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amiga-news.de Forum > Get a Life > Neue Rauchverbotsdebatte [ - Search - New posts - Register - Login - ]

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2008-10-15, 17:48 h

AndreasM
Posts: 2478
User
Zitat:
Es gibt doch bereits ein (nicht) funktionierendes Modell bei den anderen Drogen, die nicht mal unbedingt gefährlicher sind: Konsum erlaubt, Besitz verboten, keine Strafverfolgung bei geringen Mengen...

Die Gesetze sind da ungefähr genauso sinnvoll :)


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Andreas Magerl
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2008-10-15, 17:58 h

AndreasM
Posts: 2478
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von AndreasM:
Rauchen ist ab 18. Im Supermarkt darf man sie erst ab 18 kaufen. am AUTOMATEN darf man sie aber weiterhin ab 16 kaufen.


Guckst Du da: http://bundesrecht.juris.de/juschg/__10.html

Jeder herkömmliche Zigarettenautomat am Straßenrand verstößt seit 01.09.2007 gegen das JuSchG. Es gibt für diesen Punkt keine Übergangsregelung.


Nene, hast mich falsch verstanden. Ich rede von den Automaten wo man erst ab 16 Zigaretten kaufen kann. Und das ist auch weiterhin so. Im Supermarkt dagegen darf man Zigaretten erst ab 18 kaufen.

Ne Übergangsregelung muss es für die Automaten geben. Sonst Hätte es schon längst Probleme gegeben das auch Minderjährige über 16 da noch Zigaretten kaufen können.


Zitat:
Es darf bezweifelt werden, das Richtergremium würde in gleich gelagerten Fällen zu einer abweichenden Definition für "getränkegeprägte Kleingastronomie" greifen.

Wäre nicht das erste mal.

Aber wird vermutlich hier in Bayern eh keine Rolle mehr spielen.
Heute wurde bekannt gegeben dass das Gesetzgeändert wird. Kleine Kneipen und Wirtschaften sollen ausgenommen werden, Extra Raucherräume sollen erlaubt werden und in Zelten gibts gar keine Regelung mehr.

Die glauben echt dass das schlechte Wahlergebnis nur wegen dem Rauchergesetz da war.

Zitat:
So einen Club kann jeder Gründen, selbst wenn seine Kneipe nur 10 m² klein ist. Damit ist das bayrische Nichtraucherschutzgesetz unter dem Strich eine recht runde Sache geworden.

Natürlich kann nen Club jeder gründen. Aber es hat auch Nachteile. Geht bei so simplen Sachen los das dann niemand unter 18 Jahre mehr rein darf (Wobei mir nen Wirt erklärt habe das man trotzdem unter 16 rein darf), das man Geld für den Mitgliedsbeitrag einkassieren muss, das man die üblichen Club-Vorschriften einhalten muss und zu guter letzt muss man natürlich auch darauf achten das kein Nicht-Mitglied die Kneipe betritt. Haarklein ausgelegt heisst das, das man nen Türsteher braucht.

Zitat:
Dumm nur für die Bayern, dass Karlsruhe Raucherlaubnis in Festzelten nicht grundsätzlich für problematisch hält. Nächstes Jahr könnte das Oktoberfest etwas ruhiger werden. Oder man tritt vorher einem oder mehreren Wiesn-Clubs bei. ;)

Das Thema in Bayern ist eh erledigt.

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Andreas Magerl
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2008-10-15, 18:28 h

Maja
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Zitat:
Original von AndreasM:
Es gibt keine realistische Statistik wieviele Tote es durch passivrauchen gibt


http://praevention.portal.bgn.de/files/8819/Passivrauchen_und_Lungenkrebs_Frage_der_Epidemiologie.pdf

Da darf sich jeder selbst einen Reim drauf machen.

Zu behaupten, Passivrauchen berge keine Gesundheitsgefahren wäre allerdings genauso unsinnig wie die Behauptung, Passivrauchen sei schädlicher als Aktivrauchen. Dass Beides nicht Gesundheitfördernd ist, sollte jedem klar sein. Über das tatsächliche Gefährdungspotential durch Passivrauchen und darüber, wo die Geruchsbelästigung aufhört und schädliches Passivrauchen anfängt, darf indes gestritten werden.

Dennoch. Der Gesetzgeber war und ist nun gehalten Rahmenbedingungen zu schaffen, die dem Individuum auch Raum für die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit bietet. Das haben alle Bundesländer einschließlich Bayern versucht und mehr oder weniger gut hinbekommen. Was daraus in der praktischen Umsetzung wird, ist ein Spiegel der gesamten Gesellschaft und Kultur eines Landes.

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2008-10-15, 18:41 h

AndreasM
Posts: 2478
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von AndreasM:
Es gibt keine realistische Statistik wieviele Tote es durch passivrauchen gibt


http://praevention.portal.bgn.de/files/8819/Passivrauchen_und_Lungenkrebs_Frage_der_Epidemiologie.pdf


Was mich an diesem PDF stört ist, das z.b. nicht angegeben wird wie man auf die Zahl 30 Tote durch Passivrauchen auf 1.000 Angestellte in der Gastronomie kommt? Ist man einfach davon ausgegangen das jeder der in der Gastronomie arbeitet automatisch passivraucher ist? Wurde wirklich überprüft ob es ein passivraucher war und wenn ja, wie hoch die Belastung war?

Erinnert mich zu stark an die Studie mit der das Rauchergesetzt begründet worden ist.

In der Studie, wenn man sich mal die Grundsätze durchgelesen hat, z.b. stand das die Ehefrau oder Kinder eines Rauchers automatisch passivraucher sind.

Oder die aufgelistet hat das X Kinder wegen passivrauchen am plötzlichen Kindertot sterben. Und das, wo kein Wissenschaftler weltweit überhaupt die Ursache vom plötzlichen Kindertot kennt.

