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2010-12-08, 12:07 h

Holger
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Empfehlenswerter Artikel zu dem Fall:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-12/wikileaks-assange-schweden?page=all

unter anderem:
Zitat:
Im schwedischen Rechtssystem sind die Grenzen zur Verbrechensrubrizierung "Vergewaltigung" deutlich niedriger angesetzt, als in den meisten anderen EU-Staaten. Marianne Ny gilt darüber hinaus als besonders weitgehende Staatsanwältin. So hatte sie sich einst in einem Fall von Frauenmisshandlung dafür ausgesprochen, dass Männer, die von Frauen beschuldigt werden, aber nicht verurteilt sind, in jedem Fall vorsorglich eingesperrt werden müssten – um der Frau "Raum zum Nachdenken" zu verschaffen. "Erst wenn der Mann gefangen genommen ist und die Frau in aller Ruhe Zeit bekommt, mit etwas Abstand auf ihr Dasein zu blicken, bekommt sie die Chance zu entdecken, wie sie behandelt wurde", sagte sie damals.

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2010-12-08, 14:20 h

DrNOP
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Zitat:
Original von AndreasM:
Im Umkehrschluß heißt das doch das jeder der kritisch ist oder Geheimnisse veröffentlicht über jeden Verdacht erhaben ist und niemals ein Verbrechen begehen würde?

Nun, so hätte ich es nicht ausgedrückt, aber ja, ich denke daß jemand der einen so exponierten Posten übernommen hat der durchaus Nachdenken über sein eigenes Tun erfodert auch genug Verantwortung besitzt um kein Kapitalverbrechen zu begehen.

Wenn ich deinen Ausdruck "Verbrechen" einfach stehen lasse kommt in zehn Minuten einer, der mich fragt ob ich mir nicht vorstellen könne daß die genannten Personen jemals zu schnell fahren etc. Darum schränke ich es auf Verbrechen ein, die mindestens eine fünfstellige Geldstrafe oder auch einen Gefängnisaufenthalt nach sich ziehen könnten.
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2010-12-08, 18:56 h

Maja
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Zitat:
Original von _PAB_:
Habt ihr das heute in der Presse eigentlich mitbekommen?
"Assange verhaftet... blah blah" und in ganz wenigen besser recherchierenden Medien "... hatte sich in London der Polizei gestellt".
=> Er ist also *freiwillig* zur Polizei gegangen, zum gleichen Zeitpunkt, als in England ein gültiger Haftbefehl gegen ihn eingegangen war.

Auch wer sich freiwillig der Polizei stellt, wird in Haft genommen, sprich, wird verhaftet.
Zitat:
Original von DrNOP:
Zufälligerweise ist jetzt in der Türkei ein Schriftsteller verhaftet worden, der irgendwelche kritische Dinge gegenüber der Türkei geschrieben hat. Und wegen was? Raubüberfall!

Wir lernen also: Jemand, der gerne Geheimnisse bekannt macht vergewaltigt auch Frauen und jemand, der sich kritisch gegenüber seinem Heimatland äußert überfällt auch Supermärkte.

Was macht ihr so in eurer Freizeit? Habt ihr euch einem schon bekannten Thema angeschlossen (vergewaltigen und überfallen) oder ein eigenens gesucht? Häuser anzünden? Ausprobieren, ob man wirklich Zigaretten auf der Haut kleiner Kinder ausdrücken kann?

Gut gebrüllt, Löwe. Hochspekulativ, populistisch, polarisierend. So BILDet man die öffentliche Meinung.

Und nun erkläre bitte noch, welches Gesetz Systemkritikern strafrechtliche Immunität verleiht.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 08.12.2010 um 18:59 Uhr geändert. ]

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2010-12-08, 19:25 h

Maja
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Zitat:
Original von Holger:
Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Es wurden schon so manche Skandale von Journalisten aufgedeckt, die zu internationalen Verwicklungen führten oder hätten führen können.
Und jeglicher Journalismus wäre sinnlos, wenn er von vornherein solche Freifahrtscheine für diejenigen beinhalten würde, gegen die man recherchiert.
Ein internationaler Konzern schüttet Giftmüll aus einem Land in den Fluss eines anderen? Prima, vor der Presse müsste sich dieser Konzern nach dem von Dir behaupteten Kodex ja nicht fürchten. Die dürfte ja nach Deiner Logik selbst dann nichts veröffentlichen, wenn die Polizei es aufdeckt. Könnte ja zu "internationalen Verwicklungen" führen.

