Die Ökos haben die Weitsicht. Alles in einem Topf. Nur noch eine Steuer. Weshalb nicht gleich so?

Die Reform wird auf lange sicht nichts bringen. Das zeigt auch die Pflegeversicherung.Vor ein paar Monaten lief ein Beitag im TV, das sie rote Zahlen schreibt. Die Beiträge reichen nicht aus das System zu finanzieren.
Wie sieht es denn mit dem Zahnersatz aus? Er soll aus dem Leistungskatalog gestrichen werden und jeder muß es aus eigener Tasche bezahlen. Wird das Bonusheft das für den jährlichen
Arztbesuch absordum geführt?

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24.07.2003, 18:28 Uhr

Archeon
Posts: 1810
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Deutschland ist keine wirkliche Demokratie mehr!
Deutschland hat keine Soziale Marktwirtschaft mehr, sie ist der reinen Marktwirtschaft gewichen. Was wir noch haben ist eine reine Scheindemokratie in wirklichkeit leben wir in einer Wirtschaftsdiktatur die von Konzernen bestimmt wird, Ähnliche Verhältnisse werden wir so wie um 1800 bekommen.
Nur wenige Personen ziehen an der Seilen der Macht und das ist was mich wütend macht. Nur schade das ich nicht David Banner heisse, dann wäre ich jetzt grün. :lach:
--
Archeon 1801...... Amiga forever....
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[ Dieser Beitrag wurde von Archeon am 24.07.2003 editiert. ]

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24.07.2003, 19:15 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Archeon:
Deutschland ist keine wirkliche Demokratie mehr! Deutschland hat keine Soziale Marktwirtschaft mehr, sie ist der reinen Marktwirtschaft gewichen.

Es gibt keinen Grund, so mit dem Fettdruck um sich zu werfen.
Selbstverständlich ist Deutschland noch immer eine Demokratie, noch immer kannst Du aus der handvoll Leute, die in der Wirtschaft versagt haben, das kleinere Übel zur Verwaltung des Mißstandes auswählen.
Der einzige Unterschied ist der, daß das Wirtschaftswachstum, das schon immer völlig unabhängig von der Politik stattfand, mit dem sich die Politiker vergangener Zeiten geschmückt haben, jetzt nicht mehr (in dem Maße) vorhanden ist.
Es liegt nicht allein an der Unfähigkeit der Politiker, daß es nicht bergauf geht. Sie beginnen jetzt erst zu begreifen, daß alles was sie getan haben und jetzt versuchen, schon immer ohne wirklichen Einfluß auf das Wirtschaftswachstum war. Na gut, verschlimmern können sie es allenfalls noch.
Das mag heute vielleicht wie eine Diktatur der Wirtschaft aussehen, aber das ist es nicht. Politik besteht noch immer größtenteils aus Arbeit, die niemand machen will, insbesondere wenn man stattdessen völlig unpolitisch viel Geld verdienen kann.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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24.07.2003, 19:24 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
[...], sondern weil ich beim Personalabbau ganz oben auf der Liste stehen würde: Erst 1,5 Jahr im Unternehmen, keine Kinder... Kompetenz oder Know-How sind kein Kriterium. (Aussage Vorstand!)

Mag sein, daß dies inzb. in großen Firmen so läuft. Ich glaube aber trotzdem, daß jemand, der in dieser Branche etwas drauf hat ...
Zitat:
Nachdem die Arbeitsämter die letzten Jahre jeden, der eine Maus halten konnte, auf irgendeinen IT-Job umgeschult haben, ...
...und nicht zu denen gehört, auch gute Chancen hat.
Zitat:
Der IT-Boom ist vorbei.
Davon habe ich auch schon mal gehört. Da dieser sogenannte IT-Boom teilweise (eigentlich hauptsächlich) tatsächlich bedeutete (wie Du schon sagtest), daß jeder der eine Maus halten konnte, sich plötzlich für eine IT-Fachkraft hielt, und Studienabbrecher, die ein paar Buzzwords kannten von Politikern und selbsternannten Wirtschaftsexperten zu Helden gekrönt wurden, sollte man eher aufatmen.
Die Wirtschaft sucht immer noch nach IT-Fachkräften und zwar echten, keine umgeschulten Langzeitarbeitslosen und auch keine neuen Kim Schmitz'. Und nicht jede Firma verlegt mal so eben ihren Standort in den Osten. Die mittelständischen Unternehmen, also die Mehrheit der Arbeitgeber, bleiben wo sie sind.

mfg

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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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24.07.2003, 20:29 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Nachdem die Arbeitsämter die letzten Jahre jeden, der eine Maus halten konnte, auf irgendeinen IT-Job umgeschult haben, ...
...und nicht zu denen gehört, auch gute Chancen hat.

