amiga-news ENGLISH VERSION
.
Links| Forum| Kommentare| News melden
.
Chat| Umfragen| Newsticker| Archiv
.

[Login] [Registrieren] [Passwort vergessen?]

< Nächste MeldungVorige Meldung >
22.Jan.2002
Guido Mersmann (ANF)


Stellungnahme von Guido Mersmann zum AMIGAplus-Artikel "Tastaturadapter im Test"
Guido Mersmann schreibt:
AMIGAplus: Tastaturadapter im Test: Lyra vs. MMKeyboard

In der Ausgabe 01/2002 der AMIGAplus ist ein Vergleichstest zwischen den Tastaturadaptern Lyra und MMKeyboard abgedruckt. Leider haben die Redakteure weder die Informationen im Begleitbrief, noch die Dokumentation meines Produkts (MMKeyboard) oder mich als Autor zu Rate gezogen. Daher möchte ich hier dazu Stellung nehmen.

  1. Man gewinnt beim Lesen des Artikels den Eindruck, sowohl Lyra als auch MMKeyboard seien kommerzielle Produkte. Das ist falsch. Lyra ist kommerziell, MMKeyboard jedoch kostenlos über das Aminet (hard/hack/mmkeyboard.lha) als Giftware zu beziehen. Die Hardware kann mittels Bauanleitung für wenig Geld selbst erstellt werden. Ich biete lediglich zum Selbstkostenpreis eine fertige Hardware an, die ich aus Kostengründen für PS/2-Tastaturen und PS/2-Rechneranschlüsse ausgelegt habe. Da jeder Adapter Handarbeit ist, wären Sonderwünsche für mich als Privatmann nicht tragbar.

  2. Es wird behauptet, MMKeyboard sei nur an A4000-Modellen funktionstüchtig. Das ist falsch! Die von mir gelieferte Version ist zwar aus besagten Gründen nur mit PS/2-Anschlüssen ausgestattet, bietet aber die Möglichkeit, mittels sogenanntem PS/2 -> DIN Adapter, den es im PC-Fachhandel zu kaufen gibt, auch DIN-Tastaturen zu benutzen. Ebenso ist es möglich, MMKeyboard mit einem solchen Adapter an A2000, A3000 und A4000T Systemen zu betreiben. Selbst in A1200 Systemen lässt sich die MMKeyboard-Lösung integrieren, was aber bastlerisches Geschick erfordert.

  3. Der Artikel lässt den Leser im Glauben, MMKeyboard benötige einen Treiber, um zu funktionieren. Das ist falsch! Sowohl die bei mir zu erstehende Version, als auch die im Eigenbau konstruierte Version ist voll Plug&Play-fähig. Nach dem Anschluss verhält sich die Tastatur exakt wie eine Amiga-Tastatur. Da der Aufdruck der Tasten von denen einer Amigatastatur abweicht, ist, wie im Artikel richtig beschrieben, eine Keymap nötig, um dies auszugleichen. Da hierzulande sowieso eine Keymap verwendet wird, ist das kein Nachteil, zumal man so auch ausländische Tastaturen verwenden kann.

    Alleine durch das Anschließen von MMKeyboard an ein bestehendes System wird die komplette Tastatur, inklusive Resethandler, und einigen vordefinierten Tasten (ScreenFlip, Druck) aktiviert. Der Treiber dient lediglich dazu, die Sondertasten (Play, Pause, Standby, Sleep, www, ...) einzubinden, die sich mittlerweile auf vielen Tastaturen befinden. Außerdem werden die Passwortoption und andere Funktionen, die bei Lyra nicht vorhanden sind, mit dem Commodity eingebunden.

  4. Die Einstellungen der Oberfläche werden als kompliziert dargestellt. Das kommt daher, dass vor einem Gadget nur begrenzt Platz herrscht. Hätten die Redakteure mittels der Hilfe-Taste die Anleitung hervorgezaubert, wären sie auf eine ausführliche Erklärung jedes einzelnen Gadgets gestoßen. Ebenso wären alle obigen "Ungereimtheiten" geklärt worden. In der zweisprachigen Anleitung finden sich neben Bildern, Schaltplänen und Dokumentationen auch ein großer FAQ-Teil, der alleine schon alle angeblichen Schwächen von MMKeyboard ausgeräumt hätte. Außerdem bin ich immer gerne bereit, per E-Mail Fragen zu beantworten.
Ich persönlich empfinde Lyra nicht als Konkurrenz, da ich mit meinem Produkt kein Geld verdiene. Die Kosten für meinen Adapter (25 Euro) setzen sich aus Bauteilkosten, Porto, Verpackung und der inverstierten Arbeitszeit (=Freizeit) zusammen. Lyra kommt aus dem professionellen Lager und ist gewinnorientiert, während mein Projekt lediglich aus eigenen Bedürfnissen entstand, und durch die Wünsche von vielen Nutzern zu dem geworden ist, was es heute ist.

Zu guter Letzt möchte ich noch ein Wort an die Leute richten, die den Artikel und diese Stellungnahme gelesen haben. Ich empfehle jedem, der nicht in der Lage ist, einen Adapter zu bauen, sich frei zwischen den beiden System zu entscheiden. Wer die Multimedia-Tasten, einen Resethandler, ein Hardwarepasswort oder den Rechner per Tastatur ein- und ausschalten will, dem bleibt nichts anderes übrig als MMKeyboard zu benutzen. Das ist jetzt kein Eigenlob, sondern die Tatsache, dass es meines Wissens derzeit keine andere Amiga-Hardware gibt, die diese Zusatzfunktionen auch nur ansatzweise bietet. A1200 Besitzern ohne technische Kenntnisse oder Möglichkeiten empfehle ich Lyra, was ich auch bisher immer getan habe. Persönlich hatte ich noch keinen Kontakt zur Lyra-Hardware, höre aber von interessierten Amiganutzern nur Gutes über dessen Funktion und Qualität.

Guido Mersmann
Autor von:
AView, AFind, BoulderDaesh, GuideCheck, GuideFormat, Execute64, SiedlerBoot, R(equest), DVBControl, MCControl, Simplecat, AvailCPU, VBRControl, TrackDisplayClock, SnoopRouter, MMKeyboard... (ps)

[Meldung: 22. Jan. 2002, 15:50] [Kommentare: 35 - 25. Jan. 2002, 22:05]
[Per E-Mail versenden]  [Druck-Version]  [ASCII-Version]

< Nächste MeldungVorige Meldung >

.
Impressum | Datenschutzerklärung | Netiquette | Werbung | Kontakt
Copyright © 1998-2024 by amiga-news.de - alle Rechte vorbehalten.
.