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Archiv 'Verschiedenes'


11.Dez.2022
Amigaworld.net (Forum)


Video: Beth Richard baut ein Amiga CD 1200 auseinander (englisch)
Das nur in wenigen Exemplaren als Prototyp gefertigte CD 1200 sollte einen Amiga 1200 nicht nur mit einem externen CD-ROM-Laufwerk ausrüsten, sondern auch für Kompatibilität mit Commodores Spiele-Konsole Amiga CD³² sorgen.

Im englischsprachigen Video unter dem Titellink öffnet Beth Richard, die als Chefingenieurin an dessen Entwicklung beteiligt war, das Exemplar des britischen Retrocomputermuseums (amiga-news.de berichtete) - 28 Jahre nachdem sie zuletzt ein CD 1200 zu Gesicht bekam. (snx)

[Meldung: 11. Dez. 2022, 07:41] [Kommentare: 0]
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11.Dez.2022



Adventskalender: Tür 11 - Alain Fontanin
Zum dritten Advent haben und dem elften Türchen haben wir Alain Fontanin um eine Anekdote gebeten.

Alain und sein Texteditor "Amiga Source Editor (2019)", von dem er jüngst die Version 2.0 veröffentlicht hat, ist einerseits ein wundervolles Beispiel, wie aus Nostalgie und die "Erinnerung an die guten alten Zeiten" die aktive Softwareentwicklung im Hier und Jetzt entstehen kann, andererseits auch, wie sich die Amiga-Community gegenseitig helfen und andere Leser und Entwickler durch Feedback Projekte voranbringen können.

In unserer Einführungsmeldung zur Neuauflage seines Editors vor ziemlich genau zwei Jahren berichtete Alain, dass die Entwicklung ursprünglich im Jahre 1989 begonnen hatte. Als er dann 2019 den Dokumentarfilm "Viva Amiga" ansah, wurde er an die für ihn "wundervolle Zeit" erinnert. Da er nicht länger für seinen Mac programmierte, entschied er sich, dort weiterzumachen, wo er 1991 mit der Entwicklung seines Texteditors aufgehört hatte.

Diese wurde vor allem in der Anfangszeit durch Feedback unserer Leser mit vorangetrieben und vom aktuellen Stand seines Projektes kann man sich nun selbst überzeugen. In einem von David Brunet (französischen Amiga-Magazin Obligement) geführten Interview mit Alain kann man mehr über ihn erfahren. Unter anderem auch, dass er Umsetzungen für weitere Amiga-Systeme in Aussicht gestellt hat.

Wir drücken weiter die Daumen für seinen Editor und freuen uns nun auf seine Anekdote:

"Als Amiga-News mir vorschlug, an diesem Projekt teilzunehmen, fand ich es sehr interessant. Als ich dann darüber nachdachte, was ich erzählen sollte, hatte ich Angst vor "Opa, erzähl uns den Krieg", also Kinder, setzt euch hin, Opa wird mit der Geschichte beginnen!

Ich habe nur an einem einzigen professionellen Entwicklungsprojekt auf dem Amiga teilgenommen, das war während meines Militärdienstes in einer Elektronikstaffel im Jahr 1992 (auf meinem Militärdiplom steht C-Programmierer auf PC und Amiga!). Warum sollte ich Ihnen davon erzählen?

Nun, dies ist das einzige Computerprojekt in meiner Laufbahn, bei dem ich mich weder mit den Benutzern austauschen noch das Endergebnis sehen konnte (Sicherheitsgründe). Das Projekt bestand darin, über einen Amiga 2000 die Anzeige des Videonetzwerks der elektronischen Betriebszentrale zu verwalten. Ich musste mich über die Spezifikationen, die Entwicklungen und die Fehler mit einem Nicht-Informatiker-Korrespondenten austauschen, der keinen Zugang zum Betriebszentrum hatte (!), und ich hatte nur einen Amiga 500 mit einem Farbbildschirm (während die Anzeige des Videonetzes monochrom war).

