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amiga-news.de Forum > AROS und Amiga-Emulatoren > Wer hat bereits AmigaOS XL? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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31.10.2001, 14:37 Uhr

Gutzi
Posts: 1712
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Eyetech und Escena haben das Design-Konzept letztes Jahr in Köln vorgestellt. Es gefiel mir nicht. Punkt.

bye, ylf



Wirklich tolles Argument, muss schon sagen. Nach sovielen Fakten bleibt mir echt die Spucke weg...
Weisst du Ylf, dass dir der AmigaOne nicht zusagt ist mir ja so egal, aber lass doch einfach dene besch... vergleiche und stell die Leute, die auf den A1 warten nicht als Deppen o.ä. hin(so kommen deine Teilweise echt arrogante Kommentare leider rüber), dann ist ja schon alles ok.
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:bounce: Gutzi :bounce:


Gutzwiller+Dozic Systems
Hard-und Software für Amiga+WinPCs
http://www.gd-system.com

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01.11.2001, 02:54 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
@gutzi:

folgendes, es dauert jetzt etwas länger:

Das AmigaOne war eine Spezial-Lösung, die dazu diente, Classic auf ZICO-Specs (soweit man das überhaupt Spezifikationen nennen kann) aufzubohren. Ursprünglich sollte eine A1200 und A4000 Variante herauskommen. Als Zielgruppe waren die Amiga-User angestrebt, die ihren alten Classic parallel dazu weiterverwenden wollten und sich keine zweite Kiste danebenstellen wollten. (ich möchte an meinem A1200 nichts mehr erweitern.) Weil Eyetech zu so einer Konstruktion alleine nicht in der Lage ist, hat man Martin Schüler (Name richtig?) mit ins Boot geholt, der dann das alte Brainstormer-Projekt aus der Schublade geholt hat. Dieses ist dann solange umgestrickt und erweitert worden, bis das jetzige A1-Board dabei herauskam.

Pegasos. bplan dachte sich aus verschiedenen Gründen, daß es mal Zeit wird, ein ATX-PPC-Board zu bauen. Nicht wegen Amiga, sondern weil es ein solches Board noch nicht gibt. Lediglich IBM hat ein paar POP-Board-Prototypen. Ob es jetzt einen Markt für solche Boards gibt und wie groß oder klein der ist, darüber kann man sich streiten. Dabei fiel auf, daß das Board zufällig auch den ZICO-Specs entsprach, somit taugte es auch als neuer Amiga für AmigaDE (oder wie auch immer dieses super-hardwareunabhängige Betriebssystem heißen sollte). Ralph Schmidt/MorphOS fanden auch, daß das Board gut zu ihnen paßte und so kam die Pegasos-MorphOS-Ehe zu stande.

Wo sind jetzt die Unterschiede?
Pegasos ist ein von Grund auf neu designtes Board ohne Altlasten.
Der A1 entspricht dem auch, nur das dort die A1200-Schnittstelle als Altlast mit dranhängt und der Weg dorthin um ein paar Ecken ging. Zu den möglichen Problemen mit dem A1200 später mehr.

Im April (wenn ich mich recht erinnere) kam AmigaInc. auf die gloreiche Idee (gezwungenermaßen, wie wir jetzt wissen), das AmigaDE weiter nach hinten zu schieben und das ClassicOS nun doch weiter zu entwickeln und indem man es durch teilweiser Portierung auf PPC aufbohrt.

Wo ist jetzt das Problem an der Sache?
Das wirklich Schlimme ist die Kombination aus beidem, AOne und AmigaOS4.0. Das OS braucht noch Teile des alten Boards, die eigentlich schon heute problemlos durch neue ersetzt werden könnten. Man hat wieder die Chance zum sauberen Schnitt verpaßt. Man nimmt die Nischenlösung einer Nische als Basis.