Deine Logik verwechselt leider Äpfel mit Birnen. Enthüllungen über global operierende Konzerne (Wirtschaft) sind kein Stoff der internationale Verwickungen (Politik) auslösen könnte. Frag Dich doch mal, warum es überhaupt für erforderlich gehalten wurde, Wikileaks zu gründen. Scheinbar hat sich nirgendwo ein Chefredakteur gefunden, der bei diesem gefährlichen "Spiel" in dieser extremen Form mitmachen wollte. Es ist schon noch ein großer Unterschied, ob militärische Gewalt, ob ein Krieg ursächlich von der Politik eines Landes ausgeht oder von profilneurotischen möchtegern Journalisten, die investigativen Journalismus mit Skandalgier verwechseln. Da ist jemand scharf auf den Pulizer-Preis und bereit, dafür über Leichen zu gehen.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 08.12.2010 um 19:59 Uhr geändert. ]

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2010-12-08, 20:11 h

Holger
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Zitat:
Original von Maja:
Enthüllungen über global operierende Konzerne (Wirtschaft) sind kein Stoff der internationale Verwickungen (Politik) auslösen könnte.

Doch, durchaus. Konzerne werden sehr wohl mit Ländern assoziiert. Wenn z.B. Coca Cola irgendwo auf der Welt etwas tut, wird das mit den USA verbunden. Abgesehen davon war das auch nur ein Beispiel. Gegen Konzerne dürfen also Deiner Meinung nach Journalisten ermitteln, gegen korrupte Politiker nicht. Na ja...
Zitat:
Frag Dich doch mal, warum es überhaupt für erforderlich gehalten wurde, Wikileaks zu gründen. Scheinbar hat sich nirgendwo ein Chefredakteur gefunden, der bei diesem gefährlichen "Spiel" in dieser extremen Form mitmachen wollte.
Ja, genau. Außer natürlich The Guardian, Le Monde, El Pais, Der Spiegel und die New York Times, die alle Informationen von Wikileaks veröffentlichen.

Informier Dich mal darüber wer Wikileaks gegründet hat. Hint: es war nicht Assange.

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2010-12-08, 22:58 h

DrNOP
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Zitat:
Original von Maja:
Und nun erkläre bitte noch, welches Gesetz Systemkritikern strafrechtliche Immunität verleiht.

Ein Gesetz gibt es keines - außer der Wahrscheinlichkeit. Aus welchem Grund ich diesen Absatz verfaßt habe, dachte ich, hätte ich in dem Beitrag direkt über deinem erklärt.

Nebenbei bemerkt soll dieser angebliche Überfall bereits 21 Jahre her sein.
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2010-12-09, 19:28 h

Maja
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Zitat:
Original von Holger:
Wenn z.B. Coca Cola irgendwo auf der Welt etwas tut, wird das mit den USA verbunden.


:lach: Der ist gut. Irgendwie scheinst Du alle um Dich herum für einfältig zu halten.

Zitat:
Abgesehen davon war das auch nur ein Beispiel. Gegen Konzerne dürfen also Deiner Meinung nach Journalisten ermitteln, gegen korrupte Politiker nicht. Na ja...
Hehe, Flucht nach vorn. Versuch ruhig, einem das Wort im Mund herumzudrehen. :rolleyes:

Zitat:
Außer natürlich The Guardian, Le Monde, El Pais, Der Spiegel und die New York Times, die alle Informationen von Wikileaks veröffentlichen.
Etwas, das bereits veröffentlicht wurde, hat seine Brisanz verloren. Das heiße Eisen ist dann nur noch handwarm.

[satire]
Und was zahlen The Guardian, Le Monde, El Pais, Der Spiegel und die New York Times Wikileaks für die Beschaffung vertraulicher Informationen? 8)
[/satire]

Zitat:
Informier Dich mal darüber wer Wikileaks gegründet hat. Hint: es war nicht Assange.
Er ist Mitbegründer und das Gesicht von Wikileaks. So prästentiert er sich auf der Webseite und in anderen Medien. Was er offenbar genießt. Der Mann weiß, sich effektvoll in Szene zu setzen. Jede Gemeinschaft hat ihre Galionsfigur, ihren Motor, ohne den das Ganze an Dynamik verliert und früher oder später im Sand verläuft.

Ein Teil der Gründer haben von dem Webangeobt allerdings eher gar nichts. In deren Heimat wird das Internet massiv zensiert. Auf Wikileaks ist über Menschenrechtsverletzungen dort weit und breit nichts zu sehen. Dafür aber vertrauliche Kommentare von US-Diplomaten über deutsche Politiker. Ein echter Gewinn für die Presse- und Meinungsfreiheit in China. Es scheint Eisen zu geben, die auch Wikileaks zu heiß sind.