Die ersten Entwürfe waren katastrophal: nichts funktionierte richtig, ich schämte mich, als ich dem IT-Manager davon berichtete. Ich versuchte zunächst, meinen Code zu verbessern (ohne Erfolg), bevor ich verstand, dass meine Rettung in der Zusammenarbeit mit dem Korrespondenten lag. Ich schulte ihn im Umgang mit dem Amiga-System und integrierte ihn vollständig in mein Entwicklungsprojekt. So war er in der Lage, sich effizienter mit den Benutzern auszutauschen und mir zuverlässige Informationen zu geben.

Schließlich hatte ich in 6 Monaten (in Teilzeit, weil ich auch auf Windows 3.0 entwickelte) ein funktionierendes Produkt für meine Rückkehr ins zivile Leben geschaffen. Was ich aus dieser Erfahrung gelernt habe, ist, dass es nicht ausreicht, technisch kompetent zu sein, man muss auch in der Lage sein, mit allen Beteiligten zu interagieren, und das ist oft die komplexeste Aufgabe für einen Entwickler. Das hat mir seither gute Dienste geleistet!" (dr)

[Meldung: 11. Dez. 2022, 07:00] [Kommentare: 3 - 11. Dez. 2022, 12:19]
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10.Dez.2022



Adventskalender: Tür 10 - Edgar Schwan
Wir starten in das Wochenende mit dem zehnten Türchen und Edgar Schwan.

Schon seit sehr vielen Jahren entwickelt Edgar unermüdlich und mit großer Hingabe seine AmiCygnix (aktuelle Version 1.6) genannte Unix-Umgebung für AmigaOS 4: es handelt sich dabei um keine Emulation, sondern alle Programme sind nativ für AmigaOS 4 kompiliert. Begonnen hatte er damit im Jahr 2006 mit einer Vorabversion von X-Window, ehe dann die noch Cygnix genannte Umgebung wenig später folgte. Mit der Version 1.0 nannte er es in AmiCygnix um, da sie nicht mehr zu ihren Vorgängern kompatibel war.

Für seine Umgebung hat er nicht nur zahlreiche Spiele portiert, sondern vor allem unter AmigaOS 4 schmerzlich vermisste Anwendungen wie den Mail-Clienten Sylpheed mit sehr guter IMAP4-Unterstützung, der Tabellenkalkulation Gnumeric aber vor allem die Textverarbeitung AbiWord.

Darüberhinaus hat Edgar native Versionen von Apache, MySQL und PHP veröffentlicht.

In unserem heutigen Adventskalendertürchen beschreibt uns der Entwickler seine wechselvolle Geschichte von Hardwareeroberungen und warum und wie der mit dem Programmieren begonnen hat:

"Eigentlich war es einfach die Faszination, mit ein paar Befehlen etwas auf dem Computer bewirken zu können bzw. ein nutzbares Programm zu erstellen. Meine Programmierer-Karriere hat mit dem C64 begonnen. Mein erstes Buch dazu habe ich auch noch: "Programmieren in Maschinensprache mit dem Commodore-64" (Hofacker-Verlag). Stand in dem Laden, in dem ich meinen C64 gekauft habe. Und ja - es musste direkt Assembler sein! Das Ganze war dann wie Rätsel knacken ;).

Schon damals habe ich mich eher mit Anwender-Software beschäftigt. Unter anderem habe ich einen Font-Editor und ein Programm zum Übersetzten von Maschinencodes in ein lauffähiges Programm geschrieben. Höhepunkt war dann ein Spiel namens "Pailgame", das in der Zeitschrift "64er" zum Programm des Monats gekürt wurde. Dafür gab es dann 3000 DM - das waren noch Zeiten :) Pailgame ist aber das einzige Programm, das ich veröffentlicht habe. Die Idee zum Spiel kam mir vermutlich bei einem Treffen mit Gleichgesinnten.

