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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Widerspenstige A500+ - Erweiterung [ - Search - New posts - Register - Login - ]

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2009-11-25, 18:05 h

uho
Posts: 114
User
Hallo zusammen,

habe wiedermal ein (unlösbares ?!) Problem für Euch:

(zur Erinnerung: Die Uhr im A4kD behält das Datum immer noch nicht)

Hatte letztes Jahr einen A500+ eingelagert, den ich vor dem Schredder
gerettet habe. Schien alles noch zu gehen.

Jetzt hatte ich Zeit, ihn mal zu öffnen (war noch versiegelt!).
Uhrenakku böse ausgelaufen - gewechselt & alles gereinigt: Uhr ging auf
Anhieb wieder.
Leider jedoch nicht die 1MB-ChipRAM-Trapdoor-Erweiterung (einzige
Beschriftung: A500+ 1Meg).
Mein Testprogramm (was von einer ähnlichen Erweiterung mit mehr MB
stammt und auf allen Rechnern bis zum '060er sehr zuverlässig läuft)
meldet diverse Fehler im RAM. Anzahl schwankt zwischen ca. sieben und
sechzig, verteilt auf 1-4 ICs (8 Stück vorhanden)
Reinigen und sogar Nachlöten jeder einzelnen Lötstelle sowie Ausmessen
sämtlicher Leiterbahnen zeigte keine Veränderung.

Anschließend den 500+ komplett zerlegt. Board (Rev.8.A.1) sieht bis auf die
Stelle beim Akku sehr gut aus. Sämtliche Rückstände entfernt, alles
gründlich gereinigt, sämtliche ICs gezogen und wieder eingesetzt -
keine Veränderung.

Test mit einer (funktionierenden) 0.5MB-Erweiterung von einem A500 zeigte
keinerlei Fehler. Die A500+ - Erweiterung im A500 auch nicht (wird dort
aber nur zur Hälfte erkannt).

Interessanterweise habe ich seit zwei Jahren eine 0.5MB-Erweiterung,
bei der ich zwar die Uhr wieder zum Laufen bringen konnte, der
Speicher aber in keinem Rechner erkannt wird oder einen gelben
Bildschirm ergibt.
Diese Erweiterung basiert auf denselben RAM-Chips, nämlich

TC514256Z-12 (je 1/8 MB ZIP-RAM).

Nun überlege ich, diese zur Reparatur der A500+ - Erweiterung heranzu-
ziehen. Da dies ob der vielen Pins und der dünnen Leiterbahnen eine
recht heikle Sache ist und ich zudem vielleicht nur einen defekten
IC gegen einen anderen austausche (und überdies nicht mit Sicherheit
auszuschließen ist, daß es nicht doch am Compi liegt),
wollte ich hier erstmal nachfragen:

- Sind Probleme mit der Haltbarkeit der genannten ICs bekannt ?

- Muß ich evtl. evtl. was Jumpern (in der beiliegenden
Kurzanleitung stand davon nix) ?

- Was könnte man sonst noch machen ?

Wenn all dies fehlschlägt:

- Verkauft mir jemand solche ICs ?

- ...oder eine intakte 1MB-Erweiterung für den A500+ ?

mfg

uho

P.S.: Habe herausgefunden, wie man die CF2IDE-Karten-Adapter von Pollin
umbauen muß, daß die HD-LED beim A1200 wieder leuchtet. Nur
falls das jemanden interessieren sollte. Mich hat die fehlende
Zugriffskontrolle jedenfalls genervt...

P.P.S.: Bin nur ab und zu "im Netz". Seid also bitte nicht allzu
ungeduldig mit mir...


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2009-12-21, 14:21 h

Goja
Posts: 280
User
Zu den "Jumpern":
Soweit ich weiss müssen Speichererweiterungen ausgeschaltet eingebaut werden, wenn sie das ChipRAM erweitern.
Also wenn ein Schalter dran ist, in Stellung "Aus" schalten.
--
http://www.baud.de Amiga A4000T MC68060RC50 PPC604E@233Mhz 274Mb OS3.9 & OS4.0

[ Dieser Beitrag wurde von Goja am 21.12.2009 um 14:22 Uhr geändert. ]

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2009-12-21, 18:59 h

Dr-Eprom
Posts: 190
User
@uho:

Die Erweiterung kannst Du verschrotten, die Stunden die Du damit verbringst die IC's zu erneuern und am ende ist durch die Batteriesäure auch noch die Platine defekt, lass es lieber
:D

Vesalia bietet noch Amiga 500+ 1MB Erweiterungen für 6,99 Euro an.
Also billiger geht es echt nicht, da hast'e sogar noch Garantie drauf. :lach:


--
MfG

Dr. Eprom

Amiga 1200 im Winner-Tower, OS3.9, Blizzard 1260/66Mhz 256MB, Mediator TX, Voodoo 3, SB128, Spider USB, Netzwerk.

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2009-12-22, 17:01 h

uho
Posts: 114
User
Hallo,

(Goja: Danke für den Tip, waren aber keine Jumper drauf)

nach der hiesigen Ratlosigkeit habe ich mich zu härteren
Schritten entschlossen:

Zuerst habe icb auf EBay eine entsprechende Erweiterung bestellt.
So bekam ich für wenig Geld eine hochwertige Erweiterung von
Micronik, die auch fehlerfrei funktionierte.
Somit konnte ein Defekt an der Computerhardware ausgeschlossen werden.