@DrNOP:
So lange eine Tat nicht verjährt ist, ist eine strafrechtliche Verfolgung nach den Grundsätzen eines Rechtsstaates legitim. Was also schlägst Du vor? Generalamestie für Systemkritiker, damit sie nicht über ihre eigenen Verfehlungen gegen Recht und Ordnung stolpern?
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 09.12.2010 um 19:29 Uhr geändert. ]

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2010-12-09, 20:25 h

Holger
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Zitat:
Original von Maja:
Hehe, Flucht nach vorn. Versuch ruhig, einem das Wort im Mund herumzudrehen.

Ich verdrehe überhaupt nichts. Du hast behauptet, es gäbe einen Kodex für Journalisten, nach dem sie nichts veröffentlichen dürften, was zu "internationalen Verwicklungen" führen könne. Und das hieße eben, dass man Skandale mit internationaler Bedeutung nicht veröffentlichen dürfe. Aber zum Glück gibt es ja so ein Verbot in Wirklichkeit überhaupt nicht.

Zitat:
Etwas, das bereits veröffentlicht wurde, hat seine Brisanz verloren. Das heiße Eisen ist dann nur noch handwarm.
Ja, natürlich. Was glaubst, wie viele Menschen lesen Dokumente von Wikileaks und wie viele lesen die genannten Zeitungen?
Und nicht vergessen: die genannten Zeitungen haben das Material vor der Veröffentlichung gesichtet und ihre Artikel gleichzeitig mit Wikileaks veröffentlicht.
Zitat:
[satire]
Und was zahlen The Guardian, Le Monde, El Pais, Der Spiegel und die New York Times Wikileaks für die Beschaffung vertraulicher Informationen? 8)
[/satire]

Das ist keine Satire, sondern einfach nur eine sinnlose Frage.
Zitat:
Er ist Mitbegründer und das Gesicht von Wikileaks.
Gesicht ja, das haben Pressesprecher so an sich. Er selbst hat sich nie als Mitbegründer bezeichnet.

Zitat:
Der Mann weiß, sich effektvoll in Szene zu setzen. Jede Gemeinschaft hat ihre Galionsfigur, ihren Motor, ohne den das Ganze an Dynamik verliert und früher oder später im Sand verläuft.
Der Mann ist ein Egomane und hat mit seiner Art schon einige alteingesessene Mitarbeiter vergrault.

Das ändert aber nichts am Sinn und Zweck oder der Legalität von Wikileaks.

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2010-12-09, 23:18 h

Maja
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@Holger:

Zitat:
Ja, natürlich. Was glaubst, wie viele Menschen lesen Dokumente von Wikileaks und wie viele lesen die genannten Zeitungen?
Da Du dazu absolute Zahlen zu kennen scheinst, nenne sie doch einfach mal. Dann können wir vergleichen.
Zitat:
Und nicht vergessen: die genannten Zeitungen haben das Material vor der Veröffentlichung gesichtet und ihre Artikel gleichzeitig mit Wikileaks veröffentlicht.
Quasi gleichzeitig. Und das ist der Hintergrund der Frage, die Du als sinnlos bezeichnet hattest.

Zitat:
Das ändert aber nichts am Sinn und Zweck oder der Legalität von Wikileaks.
Manchmal habe ich den Eindruck, Du willst nicht oder erlaubst Dir nicht zu verstehen. Auch vermeintiche Systemkritiker sind nicht über alle Kritik erhaben. Rechte zu haben, ist kein Freibrief, ohne Rücksicht auf die möglichen Folgen alles zu tun, was man gerade für richtig hält. Rechte auszuüben beinhaltet auch Pflichten. Sorgfaltspflichten der Allgmeinheit gegenüber.

Mit keinem Wort habe ich behauptet, Wikileaks sei illegal. Allerdings dient längst nicht alles, was legal ist, dem Allgmeinwohl. Und der Zweck heiligt nicht die Mittel. Wenn Du tatsächlich glaubst, der Menscheit wäre damit gedient, wenn alles und jedes völlig undifferenziert in der Öffentlichkeit breitgetreten wird, dann glaube das ruhig weiter. Ich persönlich denke, damit wird nur noch mehr Gewalt provoziert. Gewalt gegen Unbeteiligte. Und das wird wiedrum für manchen Politiker auf diesem Planten willkommene Gelegenheit sein, noch mehr militärische Gewalt zu rechtfertigen.

Nun kommt mir bitte nicht mit dem Spruch, die Öffentlichkeit hätte ein berechtigtes Interesse. Die Öffentlichkeit hat auch Interesse daran, ob Britney Spears einen Slip trägt oder nicht. Die große Masse nutzt Massenmedien aus Sensationsgier. Nicht weil sie die Welt verbessern wollen. Gesprächsstoff für Stammtischgespräche und Kaffeklatsch.

