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Archiv 'Verschiedenes'


02.Dez.2022



Adventskalender: Tür 2 - Daniel Jedlicka
Hinter der zweiten Tür unseres Adventskalenders mit den Initialen "DJ" hat Daniel 'trixie' Jedlicka eine Geschichte für uns vorbereitet. Der AmigaOS-4-Entwickler ist vor allem durch seinen in jüngster Zeit entwickelten Audio-Editor Rave bekannt, engagiert sich für AmigaOS 4 aber schon weitaus länger: So schrieb er für OS4 Coding einige Artikel (zum Beispiel über die Programmierung von Screens), veröffentlichte das englische Wörterbuch WordNet (aktuelle Version 3.5) und hat seit 2015 die Entwicklung von ADRipper übernommen (aktuelle Version 1.13).

Darüberhinaus betreibt er seinen Blog Rear Window, in dem er nicht nur Statusupdates zur Entwicklung seines Audio-Editors veröffentlicht, sondern weitergreifende und sehr lesenswerte Artikel zum Beispiel jüngst über die Amiga37 oder die Frage, was ihn als Entwickler motiviert. Im Folgenden seine Anekdote:

"Es ist der 3. August, wir schreiben das Jahr 1990, ich bin siebzehn Jahre alt und sitze in einem Reisebus. Mein Vater und ich sind auf dem Rückweg von Nürnberg. Aber keine Sorge, wir waren nicht auf Sightseeing-Tour; die Geschichte der Stadt, ihre Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen waren uns völlig egal.

Der Bus ist voll beladen mit allerlei Elektronik. Acht Monate nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sind westliche Waren in tschechischen Geschäften noch immer ein seltener Anblick. Die Reiseveranstalter florieren, denn Einkaufstouren wie die, von der wir gerade zurückkehren, sind im ersten Jahr der Freiheit äußerst beliebt. Die Stimmung im Bus ist ausgelassen. Am aufgeregtesten und lautesten ist eine Gruppe von HiFi-Enthusiasten auf den Vordersitzen: Sie hören einfach nicht auf, über Sony, Panasonic und etwas namens Nakamichi Dragon zu schwadronieren. Ich verstehe das alles nicht.

Unser Bus hält an der Staatsgrenze. Nach ein paar Minuten steigt ein junger tschechischer Zollbeamter ein und fragt: "Hat jemand etwas zu verzollen?"

Auf seine Worte folgt eine peinliche Stille, die eigentlich "Nein" bedeuten sollte.

Er blickt auf die Flut von Kisten, die aus den Gepäckablagen ragen, und auf Taschen, die den Gang halb blockieren. Die Lüge ist so dreist und offensichtlich, dass der Beamte einige Zeit braucht, um sie zu verarbeiten. Er steigt aus dem Bus aus und nimmt unseren Reiseleiter mit. Ich sehe, wie sie neben dem Fahrzeug stehen und sich aufgeregt über etwas unterhalten. Der Reiseleiter gestikuliert wild.

Nach ein paar Minuten kommt der Beamte zurück in den Bus und wir wissen alle, dass wir in Schwierigkeiten stecken. Reihe für Reihe geht er den Gang entlang und inspiziert die Ladung, und wenn eine bestimmte Kiste zu teuer aussieht, um ignoriert zu werden, beordert er den unglücklichen Besitzer aus dem Bus, wo andere uniformierte Beamte ihn übernehmen. Nach ein paar Minuten ist bereits eine kleine Menschenmenge da. Durch das Fenster kann ich sehen, wie sie mit Pässen, Zollformularen und Geldscheinen herumfummeln.

Der Bus ist fast halb leer und mein Vater schwitzt sehr stark. Das haben wir nicht einkalkuliert! Wir haben unser ganzes Geld in Deutschland ausgegeben, wie um alles in der Welt sollen wir jetzt die Zollgebühren bezahlen, vielleicht sogar eine saftige Geldstrafe, weil wir unsere Waren nicht deklariert haben? Mit Sicherheit werden wir mit leeren Händen zurückkehren, denn unsere Einkäufe werden einbehalten oder beschlagnahmt.

Der Beamte nähert sich unseren Sitzen. Wir können auf keinen Fall so tun, als gäbe es den großen Karton, der schmerzhaft zwischen mir und meinem Vater steht, nicht. Der Beamte mustert mich. Ich stelle fest, dass er fast so alt ist wie ich, vielleicht ein bisschen älter, frisch von der Schule. Er schaut auf den Karton und seine dünnen Lippen lesen leise das Wort "Commodore". Dann sieht er mich wieder an.

Und dann geht er weiter. Mein Vater beginnt schwer zu atmen, als hätte er gerade einen Herzinfarkt erlitten.