Und die Zahlen hat man dann einfach auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

Zitat:
Zu behaupten, Passivrauchen berge keine Gesundheitsgefahren wäre allerdings genauso unsinnig wie die Behauptung, Passivrauchen sei schädlicher als Aktivrauchen. Dass Beides nicht Gesundheitfördernd ist, sollte jedem klar sein. Über das tatsächliche Gefährdungspotential durch Passivrauchen und darüber, wo die Geruchsbelästigung aufhört und schädliches Passivrauchen anfängt, darf indes gestritten werden.

Brauchen wir gar nicht drüber reden. Ob aktiv oder passiv. Beides ist nicht gesund.


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2008-10-15, 18:52 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von AndreasM:
Die glauben echt dass das schlechte Wahlergebnis nur wegen dem Rauchergesetz da war.

Das schließe ich mal aus. Politiker und Parteien bekommen neben Wahlergebnissen auch Post von Wählern und während des Wahlkampfes werden auch Gespräche geführt (auf Veranstaltungen, an Werbeständen der Parteien). Da wird schon ein konkretes Stimmungsbild die Grundlage sein. Lässt sich nun mal nicht jeder so gern von seinen Kumpels weg zwangsschützen. Zudem spricht die hohe Zahl der Raucherclubs in Bayern eine recht deutliche Sprache.
Zitat:
Natürlich kann nen Club jeder gründen. Aber es hat auch Nachteile. Geht bei so simplen Sachen los das dann niemand unter 18 Jahre mehr rein darf
Wenn das allein die Existenz einer Kneipe bedroht, dann gute Nacht Deutschland.
Zitat:
(Wobei mir nen Wirt erklärt habe das man trotzdem unter 16 rein darf),
So genau kenne ich die Regelung in Bayern nicht.
Zitat:
das man Geld für den Mitgliedsbeitrag einkassieren muss,
Nun mach mal kein Drama daraus. Da reicht ein symbolischer Beitrag der zudem auch in "Natuarlien" umgewandelt werden kann. Ein bisschen mehr Fantasie, bitte.
Zitat:
das man die üblichen Club-Vorschriften einhalten muss
So schlimm ist das nicht.
Zitat:
und zu guter letzt muss man natürlich auch darauf achten das kein Nicht-Mitglied die Kneipe betritt. Haarklein ausgelegt heisst das, das man nen Türsteher braucht.
Oder eine automatische Schließanlage mit Kartenleser. Kostet nicht die Welt. Ein bisschen mehr Fantasie, bitte.

Wie dem auch sei. Unter dem Strich scheinen die Nachteile die Vorteile zu überwiegen. Also eher kein Grund für Mitleid mit den Wirten.
Zitat:
Das Thema in Bayern ist eh erledigt.
Nee, das fängt gerade wieder von vorne an.

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2008-10-15, 19:13 h

AndreasM
Posts: 2478
User
Zitat:
Wenn das allein die Existenz einer Kneipe bedroht, dann gute Nacht Deutschland.

In den Bereich sind viele Kneipen schon laaange angekommen. die 16-18jährigen sind schon lange eine sehr wichtige Einnahmequelle.
(So wie in anderen Bereichen auch)

Zitat:
So genau kenne ich die Regelung in Bayern nicht.

Das dürfte wohl Bundesweit so sein.

Zitat:
Nun mach mal kein Drama daraus. Da reicht ein symbolischer Beitrag der zudem auch in "Natuarlien" umgewandelt werden kann. Ein bisschen mehr Fantasie, bitte.

Der symbolische Betrag muss mindestens 12 Euro sein und darf nicht in Naturalien umgewandelt werden.

Zitat:
So schlimm ist das nicht.

Es kostet einiges Zeit und damit wieder Geld.

Zitat:
Oder eine automatische Schließanlage mit Kartenleser. Kostet nicht die Welt. Ein bisschen mehr Fantasie, bitte.

Kostet "nur" ein paar tausender. Vor allem weil Du auch sicherstellen musst das mit einer Karte dann nicht 10 Leute reingehen.

Zitat:
Wie dem auch sei. Unter dem Strich scheinen die Nachteile die Vorteile zu überwiegen. Also eher kein Grund für Mitleid mit den Wirten.

Na was heisst Vorteile? Man versucht nur den alten Umsatzstatus zu halten bzw. wieder zu bekommen den man ohne dem Rauchergesetz hatte. Ist ja nicht so das man das alles macht um seine Umsätze irgendwie zu optimieren.

Zitat:
Das Thema in Bayern ist eh erledigt.
Nee, das fängt gerade wieder von vorne an.

Ich trau mich fast Wetten das wir jetzt soviele Regelungen bekommen das es praktisch kaum noch Auswirkungen hat.

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Andreas Magerl
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2008-10-16, 12:39 h

_PAB_
Posts: 3016
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@Maja:
> Auf öffentlichen Plätzen? Warum nicht gleich KZ für Raucher bauen?

Weil ein KZ kein öffentlicher Platz ist...!? Fraufraufrau...

> Weil auf Alkoholkonsum in der Heerde verzichten schlimmer ist als Passivrauchen?

Finde ich ehrlich gesagt garnicht.
Ich finde es sehr leicht, den Alk-Herdentrieb nicht mitzumachen.

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2008-10-16, 12:43 h

_PAB_
Posts: 3016
User
@jochen22:
Hast Du schonmal in einem Straßen-Cafe gesessen und neben Dir hat einer gequalmt ?
Schonmal an der Straßenbahn-Haltestelle einen Zigarrenraucher in 10 Metern Entfernung ausmachen können ?
Auf einer Love-/Streetparede die Hose von Deinem Nachbarn angesengt bekommen ?
etc. etc. etc.
Überall dort wo eine Mehrheit von Nichtrauchern ist, muß diese Mehrheit geschützt werden.

