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Archiv 'Verschiedenes'


14.Dez.2022



Adventskalender: Tür 14 - Erik Hogan
Das heutige Adventskalendertürchen gehört dem Spieleentwickler Erik 'earok' Hogan.

Natürlich fällt einem sofort das von ihm entwickelte und permanent weiterentwickelte Game Construction Kit "Scorpion Engine" ein, über das wir im April 2020 zum ersten Mal berichteten. Vermutlich würde es eine eigene Meldung füllen, all jene Spiele aufzulisten, die sich seiner Engine bedienen und von denen viele noch in Entwicklung sind (zum Beispiel "Creeping Me Out Hex Night"). Exemplarisch seinen aber ein paar genannt: Ganz frisch hat ein Entwickler seine Umsetzung des 1986 veröffentlichten Action-Spiels "Trojan" auf Grundlage der Scorpion Engine begonnen und dafür ein erstes Vorschau-Video veröffentlicht.

Aber auch Hogan selbst nutzt logischerweise seine Engine, um (Demo)Spiele zu entwickeln: so zum Beispiel die Adaption des C64-Klassikers "Raid Over Moscow", das Jump'n Run "Monkey Ladd" oder den Plattformer "Super-Go-Down-The-Hole".

Auf seiner Patreon-Seite stellt er Informationen zu neuen Versionen und Spielen zur Verfügung. Danke Erik. Wir freuen uns auf noch viele spannende Spieleprojekte! Seine Anekdote:

"Im Englischen haben wir das Wort "strafe" (wie in "a plane 'strafing' or attacking ground targets, abgeleitet von dem alten Ausdruck "gott strafe England" oder "god punish England") übernommen, um die seitliche Bewegung in Ego-Shootern zu bezeichnen.

Ich arbeitete an einem Spiel, das zwar kein Ego-Shooter, aber ein Lernspiel war.

Beim Testen wollte ich die Standardtasten A und D für die Seitwärtsbewegung im Spiel verwenden und musste feststellen, dass sie nichts bewirkten. Da die meisten jungen Spieler erwarten, dass diese Tasten die Seitwärtsbewegung aktivieren (wie es bei Spielen wie Minecraft der Fall ist), fügte ich einen einfachen Punkt auf der Aufgabenliste des Projekts hinzu, auf dem einfach "Strafe" stand.

Kurze Zeit später sagte mir der Projektleiter - der aus Deutschland kommt und sich für Lernspiele begeistert, aber selbst kein Hardcore-Gamer ist - bei einem Treffen, dass er sehr verwirrt sei, weil ich laut meiner ToDo-Liste offenbar jemanden bestrafen wollte." (dr)

[Meldung: 14. Dez. 2022, 11:28] [Kommentare: 2 - 19. Dez. 2022, 13:23]
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13.Dez.2022



Adventskalender: Tür 13 - Richard Körber
Pünktlich zur Mittagspause öffnet sich das 13. Türchen unseres Adventskalenders. Wir dürfen vorstellen: Richard "Shred" Körber.

Das könnte bisheriger Rekord sein: Bereits am 04. Mai 1999 berichteten wir über Richard Körbers neu eingerichtete Webseite "Palmiga", die sich an Amiga-Anwender richtete, die ihren Computer mit einem PalmOS-PDA verbinden wollten. Mitte 2001 wurde er dann von Palm Inc. freundlich gebeten, seine Seite umzubennen, da "Palmiga" and "PalmLink" Markenrechte verletzen würde. So entstand daraus Amiga-PDA, die ursprünglich Teil seiner bereits seit 1998 existierenden Homepage war. Für alle auch heute noch Interessierten sei auf seine PdaLink-Bibliothek und das entsprechende GitHub-Projekt verwiesen.

Am bekanntesten dürfte der Entwickler sicherlich durch seine identify-Bibliothek sein, die Zorro-Karten anhand ihrer Manufacturer- und Product-ID erkennt, Informationen zum System liefert (CPU, FPU, Speicher, Taktfrequenz etc.) sowie Guru-Codes und Funktions-Offsets dekodiert. Ursprünglich hatte er Anfang 2003 auf unserer Seite vermeldet, dass er die Entwicklung aufgrund von Zeitmangel einstellen müsse und die Quellcodes des Projekts auf Sourceforge veröffentlicht habe. Vor mehr als einem Jahr dann allerdings veröffentlichte er nicht nur die Quellcodes auf GitHub, sondern nahm die Entwicklung wieder auf und stellte Mitte Oktober die aktuelle Version 40.2 zum Download bereit.

Er hat ebenso einen eigenen Treiber für interne Soundkarte Maestro Professional geschrieben, mit YAMI ein Maus-Interface entwickelt, das es ermöglicht, serielle PC-Mäuse an Amiga- oder ATARI ST-Computern zu verwenden oder mit PatchWork auch die Arbeit an seinem Debugging-Tool wieder aufgenommen.

Unbedingt empfehlens-, weil lesenswert sind seine Artikel im Retro-Blog seiner Seite, in denen es zum Beispiel über die Restauration eines Amiga 1000 oder das Problem der rechten Maustaste am Amiga 1200 geht. Herzlichen Dank für deine Entwicklertätigkeit, Richard! Er hat sich für uns an folgende Anekdote erinnert:

"Es war 1998, zu einer Zeit, als das Internet in voller Aufbruchstimmung war. Ich arbeitete als Berufsanfänger in einem Kölner Startup in der Web-Abteilung und kam mir vor wie ein Pionier in einem neuen Land.