Nach etwa vierzig Minuten überquert der Bus endlich die Grenze. Meine Amiga-Geschichte beginnt." (dr)

[Meldung: 02. Dez. 2022, 06:01] [Kommentare: 5 - 03. Dez. 2022, 03:23]
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01.Dez.2022



Adventskalender: Tür 1 - Achim Kern
Unseren Adventskalender eröffnet Achim Kern, der mit seinem Label KeHo Software für diverse Hollywood-Anwendungen bekannt ist. Neben diversen Spielen wie Balloons oder Mars Tank Attack, widmet er sich vor allem seinem SmartHome-Projekt zur Automatisierung der eigenen vier Wände.
Hier nun seine Adventsgeschichte:

"Wir schreiben das Jahr 1981. Achim und sein Kumpel Martin - leidenschaftliche Elektronikbastler - sind im Wettstreit, wer den besten Radio-Sender und den stärksten HiFi-Verstärker (damals zählte Watt und Klirfaktor) bauen kann. Wie jedes Jahr machen sie sich dazu auf den Weg zur Hobby & Elektronik auf den Stuttgarter Killesberg, um dort die neuste Hardware (Transistoren, Bausätze etc.) zu ergattern. Doch dieses Mal sollte Geschichte geschrieben werden: Achim entdeckte einen Stand, an welchem eine kleine schwarze Folientastatur gezeigt wurde. Diese war in der Lage, auf einem kleinen Bildschirm Zahlen und Buchstaben erscheinen zu lassen?! Achim und Martin hatten keine Ahnung, was das war, welchen Sinn das Ganze hatte - aber die Neugier und Faszination war sofort geweckt.

Problem: das Teil kostete 398 DM! Und sie wussten nicht, was man damit wirklich machen kann. Achim hat sich dann durchgerungen, sein Erspartes zu opfern und den schwarzen Kasten (ZX81 Computer) gekauft. Zuhause wurde der "Zauber-Kasten" an Papas Schwarz-Weiss-Fernseher angeschlossen. Alle versammelten sich vor dem Gerät, als er sein erstes (BASIC) Demo eintippte, in der Art:
  • A=5
  • B=5
  • PRINT A+B
Sein Vater fragte verblüfft: "Achim - und was soll das bringen?". Er sagte ihm: "Weiss ich noch nicht - aber das ist die Zukunft, die kommen wird!".

Und wie wir alle heute sehen können: Achim hatte die Zeichen der Zeit richtig erkannt! Und wurde Jahre später einer unserer treuesten AMIGA Jünger. Das neuste Projekt von Achim (KeHoSoftware), auf welches sich alle AMIGA Fans freuen dürfen, heißt "MERMAID AMICA" - wieder kostenlos - made with Hollywood - Halleluja."


(dr)

[Meldung: 01. Dez. 2022, 06:34] [Kommentare: 9 - 05. Dez. 2022, 10:06]
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27.Nov.2022



Ankündigung: Der Amiga-News.de-Adventskalender 2022
Liebe Leser, jeder von uns verbindet vermutlich etwas anderes mit der Adventszeit: für den einen geht sie bereits im September los, da man ab diesem Zeitpunkt sich mit Lebkuchen und Spekulatius eindecken kann. Ein anderer freut sich vielleicht auf die Weihnachtsmärkte. Hier gibt es in den letzen Jahren den schönen Trend, dass es neben den großen und klassischen Märkten auch kleine Künstler- und Nachbarschaftsmärkte gibt, die etwas von der Heimlichkeit aus Kindertagen ahnen lassen.
Zwei Dinge sollten aber für jeden - ob mit oder ohne Familiennachwuchs - Pflicht sein: ein Adventskalender und Geschichten erzählen. Ob die schlichten Bildadventskalender bzw. mit einer Schokoladenfigur gefüllten Exemplare genügen, die man noch aus früheren Tagen kennt oder ob es jene mit Parfüm, Spielzeug und Technik gefüllten, größen- und gewichtstechnisch fast schon im Kleinmöbelreich angekommenen Varianten sein sollen, ist Geschmackssache. Mit unserem Amiga-News.de-Adventskalender wollen wir diese schöne Tradition des Kalenders, als auch des Geschichtenerzählens aufgreifen.


Wir haben Entwickler und Programmierer gefragt und um eine kleine Anekdote. So lesen wir ab dem 1. Dezember bis Weihnachten in mal kürzeren, mal längeren Texten über ihre Amiga-Anfänge, erste Erfolge und Erfahrungen aus ihrem Schaffensreichtum und kleine Begebenheiten zum Schmunzeln oder auch Nachdenken.
Wer mag, kann anhand der Initialen versuchen zu erraten, wer alles an unserem Kalender teilnimmt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgemacht haben! (dr)

[Meldung: 27. Nov. 2022, 15:38] [Kommentare: 14 - 02. Dez. 2022, 18:15]
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27.Nov.2022
Jochen Wenz (ANF)


ENTER: Computer- und Retro-Museum in der Schweiz
Für Commodore-Fans und Liebhaber nostalgischer Geräte aller Art gibt es in der Schweiz in Solothurn das ENTER-Museum. Neben Schallplattenspielern, Videorekordern, Röhrenradios und historischen Computern (einschließlich Schweizer Fabrikaten mit 68k-Prozessoren) aller Marken gibt es auch diverse Amiga 1000, 2000 und 3000 zu sehen, sowie eine Menge Commodore-Rechner aus den 70ern und 80ern.

Nicht hinter Glas, (fast) alles ist zum Anfassen. An einem C64 ist zum Beispiel die seltene Musik-Keyboard-Tastatur inklusive Cartridge angebracht. Und in einem Archiv für Reparaturanleitungen kann man sich Kopien machen. Die 64er-Zeitschrift ist bis zum Jahrgang 1991 dort zu finden. Und für die Zocker gibt es diverse alte Spielautomaten sowie einen Flipper.

Im Museumsladen gibt es zudem aktive und passive Bauelemente zu erwerben, aber beispielsweise auch alte Langspielplatten. Kommendes Jahr zieht das Museum in ein neues Gebäude im Nachbarort. (snx)

[Meldung: 27. Nov. 2022, 07:39] [Kommentare: 0]
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