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2008-10-16, 12:46 h

AndreasM
Posts: 2478
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Zitat:
Original von _PAB_:
Überall dort wo eine Mehrheit von Nichtrauchern ist, muß diese Mehrheit geschützt werden.


Und was ist wenn irgednwo die Mehrheit Raucher sind?


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Andreas Magerl
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2008-10-16, 16:25 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von _PAB_:
@jochen22:
Hast Du schonmal in einem Straßen-Cafe gesessen und neben Dir hat einer gequalmt ?

Eine Gefahr für deine Gesundheit ergibt sich dabei für dich ganz sicher nicht.
Zitat:
Schonmal an der Straßenbahn-Haltestelle einen Zigarrenraucher in 10 Metern Entfernung ausmachen können ?
Nein, aber Parfum, Deo, Aftershave und Alkohol in rauhen Mengen an der Bushaltestelle. Und das dann auch noch im Bus. Wiederlich. Gehört alles verboten.
Zitat:
Auf einer Love-/Streetparede die Hose von Deinem Nachbarn angesengt bekommen ?
Nein, aber die Cola des Hintermanns in den Nacken bekommen. Klamotten versaut, Haare verklebt. Außerde stinkt das Zeug wenn es trocknet. Zuckerhaltige Getränke sollte man auch verbieten. Sauerrei, so was.
Zitat:
Überall dort wo eine Mehrheit von Nichtrauchern ist, muß diese Mehrheit geschützt werden.
Blubb... Von wegen Mehrheit...

Die gesamte Gesellschaft muss vor den Egotripps von Minderheiten gerettet werden. :P


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 16.10.2008 um 16:25 Uhr geändert. ]

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2008-10-16, 17:12 h

jochen22
Posts: 1139
[Banned user]
@_PAB_:

Wo auch nur ein Nichtraucher ist muß er vor Rauchern geschützt werden.


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2008-10-16, 17:15 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von jochen22:
@_PAB_:

Wo auch nur ein Nichtraucher ist muß er vor Rauchern geschützt werden.


Vor "Rauchern"? Gehts eigentlich noch?


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2008-10-16, 17:48 h

CarstenS
Posts: 5566
User
@_PAB_:
> Überall dort wo eine Mehrheit von Nichtrauchern ist, muß diese Mehrheit geschützt werden.

Sprich, wenn sich 51 Raucher und 49 Nichtraucher treffen, darf hemmungslos gequalmt werden? Sorry, aber das sehe ich völlig anders. Selbst wenn 1 Nichtraucher unter 100 Rauchern ist, muss dieser vor Rauchern geschützt werden. Oder anders gesagt: Auch dann muss ein klipp und klares Rauchverbot gelten. Ansonsten kann man das Rauchverbot gleich wieder abschaffen - Sinn macht es nur ohne Ausnahmen.

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2008-10-16, 18:55 h

Lemmink
Posts: 2344
User
Zitat:
Original von CarstenS:
Selbst wenn 1 Nichtraucher unter 100 Rauchern ist, muss dieser vor Rauchern geschützt werden.

Vielleicht sollte man dann auch mal kreativ denken und den Schutz des Nichtrauchers so realisieren, daß er aus der Nähe der Raucher entfernt wird. Oder um es anders aus zu drücken "Ab mit dir vor die Tür, egal ob du geschützt werden willst oder nicht".....

Merken: man kann nicht nur von einer Seite überspitzen.

--
Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues.

Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net

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2008-10-16, 19:49 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von CarstenS:
Selbst wenn 1 Nichtraucher unter 100 Rauchern ist, muss dieser vor Rauchern geschützt werden.


Warum sprichst Du in der dritten Person, wenn Du von dir selbst redest?

Und warum willst Du vor "Rauchern" geschützt werden? Ich dachte, es geht um die Auswirkungen des Passivrauchens. Betrachtest Du Raucher auch als eine Gefahr für dich, wenn sie gerade nicht rauchen? Vor "Rauchern" geschützt werden. Das ist schon reichlich krank. Offenbar merkt Ihr schon nicht mehr, was ihr redet.

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2008-10-17, 06:43 h

Andreas_B
Posts: 3121
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@Maja:
> Offenbar merkt Ihr schon nicht mehr, was ihr redet.

Ist doch wohl offensichtlich, dass in dem Zusammenhang "rauchende Raucher" gemeint sind. Bist Du wirklich nicht in der Lage so etwas offensichtliches zu erkennen und zu verstehen?

Ich sehe das ebenso: Vom Rauchen geht eine potenzielle Gefährdung und zumindest eine massive Belästigung aus und daher sollten die Nichtraucher geschützt werden. Ich persönlich empfinde es als furchtbar bei verschiedenen Anlässen, von diesem Gestank umgeben zu sein.

Ciao,
Andreas.

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2008-10-17, 14:58 h

CarstenS
Posts: 5566
User
@Lemmink:
> Merken: man kann nicht nur von einer Seite überspitzen.

Ich habe überhaupt nicht überspitzt. M.E. ist es absolut selbstverständlich, dass das Rauchen in geschlossenen öffentlichen Räumen generell und ausnahmslos verboten wird. Denn sowie es Ausnahmen gibt, werden sie zum einen ausgenutzt und werden Nichtraucher zum anderen gedrängt, das Rauchen zu ertragen, insbesondere dann, wenn sie in der Minderheit sind. Das halte ich für völlig inakzeptabel.

Wenn Raucher rauchen wollen, sollen sie gefälligst nach draußen oder in ihre Privatwohnung gehen. Mehr Toleranz ist m.E. bei dieser Thematik nicht angebracht, denn jedes Mehr an Toleranz belästigt (man kann auch sagen: tötet) Nichtraucher.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 17.10.2008 um 15:01 Uhr geändert. ]

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2008-10-17, 15:52 h

schluckebier
Posts: 1059
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Zitat:
Original von CarstenS:
(man kann auch sagen: tötet)


Man kann auch sagen: plündert, brandschatzt, vergewaltigt, treibt Unzucht mit skandinavischen Kiefermöbeln und Leberwurstbrötchen. Wäre ähnlich sinnvoll wie dein Einschub.