Ein Beispiel für guten, sauberen investigativen Journalismus war Guantanmo. Gut recherchiert, sauber aufgearbeitet, gezielt dosiert. Mit Wikileaks wird nun aber wahllos alles und jeder an den Pranger gestellt. Die wahren Verantwortlichen zu fassen zu bekommen, wird so kaum gelingen. Zumal Wikileaks auch noch alles vermischt. Die Aktion mit den Kommentaren von US-Diplomaten über deutsche Politiker bewegte sich auf Kindergartenniveau. Eine Plattform, auf der so etwas möglich ist, führt sich als gesellschaftskritisches Medium selbst ad absurdum. Wikileaks will die Sensationsgier der Massen bedienen. Und Geld damit verdienen. Von der ursprünglichen Intention seiner Gründer ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Just my two cents.
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2010-12-10, 09:00 h

mk
Posts: 611
[Banned user]
Der aktuelle Krieg im Internet, Machteliten (Kapital, Militär und willfährige Politiker) gegen alle Völker, zieht immer größere Kreise.
Es geht bei den aktuellen Wikileaks Veröffentlichungen eben nicht um billigen Klatsch über die Charakterisierung einiger Politiker, wie die meisten (auch deutschen) Medien, wie auch politische Talkshows zur Hauptsendezeit, und wie auch in diesem Thread eine bekannt dumme Person vorspiegeln wollen!

Sondern es geht um wirklich hochbrisantes was geheim gehalten werden soll! In den aktuell von WikiLeaks veröffentlichten Dokumenten zum Beispiel um dieses:
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1209/wikileaks.php5

http://www.wdrblog.de/monitor/archives/2010/12/journalisten_sind_staatsburger.html

siehe auch:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,733748,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,732512,00.html
http://www.streubomben.de/die-laender/die-usa/wikileaks.html
http://www.pcwelt.de/news/Enthuellt-Wikileaks-China-steckt-hinter-Attacke-auf-Google-1398386.html



Und hier noch einige originale Texte des "Vergewaltigungsopfers". Zum dumm für sie, das ihre Löschversuche (auch) am Google Cache scheiterten. Was steht doch gleich auf falsche Anschuldigung und Rufmord?
http://rixstep.com/1/20101001,01.shtml


[ Dieser Beitrag wurde von mk am 10.12.2010 um 11:26 Uhr geändert. ]

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2010-12-10, 10:38 h

DrNOP
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@Maja:
Du verwechselst da was. Ich will nicht, daß jemand der was angestellt hat straffrei bleibt. Ich denke, daß die aktuellen Anschuldigungen gegen die beiden genannten Personen falsch sind.

Zumal die beiden einzigen Zeugen des Raubüberfalls anscheinend ihre Aussagen jeweils schon vor Jahren zurückgezogen haben.


@mk:
Den Seitenhieb konntest du mal wieder nicht lassen, ne? Obwohl er vollkommen überflüssig war.
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2010-12-10, 11:16 h

harryfisch
Posts: 996
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Zitat:
Mit Wikileaks wird nun aber wahllos alles und jeder an den Pranger gestellt. Die wahren Verantwortlichen zu fassen zu bekommen, wird so kaum gelingen. Zumal Wikileaks auch noch alles vermischt. Die Aktion mit den Kommentaren von US-Diplomaten über deutsche Politiker bewegte sich auf Kindergartenniveau. Eine Plattform, auf der so etwas möglich ist, führt sich als gesellschaftskritisches Medium selbst ad absurdum. Wikileaks will die Sensationsgier der Massen bedienen. Und Geld damit verdienen. Von der ursprünglichen Intention seiner Gründer ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Hmm, ich sehe nicht das Wikileaks wahllos an den Pranger stellt.

Die Unterlagen über die beiden Kriege z.B. zeigen oder vielmehr beweisen doch das wahre Gesicht unseres Verbündeten. Dem Hüter von Freiheit und Demokratie mit weltweitem Anspruch. Der Aufruhr und das Wutschäumen von etwa Sarah Palin ("man soll Asange jagen wie Osama Bin Laden")und anderer Tea Party und rechter Republicans, rührt ja eben daher das Ihre Lügen bezüglich der Kriege als Lügen entlarvt werden. Leider wird sich mit Mr. Obama an der US Aussenpolitik auch nichts ändern. Ich empfehle die Lektüre: Warum Sie uns hassen, von Noam Chomsky. Ich schweife aber ab und nein ich bin übrigends kein USA Hasser vielmehr gar Doppelstaatsbürger.

Das Wikileaks die Sensationgier der Massen bedienen möchte ist an den Haaren herbei gezogen. Das gemeine Volk klickt sich zu Bild.de aber mit Sicherheit nicht auf die Seite von Wikileaks. Dagegen das man im Netz auch Geldverdienen will oder muß habe ich nichts ein zu wenden.