Dumm nur, das in meiner Vita steht: Abi, Bund, Studium abgebrochen, 1,5 Jahre Kraftfahrer, Umschulung zum Wirtschaftsinformatiker auf Kosten Arbeitsamt, drei Jahre Berufserfahrung.

Über meine Kompetenz sagt das herzlich wenig aus, finde ich. (Mein Boss übrigens auch, aber der entscheidet nicht über meine Einstellung anderswo.)

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24.07.2003, 22:07 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von ton:
Abwarten. Skeptisch bin ich trotzalledem.


Das ist dein gutes Recht. Skeptisch bin ich übrigens immer. Solange, bis sich etwas als gut umgesetzt und effektiv erwiesen hat. Das hindert mich aber nicht daran, möglich Lösungsansätze zu überdenken.

Zitat:
Original von ton:
Bürgerversicherung = Krankenversicherung. Nur ein anderer Name.


Jein. Gerne hätte man da auch die Altersvorsorge drin (Mindestrente). Das ist aber nicht der springenden Punkt. Der Punkt ist, die Finanzierung auf eine breitere Basis zu stellen.

Wünschenswert wäre auch: Wer viel hat, zahlt viel (n Prozent vom Einkommen ohne BBG) bei gleichen Leistungen für Alle, unabhängig von der Beitragshöhe.

Nur das wäre solidarisch. Nur das wäre demokratisch. Wobei ich nicht zu den Wenigzahlern gehören würde, sofern ich meinen Job behalten kann.

Zitat:
Original von ton:
Ich habe Investmendfonts, später für die Rente gedacht.


Investmentfonts sind keine Versicherung.

Zitat:
Original von ton:
Wichtige oder Lebensnotwendige Medizinische Behandlungen (teuer?)wären nur mit einer Zusätzlichen Versicherung gewährleistet.


Wo hast du den Unsinn her?

Zitat:
Original von ton:
Auf der einen Seite Senkung des Beitragsatzes und auf der andern Seite das mehr an Einkommen in eine private Versicherung stecken. Wo ist da der Witz?


Der Witz ist, dass es nicht um ein Mehr an Einkommen geht.

Du zahlst selbst derzeit über 21 Prozent deines Entgeltes allein für Kranken- und Rentenversicherung. Wenn dieser Satz auf z. B. 8 Prozent gesenkt werden könnte. Du hättest ausreichend Spielraum für eine zusätzliche Absicherung, ohne dass du deinen Lebensstandard einschränken müsstest.

Der Witz ist, dass der Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungen drastisch sinken würde. Natürlich ist auch das ein Punkt. Das ist ein teilweises Verabschieden der paritätischen Finanzierung. Leider, so muss man realistisch betrachtet sagen, ein Schritt in die richtige Richtung.

Zitat:
Original von ton:
Wenn es in anderen Ländern funktioniert dann auch bei uns. Am besten wir suchen in den verschiedenen Ländern wo was am besten funktioniert und setzen es bei uns um. Keine Sorgen und uns geht es glänzend.


Wir wursten so weiter wie bisher und alles Neue oder Andere ist sowieso Mist und es geht uns Scheiße.

Ist das hier ein Stammtisch?

Warum sollte das hier nicht funktionieren?

Zitat:
Original von ton:
Die Ökos haben die Weitsicht. Alles in einem Topf. Nur noch eine Steuer. Weshalb nicht gleich so?


Weil Bismark es damals halt nicht besser wusste.

Zitat:
Original von ton:
Die Reform wird auf lange sicht nichts bringen. Das zeigt auch die Pflegeversicherung.


Das ist ein anderes Fass. Was hat die Pflegeversicherung mit der Krankenversicherung zu tun? Außerdem springst du hin und her. Die aktuelle Reform des Gesundheitswesens und die Einführung einer Bürgerversicherung sind zwei Paar Schuhe.

Zitat:
Original von ton:
Wie sieht es denn mit dem Zahnersatz aus?

...