Dicker hattest du es gerade nicht, oder?

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2008-10-17, 21:52 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von Andreas_B:
@Maja:
> Offenbar merkt Ihr schon nicht mehr, was ihr redet.

Ist doch wohl offensichtlich, dass in dem Zusammenhang "rauchende Raucher" gemeint sind. Bist Du wirklich nicht in der Lage so etwas offensichtliches zu erkennen und zu verstehen?

Offensichtlich ist eine völlig selbstverständlich ablaufende Personifizierung des Themas. Nicht das Rauchen wird zum Problem erklärt, sondern die Raucher selbst. Wer meint, vor Rauchern geschützt werden zu müssen, bedient sein Feindbild. Dem geht es nicht um die Sache, sondern um Bestrafung. Tunneldenken entsteht. So kann keine sachliche Diskussion geführt werden.
Zitat:
Ich sehe das ebenso: Vom Rauchen geht eine potenzielle Gefährdung
Ob jemand raucht oder nicht ist einzig und allein dessen Entscheidung. Nur die Frage wo geraucht wird berührt u.U. das Thema Nichtraucherschutz. Allein um dieses Thema geht es hier. Genau dabei sollten wir mal bleiben.
Zitat:
und zumindest eine massive Belästigung aus und daher sollten die Nichtraucher geschützt werden. Ich persönlich empfinde es als furchtbar bei verschiedenen Anlässen, von diesem Gestank umgeben zu sein.
Eine Geruchsbelästigung bedroht nicht die körperliche Unversehrtheit. Davor muss der Staat niemanden schützen. Mit dem Argument der Belästigung konnte deshalb gegen das Rauchen in Jahrzehnten kein Boden gewonnen werden. Und das ist auch gut so. Denn wenn Geruchsbelästigung Grundlage für ein Rauchverbot sein könnte, hätten wir alsbald tatsächlich ein Parfum/Deo/Aftershave-Verbot. Ich bringe dieses groteske Beispiel nicht ohne Grund immer wieder mal hier ein. Nur scheint sich keiner wirklich was dabei zu denken.

Das subjektive Empfinden von Individuen kann nicht als Grundlage für Verbote hergenommen werden. Das würde eine beispiellose Welle von Verboten auslösen. Alles was einer Gruppe in der Gesellschaft nicht gefällt, könnte einfach verboten werden. Wie wärs z. B. noch mit einem Schlankeschutz? Übergewichtige schwitzen schneller, wenns warm ist und riechen dann auch mal etwas strenger. Davon fühlen sich ja auch auch einige belästigt. Also verbietet man denen, Gaststätten überhaupt zu betreten... Menschenkinder, denk das doch mal zuende was Geruch als wirksames Argument für Verbote in dem Zusammenhang für Folgen haben wird! Du bist doch nicht allein auf der Welt!

Das Gefährdungspotential durch Passivrauchen wird nicht bestritten. Es ist aber offensichtlich, dass die gesetzlichen Regelungen teilweise nicht praxistauglich sind. Niemand fordert eine völlige Abschaffung des Rauchverbotes.

Die Frage, warum ein Individuum unbedingt an einem Ort geschützt werden will, wo es ohnehin nicht hingehen wird, wurde immer noch nicht beantwortet.

Gleiches gilt für die Frage nach der Glaubwürdigkeit der der EU-Richtlinie zugrundeliegenden Studien. Die dort verwendeten Zahlen stimmen ganz offentichtlich nicht mit der Realität überein und lassen zudem andere Faktoren völlig außer Acht. Das Beweisen die tätsächlichen Fallzahlen. Dass Passsivrauchen nicht gesund ist, steht außer Frage. Geklärt ist jedoch nicht, wie ungesund es wirlich ist, wann von Passivrauchen tatächlich gesprochen werden kann und in wie fern der Abbau von Schadstoffen im Körper eine Rolle spielen. Welches Schadstoffkonzentrationen sind in welcher Häufigkeit über welchen Zeitraum eine tatsächliche Gefahr? Und kann Passivrauchen allein der Auslöser von Erkrankungen sein oder spielen da etwa andere Faktoren eine tragende Rolle und die Leute wären auch ohne Passivrauchen gestorben?

Wem es hauptsächlich um den Geruch geht, der hört solche Fragen natürlich nicht gern. Das ist mir klar. Trotzdem werde ich nicht müde diese Fragen zu stellen. Oder ich fordere halt ein Parfum/Deo/Aftershave-Verbot!

Nein! Ich will nicht überall rauchen dürfen! Darum geht es mir nicht! Wo Mahlzeiten verzehrt werden, haben Zigaretten nichts verloren. Aber wenn Kneipenwirte an einem Rauchverbot pleite gehen, dann hört der Spaß auf. Denn dann werden andere Rechte verletzt. Damit ist der Punkt erreicht, an dem auch Rechte enden. So ist das nunmal in einer Demokratie. Die Nichtraucher hatten es in der Hand, die rauchfreien Kneipen zu besiedeln. Warum haben sie es bloß nicht getan? Dann wäre es nicht so weit gekommen. Dann hätte es keine Verfassungsklagen gegeben.

BTW: 100 rauchende Raucher in einem Raum mit einem Nichtraucher darf natürlich nicht sein, wenn dieser Nichtraucher nicht frei wählen konnte, ob er diesen Raum betritt oder nicht. Wenn dieser Nichtraucher den Raum mit den 100 rauchenden Rauchern jedoch freiwillig betreten hat, obwohl ihm ein gleicher Raum zur Verfügung steht wo nicht geraucht werden darf, dann war es seine persönliche Entscheidung auf den Schutz zu verzichten. Freie Entfaltung der Persönlichkeit ist auch ein schützenswertes Recht.