Nach wochenlanger Arbeit hatte unser Team einen neuen Webauftritt fertiggestellt. Die Designvorlage hatte eine externe Werbeagentur per Photoshop entworfen. Wir setzten die Entwürfe manuell in einzelne Webseiten um, wie es damals üblich war. An jenem späten Nachmittag war endlich alles fertiggestellt, der Launch stand bevor und die Presse wurde bereits informiert. Die anderen Kollegen waren schon in ihrem wohlverdienten Feierabend. Gerade wollte ich auch meine Tasche packen, als eine E-Mail vom Chef in meine Inbox purzelte.

'Die Agentur hat uns gebeten, noch eine letzte kleine Änderung am Layout vorzunehmen', lautete sein Kommentar, darunter eine weitergeleitete E-Mail mit den Details. Ich sah mir den Wunsch an und stöhnte. Dafür würden alle hundert Seiten noch einmal von Hand angepasst werden müssen. Das sind die Aufgaben, die man liebt. Den Feierabend konnte ich vergessen, wahrscheinlich würde das sogar bis spät in die Nacht dauern.

Mit einem Amiga, ja, da wäre das ein Kinderspiel gewesen. Ich hätte die Webseiten im GoldEd geöffnet und ein kleines ARexx-Script gebastelt, das den Editor fernsteuert und die gewünschten Änderungen vollautomatisch umsetzt. Mit meinem Windows-Rechner am Arbeitsplatz war das undenkbar. Da gab es keine Möglichkeit, Programme mit einer Scriptsprache zu bedienen.

Ach, wenn ich jetzt nur meinen Amiga hier hätte, dachte ich mir und seufzte.

Dann fiel mir ein, dass ich auf meinem Arbeits-PC ein paar Wochen zuvor einen Amiga-Emulator installiert hatte, weil ich ihn ausprobieren wollte. Aber das war doch nur zum Spaß. Jetzt habe ich einen Job zu erledigen. Ist das denn professionell? Kann man das machen?

Warum nicht! Ich übertrug die handgemachten Webseiten auf die virtuelle Amiga-Festplatte, programmierte das ARexx-Script und ließ den GoldEd die Änderungen vornehmen. Der Plan ging auf. Nach nicht einmal einer Stunde war alles fix und fertig umgesetzt.

So rettete der Amiga den Launch-Termin. Und mir den pünktlichen Feierabend." (dr)

[Meldung: 13. Dez. 2022, 13:46] [Kommentare: 2 - 19. Dez. 2022, 13:20]
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12.Dez.2022



Adventskalender: Tür 12 - 'Prince'
Der Amiga-News.de-Adventskalender startet mit 'Prince' und dem zwölften Türchen in die neue Woche.

'Prince' ist Gründer der Demogruppe 'Phaze101' und ein unglaublich umtriebiger Amiga-Entwickler: unseren Lesern dürfte er vor allem durch seinen Assemblerkurs bekannt sein. Zwischen 1994 und 1996 schrieb Fabio 'Randy' Ciucci, Mitglied der Demogruppe RamJam, den Assemblerprogrammierkurs "Corso completo di programmazione assembler in due dischi". Mit Genehmigung Ciuccis veröffentlichte RamJam 2016 diesen Programmierkurs als Buch. 'Prince' streamt auf Twitch gerade auf Englisch diesen Kurs und lädt die jeweiligen Folgen dann auf YouTube hoch.

Quasi parallel hat er sein 16-teiliges Let's Make an Amiga Game Tutorial aufgenommen und ebenso auf YouTube veröffentlicht. Das dabei entstandene Spiel "Mr Poo's Journey" ist auf itch.io für einen selbst bestimmbaren Preis erhältlich.

Neben weiteren Projekten organisiert er auch regelmäßig "Game Jams", mit dem Ziel, das Wissen und das Bewusstsein um die Retro-Computer zu erweitern. So gab es vor kurzem den Retro Trex Game Jam, aus dem zum Beispiel seine Version Dino Run oder auch DRex eines weiteren Entwicklers entstanden. Noch bis zum 31. Januar 2023 läuft der Racing Cars Game Jam.

Wer gerne noch mehr über 'Prince' erfahren möchte, dem sei das von der Zeitschrift "Amiga Adict" geführte Interview mit ihm empfohlen, das wir mit freundlicher Genehmigung der Redaktion unseren Lesern (in deutscher Übersetzung) hier wiedergeben durften. Seine Anekdote:

"Wenn ich mir die Quellcodes ansehe, die ich vor 30 Jahren und mehr geschrieben habe, dann bin ich total fasziniert. Ich liebe sie! Als Teenager habe ich nicht zweimal darüber nachgedacht, was ich schreibe! Hauptsächlich hatte ich zu der Zeit Demos und Tools geschrieben, und ich muss gestehen, dass diese Quellcodes auch für mich oft ein Rätsel sind.

Einerseits wird mir klar, wie wenig ich damals wusste. Andererseits habe ich es aber trotzdem irgendwie geschafft, Programme zum Laufen zu bekommen. Einige dieser Quellcodes wurden auch zu Experimentierzwecken geschrieben. Sie enthalten alle möglichen Fehler! Fehler, die ich jetzt nicht mehr machen würde. Meine Programmierfähigkeiten habe ich im Laufe der Jahre verbessert. Das kann ich leider von meinem Gedächtnis nicht behaupten. Im Gegenteil: manchmal habe ich das Gefühl, es geht steil bergab mit ihm!

Es gibt eine Sache, die überall in meinen Quellcodes von damals zu finden ist und an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Die meisten Quellcodes beginnen mit Kommentaren, die in etwa so lauten: "Gewidmet der einen ______, die ich liebe".

Wer war damals die "eine, die ich liebe"? Das Gedächtnis spielt mir Streiche und das ist etwas, was sich nicht verbessert hat :)" (dr)

[Meldung: 12. Dez. 2022, 13:58] [Kommentare: 3 - 16. Dez. 2022, 20:54]
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