Wird das Bonusheft das für den jährlichen Arztbesuch absordum geführt?


Jetzt sind wir wieder bei der aktuellen Reform. Du springst viel hin und her. Ich hoffe mal, du kannst das selbst auseinander halten.

Wer hat das Bonusheft in Frage gestellt?

Von mir aus können sie den Zahnarzt komplett rausnehmen, wenn sie dafür die 500 g Klausel für Frühgeborene nicht rein nehmen.
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Lebe den Tag!

http://www.jacobs.privat.t-online.de/ (Letzte Änderung: 10.07.03)

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24.07.2003, 22:11 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Holger:
Politik besteht noch immer größtenteils aus Arbeit, die niemand machen will, insbesondere wenn man stattdessen völlig unpolitisch viel Geld verdienen kann.


Nur das man da nach maximal 12 Monaten ohne erkennbare Leistung entlassen...., sorry, freigestellt werden würde. Ohne dicken Pensionsanspruch. :lach:

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Lebe den Tag!

http://www.jacobs.privat.t-online.de/ (Letzte Änderung: 10.07.03)

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24.07.2003, 22:15 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Über meine Kompetenz sagt das herzlich wenig aus, finde ich. (Mein Boss übrigens auch, aber der entscheidet nicht über meine Einstellung anderswo.)


In Zeiten des Internet und downloadbaren Examensarbeiten sagen abgeschlossene Studien nur noch sehr bedingt etwas über die Kompetenz aus.


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25.07.2003, 07:01 Uhr

dandy
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Zitat:
Original von Archeon:
Deutschland ist keine wirkliche Demokratie mehr!
Deutschland hat keine Soziale Marktwirtschaft mehr, sie ist der reinen Marktwirtschaft gewichen. Was wir noch haben ist eine reine Scheindemokratie in wirklichkeit leben wir in einer Wirtschaftsdiktatur die von Konzernen bestimmt wird, Ähnliche Verhältnisse werden wir so wie um 1800 bekommen.

Jaja - 'ne schlechte Welt ist das Heutzutage!
Jeder denkt nur noch zuerst an sich.
Nur *ICH* denke zuerst an *MICH*!
:smokin:
Zitat:
Original von Archeon:
Nur wenige Personen ziehen an der Seilen der Macht und das ist was mich wütend [b]macht.
...

Heißt es nicht:
"Viele Köche verderben den Brei"??



--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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25.07.2003, 08:40 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von Maja:
In Zeiten des Internet und downloadbaren Examensarbeiten sagen abgeschlossene Studien nur noch sehr bedingt etwas über die Kompetenz aus.


Trotzdem wollen die Firmen freie Entwicklerstellen gerne mit Mitzwanzigern besetzen, die ein abgeschlossenes Informatik-Studium und ein paar Jahre Berufserfahrung aufzuweisen haben.

Ich als (formaler) Arbeitsamt-Umschüler, der im Lebenslauf bis zum 27. Lebensjahr eher als "gescheiterte Existenz" rüberkommt hingegen...

Dabei, frag' mal einen beliebigen Entwickler im Job... Diplom-Informatiker sind so etwa das letzte, was Du in einem SW-Projekt als Entwickler brauchen kannst...
:shock2: :lach:

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25.07.2003, 11:53 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Solar:
Ich als (formaler) Arbeitsamt-Umschüler, der im Lebenslauf bis zum 27. Lebensjahr eher als "gescheiterte Existenz" rüberkommt hingegen...


Ich bin überzeugt, dass du in deiner Umschulung intensiver gelernt hast, als so mancher Student der direkt nach dem Abi auf die Uni ging. Es ist ein Unterschied, ob jemand eine Ausbildung als echte Chance erkennt oder ob jemand während eines Studium noch nicht so recht weiß, wo's mal lang gehen soll und die Zeit mehr oder weniger absitzt und nur für die Prüfungen wirklich intensiv lernt (wovon dann später wenig hängen bleibt).

Umschüler haben i.d.R. ein festes Ziel vor Augen und begreifen das Lernen als das, was es ist. "Das tue ich für mich." Und es heißt Umschulung, nicht Dummschulung. Also lass dir nicht einreden, du wärst schlechter ausgebildet. Die Qualität einer Arbeitskraft zeigt sich immer erst in der Praxis.

