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23.Sep.2006
Philippe Bourdin (ANF)


Pianeta Amiga: Zusammenfassung der heutigen IRC-Sitzung
Unter dem Titellink wurde ein Mitschnitt der heutigen IRC-Sitzung veröffentlicht, die im Rahmen der Pianeta Amiga mit Thomas Frieden von Hyperion sowie anschließend mit Massimo Tantigone und Andrea Vallinotto ("Samantha"-Board) geführt worden ist.

Für amiga-news.de hat Philippe Bourdin nachfolgend eine deutsche Zusammenfassung erstellt:

SMP: An einer SMP-Unterstützung (d.h. von mehreren Prozessoren) werde man bis zum Erscheinen von AmigaOS 4 nicht arbeiten. Schwierig sei die Unterstützung von Forbid-/Permit-Aufrufen, die bisher als eine billige Methode für "single-threading" genutzt würde und eine gut überlegte Alternative bzw. Anpassung für Mehrprozessorsysteme benötige.

Samantha und Panda: AmigaOS 4 läuft derzeit noch nicht auf den Boards, eine Portierung kann allerdings jederzeit beginnen. Ein Panda-Board für die Portierung habe man noch nicht erhalten, jedoch wurde es bereits von Andreas Loong zugesagt. Im Wesentlichen seien die Treiber für die On-Board-Hardware das zu lösende Problem.

icon.library: Die icon.library von AmigaOS 4 untersützt nun von sich aus sowohl Truecolor-Icons als auch externe Lade- und Speicher-Module für weitere Icon-Formate von Drittanbietern. Unter anderem würden damit skalierbare Icons und PNG-Icons direkt unterstützt.

Die Entwicklung seit Update #4: Im Wesentlichen habe man sich mit Bugfixes und Optimierungen beschäftigt. Zusätzlich biete das neue Memory-System von AmigaOS 4 eine Implementation von sogenannten Memory Pools, die ungefähr zwanzigmal schneller seien als das alte System. Bis zur finalen Version seien allerdings keine weiteren Updates geplant. Hans-Jörg und Thomas Frieden arbeiten derzeit zu 100% an AmigaOS 4 und dessen Fertigstellung.

AmiUpdate: AmiUpdate ist der derzeitige Update-Manager für Betatester. Man würde die Software gerne mit AmigaOS 4 ausliefern, allerdings liege die endgültige Entscheidung beim Autor der Software und beim Management von Hyperion, nicht bei den Entwicklern. Prinzipiell lasse sich AmiUpdate zur Aktualisierung jeglicher Software nutzen.

Grafik: SNAP sei fast vollständig portiert. Mesa benötige für eine ausreichende Performance einen direkteren 3D-Hardware-Zugriff, der mit dem derzeitigen Grafiksystem schwierig sei, daher stehe die Entwicklung zur Zeit still, bis man eine Lösung für dieses Problem erarbeitet habe. Ein fehlerbereinigter Warp3D-Radeon-Treiber sei in Arbeit und würde die bereits bekannten Probleme beheben.

SDK: Ein aktualisiertes SDK stehe in einigen Wochen an.

AmigaOS 4 für PowerPC-Turbokarten: Der Stand hier sei praktisch derselbe wie auf dem AmigaOne. Eine Ausnahme bilde die Unterstützung der verschiedenen Hardware-Treiber, die sich größtenteils nicht an die Vorgaben vom Betriebssystem hielten und z.B. nicht mit virtuellen Speicheradressen arbeiteten; ebenso seien die verschiedenen Cache-Line-Größen von 68k- und PowerPC-Prozessoren problematisch. Trotzdem würden einige Treiber in der Emulationsumgebung noch funktionieren; für andere essentielle Treiber gebe es aber inzwischen PowerPC-native Umsetzungen.

Abschließend hieß es, dass die Arbeit im AmigaOS 4-Team großartig gewesen sei, und dass man bereits viel weiter gekommen sei und mehr erreicht habe, als ursprünglich abzusehen bzw. geplant gewesen sei.

Massimo Tantigone und Andrea Vallinotto beantworteten anschließend noch weitere Fragen zum PowerPC-Board Samantha:

Die ersten Samantha-Boards (in Basis-Ausführung und mit sehr begrenzter Stückzahl) werde man für Entwickler produzieren lassen. Man rechne mit einem Einzelpreis von etwa 370 bis 399 Euro zzgl. der lokalen Steuern.

Andrea Vallinotto kümmere sich um UBoot. Die meisten On-Board-Erweiterungen würden aber bereits durch AmigaOS 4 unterstützt (u.a. Radeon, Audio, SATA, USB-OHCI), noch fehlen würden hingegen Treiber für Ethernet, Serielle Schnittstelle und für das FPGA, die man gerne durch AmigaOS 4 unterstützt sähe.

Durch die modulare Entwicklung von Samantha könnten je nach Bedarf Ausführungen mit anderen Prozessoren, Grafikchips, Speicherbausteinen oder auch Erweiterungsmöglichkeiten hergestellt werden.

Das Board sei für industrielle Kunden entwickelt worden und man ziele auf Embedded-Anwendungen, die mit Linux und AmigaOS 4 bedient werden könnten. Ein weiteres Board für den Desktop-Bereich namens "Moana" sei in der Planungsphase.

Heute war das Italienische Fernsehen (RAI) zu Gast auf der Pianeta-Show und interviewte den "Mann hinter Samantha". Am Sonntag findet eine weitere Frage & Antwort-Runde im IRC-Kanal #iksnet auf irc.AmigaWorld.net statt.

Zu MorphOS und AROS auf Samantha hieß es, man sei offen für jedermann, der bereit sei, Untersützung anzubieten. (snx)

[Meldung: 23. Sep. 2006, 19:33] [Kommentare: 18 - 25. Sep. 2006, 18:46]
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