In einem ähnlichen Zusammenhang habe ich vor einem Monat mal folgendes gesagt:
Zitat:
Moin Solar,

bevor wir uns jetzt noch unnötig an die Gurgel gehen, versuche ich nochmal ein paar klärende Worte hinzukriegen.

1. Es geht nicht darum, ob MorphOS besser (als AmigaOS) sein wird. Im Endeffekt tun sich beide wahrscheinlich nix. Ich persönlich bin der Meinung und Holger offentsichtlich auch, daß der Pegasos in Kombination mit MorphOS und Linux das bessere Gesamtpacket bildet, weil ich als User damit mehr anfangen kann.

(Das beruht natürlich auf den Informationen, die wir zur Zeit haben. Wenn du mehr weißt ...)

2. Mag sein, daß MorphOS ein neues OS ist.
Aber, es ist AmigaOS-kompatibel. Das Verhältnis ist also weniger wie Linux, BeOS zu Windows, sondern eher wie MacOSX zu MacOS9.x.

3. Wenn AmigaInc. meint, sie müßten unbedingt innerhalb von sechs Monaten ein PPC-AmigaOS aus dem Boden stampfen und das nicht geregelt kriegen, bzw. da nur "halber Kram" herauskommt, dann ist das deren Problem/Schuld. Sie hätten ja früher anfangen können.

4. Wie ich im anderen Thread schon sagte, hätte AmigaInc. sich an das gehalten, was sie vor einem Jahr gesagt hätten, dann gäbe es das Gezänk jetzt nicht. Ralph Schmidt zieht lediglich sein Projekt durch, an dem er sein drei Jahren werkelt. Kann man ihm das zum Vorwurf machen?
Soviel zum Thema Planungssicherheit.

5. Die Hardware ... (no comment)
würde es das AmigaOS, meinetwegen OS4.2 garantiert für Pegasos geben, dann gäbe es auch kein Gezänk.

bye, ylf


Wir nehmen jetzt mal keinen PC-User als Beispiel, weil der kauft sich ja eh keinen PPC. Ein A4000-User langt auch schon. Mal angenommen dieser User hat kein Interesse an alten AGA-Spielchen oder Demos ect. Ist also nicht auf das alte Chiset angewiesen. Er kauft sich also einen AOne fertig im Tower mit samt A1200-Board und AmigaOS4.0. Ein halbes Jahr später, wenn OS4.2 da ist, kann er dann das 150DM teure HardwareDongle namens A1200-Board wegschmeißen, er braucht es nicht mehr.

Ein zweiter A1200-loser ist etwas cleverer. Er wartet bis OS4.2 und verzichtet auf OS4.0. Jetzt kauft er sich das Aone.Board und will dieses in seinem ATX-Tower einbauen. Paßt nicht. Zu Glück gibts beim Händler eine entsprechende Adaption.

Und wieder ein Weilchen später gibt es das AOne-Board passend im ATX-Format. Etwas vergleichbares hätte man aber schon ein Jahr vorher haben können.

Sollte nun die Katastrofe passieren und AmigaInc. geht Pleite, dann kann man seine "original" Amigahardware ind die Tonne treten, falls es bis dahin keinen Linux-Kernel dafür gibt (aber mit Linux kann ja eh nur ich etwas anfangen) oder andere Firmen sich Amiga annehmen.