Gut wäre es natürlich, wenn du höchsten 24 wärst, ein Diplom und min. 5 Jahre Berufserfahrung hättest. X(

Die meisten der Manager und Geschäftsführer, die solche Messlatten anlegen, würden heute sich selbst nicht einstellen! :smokin:

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25.07.2003, 14:27 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von Maja:

Ich bin überzeugt, dass du in deiner Umschulung intensiver gelernt hast, als so mancher Student der direkt nach dem Abi auf die Uni ging.


In den meisten Fächern (C, C++, Java, Software Engineering, Englisch, Multimedia, Netzwerke) habe ich mich elend gelangweilt. In manchen (SQL, BWL) habe ich beim Langweilen wenigstens was gelernt. Andere hingegen (Rechnungswesen, SAP, ABAP/4) waren voll für die Tonne...

Aber Du hast Recht. Nach dem Abi-Schnitt von 3,2 und einer Jugend voller "Du könntest sooooooo gute Noten haben" habe ich mich über die 1,4 in der Umschulung richtig erschreckt. Und ohne die 3 in Excell hät's noch besser ausgesehen... ;-)

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25.07.2003, 17:14 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von Solar:
[...], sondern weil ich beim Personalabbau ganz oben auf der Liste stehen würde: Erst 1,5 Jahr im Unternehmen, keine Kinder... Kompetenz oder Know-How sind kein Kriterium. (Aussage Vorstand!)

Mag sein, daß dies inzb. in großen Firmen so läuft. Ich glaube aber trotzdem, daß jemand, der in dieser Branche etwas drauf hat ...
Just for Info:
Das nennt man Sozialplan und ist per Gesetz vorgeschrieben, wenn eine
Betriebsänderung oder ähnliches, eine bestimmtes Ausmaß an Kündigungen
nach sich zieht. Der Arbeitgeber kann sich darüber hinwegsetzen, was
allerdings die Chancen des Arbeitnehmers bei Klage auf
Wiedereinstellung dramatisch erhöht. Nur im Ausnahmefall kann davon
abgewichen werden, wenn andere Arbeitnehmer nachweislich über
Kenntnisse verfügen, die zur Weiterführung des Betriebs unverzichtbar
sind und der gekündigte Arbeitnehmer sich diese nicht in einem
angemessenen Zeitraum aneignen kann.

bye, ylf

P.S.: @Solar: Halt die Ohren steif! Ich habe das Spielchen schon
hinter mir und mit einem blauen Auge überstanden.


[ Dieser Beitrag wurde von ylf am 25.07.2003 editiert. ]

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25.07.2003, 17:16 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Solar:
Über meine Kompetenz sagt das herzlich wenig aus, finde ich...

In Zeiten des Internet und downloadbaren Examensarbeiten sagen abgeschlossene Studien nur noch sehr bedingt etwas über die Kompetenz aus.
Tja, zumindest sagt ein abgeschlossen Studium aus, daß jemand geschafft hat, mehrere Jahre ein Ziel zu verfolgen und es auch zu schaffen, egal wie langweilig, zeitraubend oder gar tatsächlich anstrengend es gewesen ist.
Natürlich darf so etwas nicht das einzige Kriterium sein, oder die Firma erhält sehr bald die Quittung in Form von überbezahlten aber unfähigen Mitarbeitern.
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Holger:
Politik besteht noch immer größtenteils aus Arbeit, die niemand machen will, insbesondere wenn man stattdessen völlig unpolitisch viel Geld verdienen kann.

Nur das man da nach maximal 12 Monaten ohne erkennbare Leistung entlassen...., sorry, freigestellt werden würde. Ohne dicken Pensionsanspruch. :lach:
Na, erstens hat man auch als Politiker nach 12 Monaten noch keinen Pensionsanspruch, zweitens glaube ich, daß insbesondere in bestimmten Managment-Positionen großer Firmen sehr wohl ruhige Kugel schieben möglich ist, drittens, wenn Politik so viel leichter ist, warum gehen dann nicht alle in die Politik?
Zitat:
Original von Solar:
Dumm nur, das in meiner Vita steht: Abi, Bund, Studium abgebrochen, 1,5 Jahre Kraftfahrer, Umschulung zum Wirtschaftsinformatiker auf Kosten Arbeitsamt, drei Jahre Berufserfahrung.

Über meine Kompetenz sagt das herzlich wenig aus, finde ich. (Mein Boss übrigens auch, aber der entscheidet nicht über meine Einstellung anderswo.)