Im Moment wird da aber eher gegen die Seitenschließungen gekämpft.
Das Gute an der Demokratie war doch bisher das Alles irgend wann an das Licht kommt. Mit Weakileaks geht das nun eine Nummer Schneller und Größer, wir leben halt im Informationszeitalter. Nicht wie in Diktaturen wie China oder der Iran die Massiv im Netz manipulieren.
Wikileaks muß bleiben. Werde jetzt mal ein paar Euro spenden. Das geht z.B. hier:

http://wikileaks.ch/support.html





[ Dieser Beitrag wurde von harryfisch am 10.12.2010 um 11:22 Uhr geändert. ]

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2010-12-10, 11:53 h

Holger
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Zitat:
Original von Maja:
Manchmal habe ich den Eindruck, Du willst nicht oder erlaubst Dir nicht zu verstehen. Auch vermeintiche Systemkritiker sind nicht über alle Kritik erhaben.

Das ist richtig, und es steht Dir frei, ernstzunehmende Kritik zu üben. Das heißt, Kritik, die ohne einen frei erfunden Journalistenkodex auskommt.
Zitat:
Wenn Du tatsächlich glaubst, der Menscheit wäre damit gedient, wenn alles und jedes völlig undifferenziert in der Öffentlichkeit breitgetreten wird, dann glaube das ruhig weiter.
Das glaube ich nicht. Ich halte lediglich den Schaden, den Politiker derzeit weltweit anrichten, solange sie glauben, ihre Machenschaften kämen niemals ans Tageslicht, für wesentlich höher, als den potentiellen Schaden, den eine radikale Veröffentlichung allen geheimen Materials anrichten könnte.

Bislang hat Wikileaks auch keine Dokumente veröffentlicht, die z.B. eine laufende verdeckte Ermittlung gegen Terroristen stören könnten. Es findet durchaus eine Vorauswahl statt, und es werden auch ggf Namen aus Dokumenten entfernt.

Zitat:
Ich persönlich denke, damit wird nur noch mehr Gewalt provoziert. Gewalt gegen Unbeteiligte.
Bislang ist noch nichts dergleichen passiert. Und Wikileaks veröffentlicht schon seit einigen Jahren Dokumente.
Zitat:
Und das wird wiedrum für manchen Politiker auf diesem Planten willkommene Gelegenheit sein, noch mehr militärische Gewalt zu rechtfertigen.
Ja, sieh es doch mal positiv: wenn ein solcher Politiker einen Krieg will, kann man ihn eh nicht verhindern, aber dieser Politiker muss jetzt keinen Anschlag oder Angriff der gegnerischen Partei mit Opfern auf der eigenen Seite vortäuschen, um einen Kriegsgrund zu bekommen. Insofern hilft Wikileaks dann, Menschenleben zu retten.

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2010-12-10, 16:58 h

Maja
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Zitat:
Original von Holger:
Das heißt, Kritik, die ohne einen frei erfunden Journalistenkodex auskommt.

Klar ist das eine Erfindung. Eine Erfindung von Journalisten. Ein so genanntes ungeschriebenes Gesetz, an das sich nicht jeder hält. Nicht anders als bei geschriebenen Gesetzen.
Zitat:
dergleichen passiert.
Woher willst Du das denn so genau wissen?
Zitat:
Ja, sieh es doch mal positiv: wenn ein solcher Politiker einen Krieg will, kann man ihn eh nicht verhindern, ...
Rechtfertigung für Gewalt - ganz gleich von welcher Seite ausgehend - populistisch auf dem Silbertablett zu präsentieren, daran kann ich nichts Positives finden.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 10.12.2010 um 16:58 Uhr geändert. ]

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2010-12-10, 17:29 h

Maja
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Zitat:
Original von harryfisch:
Das Wikileaks die Sensationgier der Massen bedienen möchte ist an den Haaren herbei gezogen. Das gemeine Volk klickt sich zu Bild.de aber mit Sicherheit nicht auf die Seite von Wikileaks.

Gut möglich, dass sich jeder Wikileaks Konsument selbst als Teil einer informationellen Elite betrachtet. Einem nicht unerheblichen Teil der rund 3 Millionen Bild-Leser wird es nicht anders gehen.
Zitat:
Nicht wie in Diktaturen wie China oder der Iran die Massiv im Netz manipulieren.
Und? Irgendwelche brisanten Enthüllungen über politische Verfolgung und Folterungen in chinesischen Gefängnissen? Irgendwelche militärischen Geheimdokumente aus dem Reich der Mitte auf Wikileaks?