Und nun würde ich gern mal andere Argumente hören außer "ich will das nicht riechen, darum muss überall jeder gechützt werden, ob er will oder nicht".

Nochmal. Es geht um kleine Einraumkneipen! Um sonst nichts!


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 17.10.2008 um 21:56 Uhr geändert. ]

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2008-10-17, 22:05 h

Andreas_B
Posts: 3121
User
@Maja:
> Eine Geruchsbelästigung bedroht nicht die körperliche Unversehrtheit.

Es ist doch nicht nur der Geruch. Das geht bei potenziellen Gesundheitsschäden los und geht weiter über Hustenreiz und tränende Augen. Solche Effekte habe ich bei mir zumindest noch nicht bei Deorollern festgestellt, und auch nicht beim Betrachten von subjektiv unansehnlichen Menschen,...

> Wo Mahlzeiten verzehrt werden, haben Zigaretten nichts verloren.

Ach, und warum ausgerechnet da nicht?

> Menschenkinder, denk das doch mal zuende was Geruch als
> wirksames Argument für Verbote in dem Zusammenhang für
> Folgen haben wird!

Ich verstehe nicht, warum Du Dich so am Geruch festkrallst, das war doch nur eines von meinen beiden Argumenten.

> Die Nichtraucher hatten es in der Hand, die rauchfreien
> Kneipen zu besiedeln.

Die Raucher vielleicht nicht? Wer verbietet denen denn, da rein zu gehen? Wenn denen das Wohl des Wirtes so am Herzen liegt, dann können sie doch weiterhin dort Ihr Bier trinken und rauchen eben woanders.

Ciao,
Andreas.





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2008-10-17, 22:31 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von Andreas_B:
Es ist doch nicht nur der Geruch. Das geht bei potenziellen Gesundheitsschäden los und geht weiter über Hustenreiz und tränende Augen. Solche Effekte habe ich bei mir zumindest noch nicht bei Deorollern festgestellt,

Woher willst Du denn so genau wissen, ob diese Effekt bei dir nicht durch Deoroller ausgelöst werden? ;)

Spaß beiseite. Die Grundlage für Rauchverbote sind Gefahren wie Herz-/Kreislauferkrankungen, Astma und andere Bronchialerkrankungen sowie Krebs. Doch womit kommt der Alltagsnichtraucher? Mit Hustenreiz, tränenden Augen und Geruch. Was alles keine Gesundheitsschäden sind, sondern vorübergende Effekte. Dagegen hilft Be- und Entlüften. Von einem Gesundheitsschaden spricht man erst, wenn eine Erkranung vorliegt.
Zitat:
> Wo Mahlzeiten verzehrt werden, haben Zigaretten nichts verloren.

Ach, und warum ausgerechnet da nicht?

Wenn Du dir diese Frage schon nicht beantworten kannst, kann man ja dort weiter rauchen.

Zitat:
Ich verstehe nicht, warum Du Dich so am Geruch festkrallst, das war doch nur eines von meinen beiden Argumenten.
Ich kralle mich nicht daran fest. Das kommt immer und immer wieder als eines der ersten Argumente von Nichtrauchern. Angst vor Herzinfarkt oder Bronchialkrebs durch Passivrauchen in Kneipen scheint ja keiner zu haben. Das ist schon etwas seltsam in Hinblick darauf, worauf das Verbot gründet.

Zitat:
> Die Nichtraucher hatten es in der Hand, die rauchfreien
> Kneipen zu besiedeln.

Die Raucher vielleicht nicht? Wer verbietet denen denn, da rein zu gehen? Wenn denen das Wohl des Wirtes so am Herzen liegt, dann können sie doch weiterhin dort Ihr Bier trinken und rauchen eben woanders.

Diese Retourkutsche ist ein klassisches Eigentor. Warum bleiben auch die Nichtraucher weg, wenn die Raucher weg bleiben?
Eigentlich hätten doch gerade deswegen die Nichtraucher in Scharen in die Kneipen strömem müssen? Wo gar keine Raucher mehr sind, gibts auch gar keine Geruchsbelästigung, keinen Hustenreitz und keine brennenden Augen mehr. Immerhin riechen Raucher auch dann nach Tabakrauch, wenn sie gerade nicht rauchen. Eine raucherfreie Kneipe müsste doch der Traum eines jeden Nichtrauches sein? Ihr sagt doch selbst, dass ihr vor Rauchern geschützt werden wollt als wären es Aussätzige.

Ich verstehs halt nicht. Da wurde so lange für ein Rauchverbot gekämpft. Dann ist das Rauchverbot da und keiner geht hin.


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 17.10.2008 um 22:34 Uhr geändert. ]

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2008-10-18, 02:47 h

jochen22
Posts: 1139
[Banned user]
@Maja:

Schlechte Formulierung, zugegeben. Ersetze es durch Zigarettenrauch.
Und mir speziell ging es um das Personal und Gesundheitsschädigung.
Eine praktikable Lösung die allem gerecht wird gibt es hier wohl nicht.
Dein Verweis auf Einraumkneipen in denen nur der Wirt zu gange ist,
ist mir aber auch zu kurz gedacht. So ist in den Wirtschaften, die
mir so direkt einfallen oft tagsüber eben auch eine Aushilfskraft tätig.
(Der Besitzer ist da dann nicht anwesend.)
Ich bin da jetzt einfach mal ratlos. Wenn aber auf die gesetzliche
Regelung so reagiert wird, daß jetzt im großen Maße Raucherclubs
entstehen ...