Ich weiß nicht mehr genau, was ich mit dem Geld gemacht habe. Ich denke, ich habe es gespart und dann in meinen ersten Amiga gesteckt, einen Amiga 1000. Muss so um 1989 gewesen sein. Den hatte ich gebraucht von einem Pfarrer abgekauft und löste meinen C64 ab. Ich war nicht lange glücklich damit. Man konnte einfach zu wenig damit machen. Nach dem A1000 gab es dann einen A2000 (wieder gebraucht gekauft), den ich dann so richtig aufrüsten konnte: A2630 Turbo, A2320 Flickerfixer, A2286 BridgeBoard, Multiface IO und was weiß ich. Der A1000 ging dann an einen Bekannten. Nachdem Commodore pleite ging, habe ich mir dann einen der letzten A4000D gesichert. Direkt mit einer WarpEngine 040/33 mit vollem Speicherausbau. Dafür musste der Amiga 2000 gehen.. Später habe ich mir dann noch eine CyberstormPPC 604e/233 geleistet. Irgendwann gab es dann aus Restbeständen zusammengeschraubte A4000T (Escom) zu kaufen und ich habe zugeschlagen. Das war dann echtes Highend :).

Leider war ich mit der Performance immer noch nicht glücklich. Als es dann die ersten AmigaOne-XE Boards zu kaufen gab, habe ich direkt zugeschlagen. Das war dann eine echt feine Sache. Mit diesem Rechner ging es dann auch richtig mit dem Programmieren los. Das SDK für OS4 mit gcc Compiler war dann doch etwas anderes als der zuletzt genutzte StormC. Bedauerlicherweise hielt das Board keine 2 Jahre (nicht reparabel) und ich kam dank Vesalia an einen SAM-440-Flex. Mit dem Rechner ging es dann auch mit AmiCygnix los. Beim Compilieren kann man immer Performance gebrauchen, also musste es irgendwann ein SAM-460ex sein und seit ein paar Jahren dann ein AmigaOne X5000.

Der A4000T und die CyberStormPPC mussten dann irgendwann gehen. Es muss ja auch alles bezahlt werden...Den A4000D habe ich bis heute und der wurde auch recapped. Ich nutze ihn zwar kaum noch, aber das Herz hängt noch daran. Auch den SAM-440-Flex und den SAM-460ex habe ich noch als Reservesysteme.

Wie man sieht: ich hänge sehr am Amiga :)"

Wer gerne mal Edgars C64-Spiel "Pailgame" antesten möchte: der Entwickler hat uns freundlicherweise das Spiel zur Verfügung gestellt. Sofern keine originale Hardware zur Verügung steht, kann einen C64-Emulator wie "Vice" oder "Frodo" nutzen.

Download: PAILGAME.D64.zip (7 KB). (dr)

[Meldung: 10. Dez. 2022, 06:17] [Kommentare: 10 - 13. Dez. 2022, 18:00]
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09.Dez.2022



Adventskalender: Tür 9 - Jérôme Senay
Jérôme 'Glames' Senay ist der Pate unseres neunten Adventskalendertürchens.

Er ist der Manager von und Programmierer für Boing Attitude und konnte Anfang Dezember das zehnjährige Jubiläum des Ratespiels AskMeUp feiern, das zunächst für Android, Windows und Linux, kurze Zeit später auch für AmigaOS 4 und MorphOS verfügbar war und ständig erweitert wurde. Aus gegebenem Anlass ist das Spiel aktuell zum halben Preis erhältlich.

Die Geschichte von Boing Attiutude und Glames - der Spitzname ist dem Helden des Spiels "Operation Stealth" entliehen und war das erste Computerspiel, das er beenden konnte - beginnt allerdings viel früher: so veröffentlichte er Anfang 2002 ein Interview mit Ben Hermans zu AmigaOS 4.0 (immer noch verfügbar und ggf. interessant, nachzulesen). Anfang 2008 veröffentlichte er das Spiel "Word Me Up XXL" für AmigaOS 4 (und wenig später auch MorphOS), das Arcade- und Knobel-Elemente kombiniert.

Seit 2021 publiziert er das französische Printmagazin BOING, wovon jüngst die fünfte Ausgabe angekündigt wurde. Mit Herausgabe des Magazins begann im Übrigen auch eine freundschaftliche Kooperation zwischen ihm und Amiga-News: so dürfen wir unseren deutschsprachigen Lesern immer wieder Übersetzungen interessanter Interviews zur Verfügung stellen, zum Beispiel mit Mike Parent (Metro Siege) oder dem Apollo-Team. Sowohl dafür, als auch für dein langjähriges Engagement ein herzliches Dankeschön, Glames!