Negativpresse über US-Militärs sind doch längst kein wirklich heißes Eisen mehr. Auch ohne Wikilieaks tauchten immer wieder mal Meldungen und Bilder von zivilen Opfern im Irak und in Afghanistan auf. Ob nun aus "gut unterrichteten Kreisen" berichtet wird oder geheime US-Dokumente vollständig veröffentlicht werden, das Risiko ist kalkulierbar. Schlimmstenfalls gibt es frei Kost und Logis auf Staatskosten. Sorry, aber für eine Heldenkrone oder Heiligenschein reicht mir das nicht.

Zitat:
Original von DrNOP:
Ich denke, daß die aktuellen Anschuldigungen gegen die beiden genannten Personen falsch sind.

Ziemlich kurz gedacht. Falsche Anschuldigungen, sprich, erfundene Anschuldigungen ohne jeden realen Hinterund, würden ziemlich schnell auffliegen. Damit würde sich die Absichtsvermutung dahinter alsbald ins Gegenteil umkehren und das Ziel der Aktion würde an Einfluss gewinnen. Glaubst Du allen Ernstes, Geheimdienste wären so kurzsichtig?
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 10.12.2010 um 17:29 Uhr geändert. ]

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2010-12-10, 19:08 h

DrNOP
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Zitat:
Original von Maja:
Glaubst Du allen Ernstes, Geheimdienste wären so kurzsichtig?

Bei "Atomwaffen im Irak" waren sie es.

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2010-12-10, 19:52 h

Maja
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@DrNOP:

Dass es Massenvernichtungswaffen im Irak geben könnte, daran glaubte die geschätze Weltöffentlichkeit nach 9/11 nur zugern. Außerdem weichtst Du vom Thema der Frage ab. Es geht um erfundene Anklagepunkte gegen natürliche Personen in Ländern, in denen Ermittlungen in Strafsachen keineswegs ein Problem darstellen. Dort würde es nich so lange dauern, bis konstruierte Vorwürfe entlarft wären.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 10.12.2010 um 19:52 Uhr geändert. ]

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2010-12-11, 14:59 h

DrNOP
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Zitat:
Original von Maja:
Dass es Massenvernichtungswaffen im Irak geben könnte, daran glaubte die geschätze Weltöffentlichkeit nach 9/11 nur zugern.

Aber daß das erfunden war mußte auffliegen! Es hätte nur eine Möglichkeit gegeben, wie das nicht auffliegt: Wenn die Iraker die Amerikaner postwendend wieder rausgeworfen hätten. Und das konnte wohl niemand ernsthaft in Betracht ziehen.

Und da willst du mir was über die Kurzsichtigkeit von Geheimdiensten erzählen?

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2010-12-11, 15:06 h

_PAB_
Posts: 3016
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> Dokumente online stellen und diese komplett ungefiltert online zu stellen ist alles, aber ganz sicher kein Journalismus.

Sehr bizarr, wie die Leute immer wieder die Tatsachen verdrehen, aber genau das wird einem ja auch von vielen konservativen Politikern vorgegaukelt: dass keine Filterung stattgefunden hätte.
Das ist im Falle von WikiLeaks schlicht unwahr und somit gehört das zur Diffamierungskampagne!

WikiLeaks hat sogar vor der Veröffentlichung der Irak- und Afghanistan-Dokumente das US-Verteidigungsministerium um Hilfe bei der Filterung gebeten, um keine US-Soldaten zu gefährden. Bezeichnenderweise gab es keine Reaktion. - Im Nachhinein wurde dann allerdings groß rumgeheult...

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2010-12-11, 15:08 h

_PAB_
Posts: 3016
User
> Wenn jemand ein Kapitalverbrechen geht und sich in verschiedene Länder absetzt ist es völlig normal das Interpol eingeschaltet wird.

Ebenso völlig verdreht.
Assange ist keines Verbrechens verurteilt, es geht erstens mal nur um die "Klärung eines Sachverhaltes" und zweitens hat er sich praktisch zur selben Minute der Londoner Polizei gestellt, als diese erstmals über einen gültigen Haftbefehl verfügte.

Andreas, Deine Meinungsbildung ist stark verzerrt.

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2010-12-11, 15:34 h

_PAB_
Posts: 3016
User
@Holger:
> Die Anforderungen seitens der Bank sind nur plötzlich enorm gestiegen.

Nein, ich bin zufällig auch Postfinance-Kunde - die Schweizer Post hat völlig korrekt gehandelt.
Dass sie es just zu diesem Zeitpunkt tat, kann natürlich auch auf Druck von außen passiert sein, allerdings hatte die Schweizer Post vorher auch keinerlei Anhaltspunkt oder Hinweise, dass ihr Kunde garnicht an seiner angegebenen Adresse wohnhaft ist...