Aber : Darüber zu diskutieren ob Zigarettenrauch gesundheitschädlich
halt ich für Zeitverschwendung. Das ist Stand des Wissens. Niemand
hat ja wohl behauptet, daß es zwangsweise auch zu Krebs oder Herz-
krankheiten führt.

Und da Du es ja so gerne genau hast : Passivrauchen ist keine
Gesundheitsgefährdung sondern eine Gesundheitschädigung.
(Es besteht eben nicht die Gefahr, daß die Gesundheit geschädigt wird,
.. sie wird auf jeden Fall geschädigt. Ob das für den einzelnen
relevante Auswirkungen hat ist was anderes.)


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2008-10-18, 06:58 h

Andreas_B
Posts: 3121
User
@Maja:
> Wenn Du dir diese Frage schon nicht beantworten kannst, kann
> man ja dort weiter rauchen.

Nein, kann ich mir bei Deinen Argumenten nicht beantworten. Also, warum hat es denn ausgerechnet beim Essen nichts zu suchen, wenn es an anderer Stelle etwas zu suchen hat? Die Argumente "pro Rauchen" ändern sich doch nicht. Oder fühlst Du Dich da etwa belästigt? Ist doch das Gleiche, wie wenn jemand mit einem Deo neben Dir sitzt,... ;)

> Eigentlich hätten doch gerade deswegen die Nichtraucher in
> Scharen in die Kneipen strömem müssen?

Hat das eigentlich schon mal jemand untersucht? Gehen mehr Nichtraucher in rauchfreie Kneipen? Ist ja auch denkbar, das einfach nur mehr Raucher wegbleiben, als Nichtraucher hinströmen.

> Dann ist das Rauchverbot da und keiner geht hin.

Ich für meinen Teil kann Dir zumindest sagen, dass ich nun deutlich häufiger in Lokalitäten anzutreffen bin in denen vorher geraucht worden ist und nun nicht mehr geraucht wird. Dieses Argument trifft also zumindest nicht auf mich zu.

> Doch womit kommt der Alltagsnichtraucher? Mit Hustenreiz,
> tränenden Augen und Geruch.

..., und Gefährdung durch Passivrauchen. Wie viel Argumente brauchst Du denn noch? Du zeigst eher die typische "Alltagsraucherargumentation": Das gewichtige Argument unterschlägst Du in der weiteren Diskussion, reibst einem dafür aber wiederholt die weniger gewichtigen Argumente unter die Nase.

Noch einmal: Es geht um eine mögliche gesundheitliche Gefährdung. Selbst wenn die minimal oder gar nur potenziell ist: Da, wo andere Beeinträchtigt werden, hört der Spaß auf - nicht nur beim Rauchen. Raucht zu Hause oder in geschlossenen Örtlichkeiten! Und ja, wenn von Deorollern auch nur eine noch so kleine Gefahr durch Passivschnüffeln ausgeht, dann sollten die ebenfalls verboten werden.

> Angst vor Herzinfarkt oder Bronchialkrebs durch Passivrauchen
> in Kneipen scheint ja keiner zu haben.

Auch das trifft zumindest nicht auf mich zu: Ich bin grundsätzlich nicht in verrauchte Kneipen gegangen. Anders gesagt, ich bin nie in Kneipen gegangen. Erst jetzt gehe ich dann und wann in rauchfreie Lokalitäten.

Ciao,
Andreas.

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2008-10-18, 11:51 h

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Maja:
Die Nichtraucher hatten es in der Hand, die rauchfreien Kneipen zu besiedeln. Warum haben sie es bloß nicht getan?

Gewöhnung? Nichtraucher sitzen ja nicht jeden Tag gelangweilt zuhause und ärgern sich, daß sie immer noch nicht in Kneipen gehen können weil dort geraucht wird. Irgendwann hat man sich sein Leben so eingerichtet, daß man nicht mehr auf Kneipen angewiesen ist - und dann ändert sich das halt nicht von heute auf morgen.

Sommers kommen ja relativ regelmäßig Berichte über die Freibadsaison und wie gut die Geschäfte mit dem Sonnenbaden laufen. Da hört man auch regelmäßig, daß das Wetter zwar durchschnittlich nicht schlecht ist, die Geschäfte aber trotzdem nur mäßig laufen weil die Leute mindestens drei Tage schönes Wetter am Stück brauchen um auf die Idee zu kommen, ins Freibad zu gehen. Und im Sommer könnte man ja durchaus damit rechnen, daß es mal schönes Wetter gibt.

Was meinst du, wie lange es nach Jahrzehnten der "Entwöhnung" dauert bis sich in den nichtrauchenden Köpfen festgesetzt hat, daß man durchaus in Kneipen gehen kann? Dazu kommt noch, daß ich persönlich gar nicht so viele Kneipen kenne wie jetzt ums Überleben kämpfen, weil ich früher halt nie reingegangen bin. Und von den paar die ich kenne hält ein Teil es noch nicht mal für nötig, das Rauchverbot einzuhalten...
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2008-10-18, 12:35 h

Begeisterter_Amiga_User
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Zitat:
Original von jochen22:
Also Alkohol in geringen Dosen ist nicht gesundheitsschädlich


könntest du das den geschädigten sagen die jedes jahr durch einen alkoholisierten fahrer im öffentlichen staßenverkehr verletzt werden?

ich find alkohol da schon selbst auch als gesundheitsrisiko und in dem falle hat maja da schon recht wozu auf die lunge achten wenn einem selbst die leber egal ist.

MFG
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2008-10-18, 15:51 h

DrNOP
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Zitat:
Original von Begeisterter_Amiga_User:
Zitat:
Original von jochen22:
Also Alkohol in geringen Dosen ist nicht gesundheitsschädlich


könntest du das den geschädigten sagen die jedes jahr durch einen alkoholisierten fahrer im öffentlichen staßenverkehr verletzt werden?