Seine Gedanken zur Adventszeit:

"Die Weihnachts-Zeit wird knapp!

Ahh Weihnachten! Familie, Freunde, Geschenke... Eine schöne Zeit in Aussicht! Nun, außer man ist ein Programmierer. Denn ja, dieses Ereignis kann schnell zu einem Alptraum für uns Amiga-Entwickler werden. Wie könnte man nicht zu diesem Anlass ein Geschenk für alle Spieler und Benutzer unserer Spiele und Anwendungen anbieten?

Bedenkt, dass einige Spieleentwickler sogar Weihnachtsausgaben ihrer Spiele herausgebracht haben! Zum Beispiel Psygnosis und sein "Christmas Lemmings" mit seinen kleinen Kreaturen, die zu diesem Anlass als Weihnachtsmann verkleidet waren, aber auch mit weihnachtlicher Dekoration mit Kaminen, Girlanden, ... In jüngster Zeit ist das auffälligste Beispiel das Spiel "Turbo Tomato" mit seiner Abwandlung "Turbo Santa", das sogar mehr als eine Sonderausgabe ist, ein wirklich neues Spiel, das die Engine seines Vorbilds verwendet.

Kurzum, jeder wird verstehen, dass der Druck schwer auf den Schultern der Entwickler lastet, auch auf denen für Betriebssysteme. Wir haben uns tatsächlich daran gewöhnt, jeden Winter eine neue Version von AmigaOS (3 oder 4) oder MorphOS zu erhalten. Einige Teams entscheiden sich sogar dafür, nur eine Version pro Jahr zu veröffentlichen, kurz vor dem Tag des Familienfestes.

Für mich wird die Herausforderung jedes Jahr größer! Im Jahr 2008 hatte ich nur ein Spiel, das möglicherweise ein Update erhalten könnte, Word Me Up XXL erhältlich für AmigaOS 4 und MorphOS. Aber seither habe ich ein paar neue Spiele und Apps hinzugefügt und... Android und Windows als Plattformen. Ich habe mich entschieden, keine Weihnachtsversion zu machen, sondern ein neues Update kurz vor dem Besuch des Weihnachtsmannes zu liefern.

Die erste Wahl, die getroffen werden muss, ist daher die Auswahl der Anwendung oder des Spiels, für die bzw. das ein Update zu Weihnachten ausgeliefert werden soll, und das sollte nicht im letzten Moment geschehen, um Zeit für dieses Update zu haben. Ein echtes Dilemma! In guten Jahren habe ich es manchmal sogar geschafft, mehrere Produktionen zu aktualisieren. Aber ich muss zugeben, dass ich in den letzten Jahren schon froh bin, wenn ich es schaffe, eine zu liefern.

Im letzten Jahr (2021) hat Boing Attitude fast keine Updates geliefert. Wie man hier auf amiga-news.de lesen konnte, habe ich im Sommer 2021 ein Magazin (auf Französisch) herausgebracht, das dem Amiga gewidmet ist, BOING. Und als ich Ausgabe #2 im Oktober herausbrachte, dachte ich, es wäre großartig, eine Nummer #3 kurz vor Weihnachten zu haben. Aber was für eine Idee! Zur Erinnerung, ich bin selbständig in der IT-Branche, also hatte ich meine 8 Stunden mit meinem Hauptkunden zu tun, ein kleineres Projekt für einen anderen Kunden zu managen und... das Schreiben und Gestalten des Magazins! Ich habe 6 Wochen lang mehr als 50 Stunden gearbeitet, manchmal mehr als 60 Stunden oder sogar 70 Stunden in der Woche des Abschlusses! Aber die harte Arbeit hat sich gelohnt und BOING #3 wurde am 16. Dezember, kurz vor Weihnachten, veröffentlicht. Die schlechte Nachricht ist, dass ich meine Apps und Spiele nicht aktualisieren konnte...

Also gut, ich muss euch verlassen! Ich muss ein Weihnachts-Update vorbereiten! ;)" (dr)

[Meldung: 09. Dez. 2022, 06:38] [Kommentare: 1 - 09. Dez. 2022, 19:36]
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