Nachdem ich nochmals sämtliche Verbindungen kontrolliert, die Platine
mehrfach gesäubert, sämtliche Kontakte in der Buchse mühsam nachgebogen
(ging schon ziemlich leicht zu stecken) sowie alle Leiterzüge und
Widerstandsnetzwerke durchgemessen hatte, entschloß ich mich schließlich
zum Wechseln eines Speicher/ICs.
Das Auslöten aus der zweilagigen Platine ist ziemlich heikel,
ging aber letzlich ohne Schäden über die Bühne.
Ein Test ergab kein eindeutiges Bild. Da es unwahrscheinlich war,
daß der ausgetauschte IC auf dieselbe Art defekt war wie der
neue, vermutete ich, daß das Testprogramm den Steckplatz
seitenverkehrt anzeigte (btw, tut es nicht). Also wechselte ich auch noch
den Speicherchip auf der gegenüberliegenden Seite - mit demselben
"Erfolg"...
Nun war ich erstmal ratlos.

Dann versuchte ich, während des Speichertests mittels eines angefeuchteten
Fingers gezielt Fehler zu provozieren: Zuerst ergab sich kein einheitliches
Bild.
Doch dann geschah das Weihnachtswunder: An einer bestimmten Stelle
war der Test auf einmal fehlerfrei ! Und dies war reproduzierbar !
Also ersetzte ich meinen Finger durch einen Tupfer, um Erdungs- und
kapazitive/induktive Effekte auszuschließen. Und siehe da: es ging.
Bis ich dann die zwei Pins herausgefunden hatte, die ich mit einem
Widerstand passender Größe verbinden mußte, vergingen wieder einige
Tage. Dann gab's im Speichertest keinerlei Probleme mehr.

Ich wollte mich schon freuen und bootete WB2.04 (und manchmal auch per
Softkick KS1.3). Bei beiden gab es aber sporadische Abstürze und andere
Ungereimtheiten.
Also vermutete ich, daß ich vielleicht benachbarte Speicheradressen
durch die Überbrückung als eine Zelle angesprochen und so defekte
Zellen gar nicht ausgelesen wurden. Das könnte dem Testprogramm
u.U. entgehen, da es zwar mit verschiedenen, aber innerhalb eines
Blocks identischen Werten testet, z.B. 0xAAAAAAAA über 256K.
Also schrieb ich ein kleines Assemblerprogramm, daß auch mit
verschiedenen Werten testet und dabei benachbarte Adressen stets
mit unterschiedlichen Bytes beschreibt. Und siehe da: Keine Fehler !
Also schnell nochmal die Micronik-Erweiterung 'rein, vorher aber einen
IC 'rausgezogen (dort sind sie gesockelt) - prompt wird ein Fehler
gemeldet. Also ging auch mein Programm zuverlässig...

Und da fiel es mir plötzlich wie Bits & Bytes aus den Haaren:
Vor 15 Jahren hatte ich doch meinen Original-A500+ mit Kick 3.1
ausgestattet. Und warum ? Weil unter Kick 2.04 - und meines Wissens
nach nur dort - ein kritischer Fehler auftritt, der zu ständigen
Abstürzen der ram.lib, Prüfsummenfehlern der Rad: nach dem Booten
und ähnlichen Speicherfehlern führt.

Also testete ich einige Spiele, die das OS abschalten (Apydia, Lotus II),
die wunderbar liefen, sowie Railroad Tycoon, welches 1MB benötigt.
Letzteres schaltet das OS zwar nicht ab, verwaltet aber seine
Resourcen selber am OS vorbei (was man daran merkt, daß es als
einziges mir bekanntes Programm auf Klicks reagiert, die für einen
anderen Screen bestimmt sind).

Somit ist nur zu sagen: Ende gut, alles gut.
Aus einem geplanten (und bitter nötigen) Akku/Wechsel wurde eine
Wochenlange Odysee, bei der der arme Erweiterungsschacht hunderte
Steckvorgänge über sich ergehen lassen musste.

Zusammenfassen läßt sich sagen:

- Sämtliche Lötstellen, Leiterbahnen und Bauelemente waren
intakt.

- Die Platine wies einen Layoutfehler auf, der zu Fehlern
in wechselnder Zahl und an verschiedenen Adressen führte.

- Dieser Fehler wurde zusätzlich von einem heimtückischen
Bug in den Kickstart 2.04-ROMs überlagert.

- Dieser Text entstand auf besagtem A500+ :-)


Tja, nun gibt es noch die Erweiterung für den A500 (ohne "+"), deren
Uhr, nicht aber deren RAM erkannt wird.

Und natürlich seit zwei Jahren den A4000D mit der Uhr, die zwar läuft,
ihre Daten aber nicht hält...
Für "sachdienliche Hinweise" gibt's zwar keine Belohnung, aber ein
Dankeschön !

Gruß

uho

P.S.: Datenblatt zu besagten ICs wären interessant. Habe aber nur
Seiten gefunden, bei denen man sich anmelden muß und/oder
die Links sich im Kreis drehen...

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