Oh, und noch ein weiterer Hinweis dazu:
Die AGB der Schweizer Post lassen maximal zu, dass man in einem der *Nachbarländer* der Schweiz wohnhaft ist. Deshalb wäre mir genauso das Konto gekündigt worden, wenn die Postfinance rausgefunden hätte, dass ich plötzlich in England wohnhaft oder gemeldet bin.


[ Dieser Beitrag wurde von _PAB_ am 11.12.2010 um 16:04 Uhr geändert. ]

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2010-12-11, 17:23 h

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von DrNOP:
Aber daß das erfunden war mußte auffliegen! Es hätte nur eine Möglichkeit gegeben, wie das nicht auffliegt: Wenn die Iraker die Amerikaner postwendend wieder rausgeworfen hätten. Und das konnte wohl niemand ernsthaft in Betracht ziehen.

Und da willst du mir was über die Kurzsichtigkeit von Geheimdiensten erzählen?

Du bist zwar weitsichtig, aber scheinbar nicht clever. ;)

Wie wahrscheinlich war es wohl, dass die Erfindung aufflog, bevor das anvisierte Ziel erreicht sein würde?

Zitat:
Original von _PAB_:
WikiLeaks hat sogar vor der Veröffentlichung der Irak- und Afghanistan-Dokumente das US-Verteidigungsministerium um Hilfe bei der Filterung gebeten, um keine US-Soldaten zu gefährden. Bezeichnenderweise gab es keine Reaktion. - Im Nachhinein wurde dann allerdings groß rumgeheult...

Quelle?

Zitat:
Original von _PAB_:
> Wenn jemand ein Kapitalverbrechen geht und sich in verschiedene Länder absetzt ist es völlig normal das Interpol eingeschaltet wird.

Ebenso völlig verdreht.
Assange ist keines Verbrechens verurteilt, es geht erstens mal nur um die "Klärung eines Sachverhaltes" und zweitens hat er sich praktisch zur selben Minute der Londoner Polizei gestellt, als diese erstmals über einen gültigen Haftbefehl verfügte.

Andreas, Deine Meinungsbildung ist stark verzerrt.

Erstens: Interpol ist eine kiminalpolizeiliche Einrichtung, die u.a. dazu da ist, bei der grenzüberschreitenden Klärung von Sachverhalten Unterstützung zu leisten.

Zweitens: Gegen Assange wurde bereits seit August auf Grund einer Anzeige von privat ermittelt. Warum spielte er monatelang Verstecken, wenn ihm doch angeblich nichts vorzuwerfen ist?



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2010-12-12, 14:07 h

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Maja:
Du bist zwar weitsichtig, aber scheinbar nicht clever. ;)

Und? Solange ich mindestens so clever bin wie die beteiligten Geheimdienste macht mir das nix. ;)

Zitat:
Wie wahrscheinlich war es wohl, dass die Erfindung aufflog, bevor das anvisierte Ziel erreicht sein würde?
Das war tatsächlich nicht sehr wahrscheinlich - aber inwiefern unterscheidet sich das vom aktuellen anvisierten Ziel? Assange sitzt ein. Da sitzt er erst mal gut, die nächsten paar Monate bleiben Zeit um zu überlegen was man ihm dann unterstellen kann damit er noch eine Weile bleiben "darf"...
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2010-12-12, 14:42 h

Maja
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Zitat:
Original von DrNOP:
[Assange sitzt ein. Da sitzt er erst mal gut, die nächsten paar Monate bleiben Zeit um zu überlegen was man ihm dann unterstellen kann damit er noch eine Weile bleiben "darf"...

In der spekulativen Betrachtung des Falles Assagne kann ein signifikanter Faktor nicht wegdiskutiert werden. Gegen Assagne wurde ermittelt und Haftbefehl erlassen, weil ihn zwei Frauen in Schweden wegen sexueller Nötigung anzeigten. Es handelt sich um ein strafrechtliches Verfahren ausgehend von einer Staatsanwältin in Schweden. Der wird zwar von vermeintlichen Kritikern Übereifer vorgeworfen. Tatsach ist allerdings, dass sie als Staatsanwältin in Schweden, schwedischem Strafrecht unterliegend, in der Sache nur so handeln konnte.

Ein Vergleich mit der Vorgehensweise us-amerikanischer Geheimdienste im Vorfeld der 2. Irak-Krieges kann somit als aus der Luft gegriffen betrachtet werden. Auch wenn es die üblichen US-Verschwörungstheoretiker ganz gern anders auslegen. Der Fantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt.