Das ist wohl richtig, aber immerhin hast Du schon drei Jahre Berufserfahrung. Falls Dich das beruhigt: Die meisten Personalchefs wählen nicht nach Lebenslauf, sondern ausschließlich nach Bewerbungsfoto aus.
Andererseits...
Zitat:
Original von Solar:
Dabei, frag' mal einen beliebigen Entwickler im Job... Diplom-Informatiker sind so etwa das letzte, was Du in einem SW-Projekt als Entwickler brauchen kannst...

.. sind Personalchefs auch nur Menschen. Wenn Du schon an die Bewertung der Kompetenz eines Kandidaten auf extremen Vorurteilen rumreitest, wieso erwartest Du da von einem Personalchef eine andere Behandlung?
Er verwendet andere Kriterien, das ist alles. Insbesondere, wenn der Personalchef keine Ahnung von der Technik hat, wird er wohl ausschließlich auf Grundlage einer Einschätzung der Person und der Informationen aus der Bewerbungsmappe entscheiden.
Dann kannst Du nur darauf hoffen, daß er Dich als fähige Person einstuft. Oder Du bewirbst Dich bei kleineren Firmen, bei denen der Personalchef auch Programmierer ist. Da ist natürlich das Risiko höher, daß es bald wieder vorbei ist.

mfg
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25.07.2003, 18:31 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von Holger:
Wenn Du schon an die Bewertung der Kompetenz eines Kandidaten auf extremen Vorurteilen rumreitest...


Drei Jahre meiner Berufserfahrung, und ??? Jahre Berufserfahrung eines Mitglieds des C++-Standardisierungskommitees, sowie eines Dutzend weiterer Mitentwickler: Diplom-Informatiker, die programmieren können, sind die absolute Ausnahme. (Wir haben hier zwei Dipl.-Mathematiker, einen Dipl.-Meteorologen, einen Dipl.-Landschaftsarchitekten und zwei Umgelernte. So gut wie jeder von uns hat schon mal mit Dipl.-Inf's gearbeitet, Tenor: Lieber nicht.

;-)



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25.07.2003, 19:46 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von ylf:
Zitat:
Original von Solar:
[...], sondern weil ich beim Personalabbau ganz oben auf der Liste stehen würde: Erst 1,5 Jahr im Unternehmen, keine Kinder... Kompetenz oder Know-How sind kein Kriterium. (Aussage Vorstand!)

Just for Info:
Das nennt man Sozialplan und ist per Gesetz vorgeschrieben, wenn eine
Betriebsänderung oder ähnliches, eine bestimmtes Ausmaß an Kündigungen
nach sich zieht. [...] Nur im Ausnahmefall kann davon
abgewichen werden, wenn andere Arbeitnehmer nachweislich über
Kenntnisse verfügen, die zur Weiterführung des Betriebs unverzichtbar
sind und der gekündigte Arbeitnehmer sich diese nicht in einem
angemessenen Zeitraum aneignen kann.

Was ja wohl dann offensichtlich der Aussage "Kompetenz oder Know-How sind kein Kriterium." widerspricht. Also wovon reden wir? Mitarbeiter mit gleichem Know-How, oder Mitarbeitern, bei denen einer sich nicht die Kenntnisse des anderen aneignen kann?
In beiden Fällen wäre die Aussage, eine Firma müsse einen fähigeren Mitarbeiter aufgrund des Sozialplans entlassen, falsch.

mfg
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25.07.2003, 19:55 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Solar:
Drei Jahre meiner Berufserfahrung, [...] So gut wie jeder von uns hat schon mal mit Dipl.-Inf's gearbeitet, Tenor: Lieber nicht.

Na gut, wenn man die Dipl.Inf.s einstellt, die sich nach dem Studium bei einem bewerben, mag das so sein. Ich kenn ja nur die, die nach dem Studium schon mind. drei Jahre Berufserfahrung haben.
Die stellt man i.A. schon als Studenten ein, und wenn sie dann ihr Diplom geschafft haben, gibt es keinen Grund sie rauszuschmeissen.
Allerdings wollte ich eigentlich auch darauf hinaus: in diesem Umfeld schaut niemand auf einen Lebenslauf. Man lernt die Leute zuerst kennen, und wenn man sie einstellt, dann können sie ihren Lebenslauf für die Personalstelle nachreichen.

mfg

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