Was ist bei dir eine geringe Dosis? Alles, was nicht sofort zum Tode führt oder was?

Falls ich mal einen treffe, der jedes Jahr von einem alkoholisierten Fahrer verletzt wird sag' ich ihm, daß das nicht gesundheitsschädlich ist... :P
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2008-10-18, 16:02 h

Maja
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Zitat:
Original von jochen22:
Und mir speziell ging es um das Personal und Gesundheitsschädigung.

Das hatten wir bereits durch. Für den Breich Arbeitsrecht gibt es die Arbeitsstättenverordung.
Zitat:
Eine praktikable Lösung die allem gerecht wird gibt es hier wohl nicht.
Nicht nur, was dieses Thema betrifft. So etwas ist generell nicht möglich. Eben deswegen sollen Gesetze immer nur den Rahmen vorgegeben. Ein Totalverbot ist aber kein Rahmen. Deshalb kann das noch weniger funktionieren wie eine Regelung die unter bestimmten Voraussetzungen Ausnahmen zulässt.
Zitat:
Dein Verweis auf Einraumkneipen in denen nur der Wirt zu gange ist, ist mir aber auch zu kurz gedacht. So ist in den Wirtschaften, die mir so direkt einfallen oft tagsüber eben auch eine Aushilfskraft tätig. (Der Besitzer ist da dann nicht anwesend.)
Du hast es bereits gesagt. Es kann keine Regelung geben, die alle Eventualitäten abdeckt.
Zitat:
Wenn aber auf die gesetzliche Regelung so reagiert wird, daß jetzt im großen Maße Raucherclubs entstehen ...
Wird das Gründe haben.
Zitat:
Aber : Darüber zu diskutieren ob Zigarettenrauch gesundheitschädlich halt ich für Zeitverschwendung. Das ist Stand des Wissens.
Es gibt viele Stoffe die Gesundheitsschädlich sind. Darum wird nicht so viel Wind gemacht. Es werden Grenzwerte festgelegt die einzuhalten sind und Ende.
Zitat:
Niemand
hat ja wohl behauptet, daß es zwangsweise auch zu Krebs oder Herz-
krankheiten führt.

Doch, genau das wird behauptet.
Zitat:
Und da Du es ja so gerne genau hast : Passivrauchen ist keine
Gesundheitsgefährdung sondern eine Gesundheitschädigung.
(Es besteht eben nicht die Gefahr, daß die Gesundheit geschädigt wird,
.. sie wird auf jeden Fall geschädigt. Ob das für den einzelnen
relevante Auswirkungen hat ist was anderes.)

Ah ja. Alles sehr vage. Wie ist das eigentlich mit dem Feinstaub? Starben die statistischen 65.000 Feinstaubtoten jährlich nur am Feinstaub oder auch am Passivrauchen und haben gleichzeitig die statistischen 40.000 Passivrauchtoten keinen Feinstaub eingeatmet?

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 18.10.2008 um 16:07 Uhr geändert. ]

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2008-10-18, 16:06 h

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Andreas_B:
Ist doch das Gleiche, wie wenn jemand mit einem Deo neben Dir sitzt,... ;)

Hast es immer noch nicht kapiert, warum ich mit diesen Bespiel spiele? Denk doch mal nach! Mal angenommen, es ist jemand im Raum der raumgreifend irgendeinen dir extrem unangenehmen Geruch verströmt. Wo würde dich das wohl stärker belasten? Bei einem guten Essen oder dort, wo Du nur ein paar Bier trinken möchtest? Was ist? Schaffst Du es, aus dich deinem Denktunnel zu befreien?
Zitat:
Hat das eigentlich schon mal jemand untersucht? Gehen mehr Nichtraucher in rauchfreie Kneipen? Ist ja auch denkbar, das einfach nur mehr Raucher wegbleiben, als Nichtraucher hinströmen.
Es scheint in der Tat so zu sein. Oder was glaubst Du, warum die Wirte kleiner Kneipen so und nicht anders reagieren? Womit das Rauchverbot in diesen kleinen Kneipen erst recht ad absurdumg geführt wäre. Wenn Nichtraucher sich nicht für diese Kneipen interessieren, kann da ja auch geraucht werden.
Zitat:
Ich für meinen Teil kann Dir zumindest sagen, dass ich nun deutlich häufiger in Lokalitäten anzutreffen bin in denen vorher geraucht worden ist und nun nicht mehr geraucht wird. Dieses Argument trifft also zumindest nicht auf mich zu.
Es scheint nicht sehr viele Nichtraucher zu geben, die sich so verhalten. Angesichts des Hype gegen Raucher, äh, Passivrauchen im Vorfeld darf das schon als seltsam betrachtet werden. Ich rede nach wie vor von nichts anderem als kleinen Einraumkneipen.
Zitat:
..., und Gefährdung durch Passivrauchen. Wie viel Argumente brauchst Du denn noch?
Das Argument der Gefährdung könnte mal mit Substanz gefüllt werden. Wie hoch ist die Gefährdung abhängig von den Umgebungsvariablen? Ich weiß, das ist eine unbequeme Frage. Würde aber helfen zu klären, ob es eine effektive Be- und Entlüftung nicht auch tun würde. Eine solche Diskussion wird aber verhindert weil es zu vielen Nichtrauchern tatsächlich primär nur darum geht, die Raucher zu verjagen.
Zitat:
Du zeigst eher die typische "Alltagsraucherargumentation": Das gewichtige Argument unterschlägst Du in der weiteren Diskussion, reibst einem dafür aber wiederholt die weniger gewichtigen Argumente unter die Nase.
Dito. Gewichtige Argumente werden von den "Alltagsnichtrauchern" nicht nur unterschlagen, sondern komplett ausgeblendet.
Zitat:
Noch einmal: Es geht um eine mögliche gesundheitliche Gefährdung. Selbst wenn die minimal oder gar nur potenziell ist: Da, wo andere Beeinträchtigt werden, hört der Spaß auf - nicht nur beim Rauchen.
Aha? Die gesundheitliche Gefährdung ist also eine rein theoretische? Und da fällt einem natürlich nichts anderes ein, als mit der Keule zuzuschlagen? Jeder tieferen Betrachtung, jedem Versuch das reale Gefährdungspotential näher zu ergründen, um so humanere Wege für Regelungen zu finden, wird sich komplett verweigert! Ich schlage vor, wir lassen die Nutzung eines jeden motorisierten Verkehrsmittels verbieten, denn die gesundheitlichen Schäden Dritter dadurch sind unbestreitbar kausal, ganz im Gegensatz zu einer diffusen Gefährdung durch Passivrauchen.
Zitat:
Auch das trifft zumindest nicht auf mich zu: Ich bin grundsätzlich nicht in verrauchte Kneipen gegangen. Anders gesagt, ich bin nie in Kneipen gegangen. Erst jetzt gehe ich dann und wann in rauchfreie Lokalitäten.
Nur "dann und wann"? Davon kann kein Wirt existieren. DAS ist da Problem. Was nun? Die Wirte einfach pleite gehen lassen? Besser keine Eckkneipe mehr, als Eckkneipen in denen graucht werden darf?