Edit: Ob Assagne nun tatsächlich monatelang in Untersuchungshaft wird bleiben müssen, ist auch noch nicht raus. Da er sich selbst gestellt hat, könnte man behördlicherseits zur Auffasung gelangen, dass keine Fluchtgefahr besteht. Dann würde er auf Kaution entlassen.

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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 12.12.2010 um 14:46 Uhr geändert. ]

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2010-12-12, 19:59 h

DrNOP
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Zitat:
Original von Maja:
Da er sich selbst gestellt hat, könnte man behördlicherseits zur Auffasung gelangen, dass keine Fluchtgefahr besteht. Dann würde er auf Kaution entlassen.

Sein erster Kautionsantrag wurde aber erstmal abgelehnt...
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2010-12-12, 23:02 h

Maja
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@DrNOP:

Tja. Wer zu spät von selbst kommt, den bestraft der Haftrichter. 8)
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2010-12-13, 18:38 h

Holger
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Zitat:
Original von Maja:
Zweitens: Gegen Assange wurde bereits seit August auf Grund einer Anzeige von privat ermittelt. Warum spielte er monatelang Verstecken, wenn ihm doch angeblich nichts vorzuwerfen ist?

Wie bitte?!

Der Haftbefehl vom August wurde nach nur einen Tag zurückgezogen und sämtliche Ermittlungen eingestellt. Die jetzigen Ermittlungen wurden erst im September aufgenommen.

Assange hat daraufhin in Schweden, also dort, wo gegen ihn ermittelt wird, drei Wochen darauf gewartet, dass die Staatsanwältin ihn befragt. Er hat, als nichts passierte, die Staatsanwältin telefonisch gefragt, ob er das Land verlassen dürfe, was ihm mit "Ja" beantwortet wurde, woraufhin er ganz offiziell das Land verlassen hat.

Und danach kommt die Staatsanwältin auf die Idee, ihn befragen zu wollen und zu diesem Zweck von Interpol suchen zu lassen.

Ist ja wohl kein Wunder, dass er keine Lust hat, wieder nach Schweden zu fliegen.

Was aber bemerkenswert ist, ist die Ignoranz mit der Du mal wieder mitdiskutierst, obwohl Du einfach nur hier bereits gepostete Fakten, inkl. Quellenangaben lesen müsstest, um Dich nicht gänzlich lächerlich zu machen. Aber das scheint für Dich echt schwer zu sein.

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2010-12-13, 18:41 h

Holger
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Zitat:
Original von DrNOP:
Da sitzt er erst mal gut, die nächsten paar Monate bleiben Zeit um zu überlegen was man ihm dann unterstellen kann damit er noch eine Weile bleiben "darf"...

Wie bereits gepostet, entspricht das exakt der von dieser Staatsanwältin gewünschten Vorgehensweise: Männer, denen einmal etwas vorgeworfen wurde, grundsätzlich einmal einzusperren, damit die Frauen in Ruhe über mögliche weitere Vorwürfe nachdenken können.

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2010-12-13, 18:43 h

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Tja. Wer zu spät von selbst kommt, den bestraft der Haftrichter. 8)

Wieder mal ein völlig sinnloser Satz, Marke Maja.
Wäre er eher zur britischen Polizei gekommen, wäre er wieder nach Hause geschickt worden, weil ja kein gültiger Haftbefehl vorlag.
Um dann bei vorliegenden Haftbefehl exakt genauso behandelt zu werden wie jetzt.

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2010-12-13, 20:43 h

Maja
Posts: 15429
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@Holger:
Zitat:
Wie bereits gepostet, entspricht das exakt der von dieser Staatsanwältin gewünschten Vorgehensweise: Männer, denen einmal etwas vorgeworfen wurde, grundsätzlich einmal einzusperren, damit die Frauen in Ruhe über mögliche weitere Vorwürfe nachdenken können.
Schau an. Die Möglichkeit, dass die vorliegenden Vorwürfe der beiden Frauen gegen Assagne der Wahrheit entsprechen könnten, scheint in deinem Universum nicht zu existieren.

Zitat:
Original von Holger:
Wieder mal ein völlig sinnloser Satz, Marke Maja.
Wäre er eher zur britischen Polizei gekommen, wäre er wieder nach Hause geschickt worden, weil ja kein gültiger Haftbefehl vorlag.
Um dann bei vorliegenden Haftbefehl exakt genauso behandelt zu werden wie jetzt.

Du irrst, lieber Holger. In Kenntnis laufender Ermittlungen aktiv Mitzuwirken, noch bevor ein Hafbefehl ausgestellt wurde, macht sich beim Haftrichter und in einem späteren Strafverfahren sogar besser als erst monatelang zu warten, um dann "zufällig" quasi gleichzeitig mit dem Haftbefehl zu erscheinen.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 13.12.2010 um 20:44 Uhr geändert. ]

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