Zu der A1200-Schnittstellenproblematik.
Wie jemand das mal sehr treffend formuliert hat, laufen die erweiterten A1200 jetzt schon am Rande des EMV-Kollaps. Es gibt praktisch keine A1200-Erweiterung, die nicht bei irgentjemand herumkaspert.
Wenn man jetzt hingeht und das A1200-Board im Sandwich mit einem Board, auf dem Signal mit ein paar Hundert MHz langlaufen, zusammenpackt, dann wird dies das A1200-Board sicher nicht stören. Die alte Elektronik ist langsam und wird sich weniger an solchen hochfrequenten Signalen stören. Umgekehrt sieht das etwas anders aus. Die Oberwellen, die das A1200-Board produziert, können dem sehr viel schneller AOne-Board gehörig auf den Keks gehen. Was für den A1200 nur ein kleiner Störimpuls ist, den seine langsame Elektronik eh nicht verarbeiten kann, kann für den AOne wie ein echtes Signal aussehen.
Um Einstreuungen über die Luftstrecke zu verhindern, könnte man ein MuMetallblech zwischen die Boards setzen. Leider sind die beiden Boards aber auch noch elektrisch miteinander verbunden und werden von der gleichen Spannungsquelle gespeißt. An dieser Stelle müssen natürlich auch Maßnahmen ergriffen werden. Filter auf den Signalleitungen, um Störspitzen und Oberwellen herauszufiltern. Bustreiber, die die Signale wieder in eine ordentlich Form bringen. Trotzdem können Störungen extremerer Natur sich ihren Weg bahnen. Bei der Spnnungsversorgung wird es schwierig. Idealerweise sollte die Versorgung sternförmig erfolgen. Wegen der U-förmigen Konstruktion ist dies aber nicht möglich. Pegelschwankungen auf der Betriebsspannung oder Masseleitung können ebenfalls zu Fehlinterpretationen von Signalen führen.
Der Aufwand, um einen störungsfreien Betrieb zu garantieren, ist nicht gerade gering. Um möglichst viele Probleme aufzuspüren, müßte man das AOne-Board erstmal mit sämtlichen A1200-Boardversionen zusammen testen. Und dann hat man immer noch keine 99%tige Sicherheit, denn ein Bauteil aus einer anderen Produktionswoche kann sich innerhalb der Tolleranz so anders verhalten, daß dies trotzdem wieder ein Problem aufwirft.
Weil man den Kunden schlecht sagen kann, "kauf die ein anderes A1200-Board", muß man den Aufwand seitens des AOne treiben, dabei aber Kompromisse eingehen, denn irgentwann will man ja auch mal etwas fertiges, funktionierendes und bezahlbares in der Hand haben.

Und das alles nur, weil die Programmierer ein bischen zu "faul" sind, gleich ein ordentliches Konzept auf die Beine zu stellen.

bye, ylf

[ Dieser Beitrag wurde von ylf am 01.11.2001 editiert. ]

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01.11.2001, 05:03 Uhr

FrankFenn
Posts: 128
Nutzer
Hi ylf,

Deine Ausfuehrung habe ich mit Interesse gelesen und sie
hat mich in meinem Handeln, Amithlon auf x86 Hardware
einzusetzen, nur noch bestaetigt.

Als A3000-User haette ich mir eh keinen A-1 mit A1200
board in's haus geholt. So kann ich wenigstens mit geringen
Mitteln meine vorhandene OS 3.9 Installation verwenden und
meine Software-Projekte fortfuehren.

Pegasos ist mir auch noch etwas zu 'schwammig' :) Daher
dient hier jetzt erst mal MacOS X auf einer PPC-Plattform.

Und Amithlon haelt mich bis zum Erscheinen weiterer
Amiga OS auf toller neuer Harware bei Laune :)

- ad astra -

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01.11.2001, 09:35 Uhr

Gutzi
Posts: 1712
[Benutzer gesperrt]
Hi Ylf

Also, so im überfliegen muss ich sagen: Jo, hast schon recht.... Aber wie du selber gesagt hast, dass der A1200 benötigt wird ist der Fehler von AI, da sie unbedingt zuerst OS4.0 bringen müssen und nicht direkt OS4.2. Also kann ich das nicht dem A1 anlasten. Aber im Prinzip hast du recht, so ungern ich das zugebe ;) Muss mir das genze später mal durchlesen, jetzt hab ich schon Kopfschmerzen und deine Ausführungen könnten die noch verschlimmern :D
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:bounce: Gutzi :bounce:


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