Erstaunlich auch. Die meisten Nichtraucher die ich persönlich kenne, bezeichnen absolute Rauchverbote allerorten selbst als völlig überzogen und fordern mehr Differenzierung und Überlegungen hin zu anderen Maßnahmen, die wieder mehr Miteinander statt Trennung in zwei Klassen ermöglichen könnten. Viele sagen klipp und klar, "in meiner Stammkneipe ist es ungemütlich geworden". Der Tenor ist, die Gesundheitsgefahren durch Passivrauchen minimieren, statt Krieg gegen Raucher zu führen, die immerhin auch Kollgen, Bekannte und Freunde von Nichtrauchern sind. Das sind Argumente von Nichtrauchern, wohl gemerkt. Und das ist offensichtlich keine Minderheit innerhalb dieser Gruppe, die so denkt. Doch konnten und können sich gemäßigte Ansichten in einer Zeit nicht durchsetzen, die von Extremismus geprägt ist. Wer nach einvernehmlichen Lösungen suchen will, der wird einfach mundtot gemacht.

Ja, in der politischen Debatte gab es viele Optionen. Ein davon war, ordentliche Be- und Entlüftung zur Auflage zu machen. Da aber niemand weiß, wie schädlich wie viel Passirauchen ist, sich damit auch niemand bechäftigen will und die Zeit drängte, die EU-Richtline in nationales Recht zu fassen, wurde das beiseite gelegt und in den meisten Bundesländern die Option Raucherraum geschaffen. Dabei hat aber offenbar keiner bedacht, dass das nicht überall machbar ist. Das ist alles sehr unausgegoren. So wirklich alltagstauglich scheint aber auch die ausnahmslose Regelung in Bayern nicht zu sein.

So lange aber in der (politischen) Diskussion Stimmen ernst genommen werden die allen ernstes behaupten, Passivrauchen sei schädlicher als Aktivrauchen, wird es das Thema Bühne profilierungssüchtiger Selbstdarsteller bleiben, denen es nur ums recht-haben geht. Ich persönlich halte überhaupt nichts von Extremimus. Ganz gleich in welcher Erscheinungsform.

Noch ein bisschen Zynismus: Mich würde interessieren, wie viele Nichtraucher Mitglied in bayrischen Raucherclubs sind. ;)

Ich habe nun alles zum Thema gesagt. Manches davon sogar mehrfach. Soll sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen. Nur sollte jeder auch mal versuchen, die Sache aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und dabei bedenken. Eine Kneipe ist nun mal etwas völlig anderes als ein Speiselokal, mit unterschiedlichem Publikum. Menschen lassen sich nun mal nicht normen. Und das ist auch gut so.

Schlusssatz: Kein Nichtraucher wird daran gehindert, eine Nichtraucherkneipe oder einen Nichtraucherclub zu gründen. :)

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2008-10-18, 16:50 h

_PAB_
Posts: 3016
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Der öffnetliche Raum definiert sich als ein frei zugänglicher Bereich für den Durchschnitt der Bevölkerung.
Raucher sind dort in der Minderheit.
Jede Bushaltestelle ist sozusagen ein zufälliges "Sample" aus der Grundgesamtheit der Bevölkerung.
(Eine Mehrheit von Rauchern wird man dort eher nicht finden, je größer die Anzahl der betroffenen Personen wird.)

[ Dieser Beitrag wurde von _PAB_ am 18.10.2008 um 16:52 Uhr geändert. ]

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2008-10-18, 17:44 h

jochen22
Posts: 1139
[Banned user]
Zitat:
Original von DrNOP:
Zitat:
Original von Begeisterter_Amiga_User:
Zitat:
Original von jochen22:
Also Alkohol in geringen Dosen ist nicht gesundheitsschädlich


könntest du das den geschädigten sagen die jedes jahr durch einen alkoholisierten fahrer im öffentlichen staßenverkehr verletzt werden?

Was ist bei dir eine geringe Dosis? Alles, was nicht sofort zum Tode führt oder was?

Falls ich mal einen treffe, der jedes Jahr von einem alkoholisierten Fahrer verletzt wird sag' ich ihm, daß das nicht gesundheitsschädlich ist... :P
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@ DrNOP,Begeisterter_Amiga_User
Geringe Dosis, die ohne Schädigung der Leber vertragen wird ist
,soweit ich weiß , ein Glas Bier bzw. ein Glas Wein pro Tag.
Ein Glas Rotwein/Tag soll sich sogar krebsrisikominderend sein.


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